26. November 2025 - 6.54 Uhr
LeserforumFür eine Kultur des Friedens
Aufgrund von Aussagen der politischen Entscheidungsträger, die größtenteils in den Medien geteilt werden, wird der Eindruck vermittelt, unser Land sehe sich mit einer akuten militärischen Bedrohung durch ausländische Mächte konfrontiert. Um dieser Bedrohung entgegenzuwirken, müsste massiv in die militärische Aufrüstung investiert werden. Der Staatshaushalt für 2026 sowie die mehrjährige Finanzplanung bis 2029 beinhalten enorme Summen, die in das Militärbudget fließen sollen. Diese Gelder fehlen in anderen Bereichen, wo Not am Manne ist. So etwa beim sozialen Wohnungsbau, bei der Armutsbekämpfung, beim Klimaschutz und bei der Entwicklungshilfe.
Die Regierung hat auch ein Gesetzesprojekt auf den Weg gebracht, welches eine öffentliche Anleihe beinhaltet, um die geplante Aufrüstung zu finanzieren. Alle Mitbürger können hier investieren, wobei die Erträge integral steuerfrei sind. An sich ist nichts dagegen einzuwenden, einen Teil der Staatsschuld zu nationalisieren. Allerdings geht es hier darum, unsere gesamte Gesellschaft in die Aufrüstungsspirale mit einzubinden. Wer wird sich schlussendlich noch für Frieden einsetzen, wenn viele Menschen sich von der Aufrüstung und vom Krieg finanzielle Vorteile versprechen? Zu befürchten ist, dass wir nach und nach in eine Kriegswirtschaft abdriften. Hier müssen wir gegensteuern.
Zu dem Zweck wurde eine öffentliche Petition, Nummer 3771, auf den Weg gebracht, die sich für Frieden, soziale Gerechtigkeit und Diplomatie anstatt Aufrüstung einsetzt. Es wäre wichtig, wenn viele diese Petition unterschreiben würden, damit die Friedensargumente Einlass in der Abgeordnetenkammer finden. Denn in erster Linie geht es darum, einen neuen Krieg in Europa zu verhindern. Dieser würde keine Zeitenwende, aber ein Zeitenende bedeuten. Anstatt einer Kultur der Aufrüstung sollten wir uns für eine Kultur des Friedens einsetzen.
De Maart
Diplomatie muss stets Vorrang vor Krieg haben, ich hoffe, dbzgl sind wir uns alle einig, zumindest soweit wir normale Menschen sind und nicht an Hochrüstung und Krieg Geld skrupellos verdienen wollen. Auch ich befürworte, dass endlich die Diplomatie wieder verstärkt zum Zuge kommt, damit das unnütze Sterben endet.
Dennoch muss ich Nico entschieden widersprechen und möchte ich allen Demokraten wärmstens davon abraten, die Petition 3771 zu unterschreiben!
Nach dem rezenten Besuch des rechtsextremen Luxemburger EU- Abgeordneten Fernand Kartheiser in Sotchi, wo er u.a. den russischen Hetzer und Ex Präsidenten Dmitri Medwedew zu einen Gespräch traf, hat die Initiatorin dieser Petition dieses Vorgehen ausdrücklich begrüsst und sich recht klar als Fan von Fernand Kartheiser geoutet, was sie meines Erachtens nach völlig unglaubwürdig erscheinen lässt.
Rechtsextreme und Faschisten inszenieren sich derzeit häufig aus Friedensengel, was sie in Anbetracht ihrer absolut menschenfeindlichen Gesinnung jedoch keineswegs sind. Vielmehr outen sie sich mehr und mehr als Kollaborateure des verbrecherischen Putin - Regimes, welches die Rechte der Russischen Bevölkerung genau so missachtet wie die der Ukrainer*innen.
Als Demokrat*innen dürfen wir uns nicht in den Dienst von Unterstützer*innen der Rechtsextremen stellen, daher ein klares NEIN zur Petition 3771.