Der Tod des Papstes, sagt Sacha André, ist ein bedeutender Einschnitt für die Kirche, wegen der vielen, von Franziskus angestoßenen wichtigen Prozesse, deren Zukunft nun offen ist. Offen zu sein ist seit jeher eine Gepflogenheit der Zukunft. Umso mehr hinsichtlich angestoßener Prozesse, wo ich mich frage, ob die über tausend Jahre alte, versteinerte Kurie Anstöße überhaupt noch wahrnimmt. Man schwärmt vom armen Papst einer armen Kirche, vom Befürworter der Migranten, vom Friedensbotschafter und vergisst dabei den Jesuiten, der es fertigbrachte, die Welt über die wahre unveränderte Lehre der Kirche hinsichtlich der Homosexualität, mit der Segnung eines gleichgeschlechtlichen Paars, zu täuschen. Intellektuell verwässertes Denken als Zeichen der Zeit.
Es kann keinen Wendepunkt für die Kirche geben, denn das käme ihrem Untergang gleich. Die
Gegenüberstellung von radikalem Traditionalismus und progressiver Weltoffenheit macht keinen Sinn im Zusammenhang mit den Grundfesten der Kirche, den Dogmen und Sakramenten.
Ich besuche von Zeit zu Zeit Totengottesdienste. Kein Wort mehr von der Hölle und dem Wartesaal zum Himmel, dem Fegefeuer. Beide wurden aber nie offiziell abgeschafft. Auch der progressivste Papst könnte das nicht, ohne die Kirche abzuschaffen. Dann die unsägliche Scheinheiligkeit von der immer fortschreitenden Stellung der Frauen in der Kirche. Die Priesterinnenweihe sowie die Heirat der Priester wird bis zum letzten Gericht verschoben. Weshalb immer wieder so tun, als würde man es erwägen? Man erwägt gar nichts.
Monseigneur Lefèvre wurde damals exkommuniziert, weil er verstanden und in die Tat umgesetzt hatte, dass die Kirche nur in ihrer selbst gewollten Versteinerung weiter bestehen konnte oder durch soziale Anpassung dem Zerfall geweiht war. Doch der über Jahrtausende aufgebaute harte Kern der Kirche, in Zeiten, wo man dem Volk Mythologie als faktische Wahrheit verkaufen konnte, verhindert zwar einerseits den Zerfall, macht aber Progressismus unmöglich. Es bleibt nur die Wahl zwischen Scheuklappenweitermachen oder totaler Auflösung durch Aufgabe des Mythos.
Simone Weil (die Philosophin) sagte: „La foi n’a pas besoin de religion, mais la religion a besoin de la foi.“
Anders gesagt, die Kirche braucht den Glauben, aber dieser braucht keine Kirche. Ich schaute mir die griesgrämigen Gesichter der Kardinäle an, so wie sie missmutig ins Konklave einziehen. Was kann man sich von diesen alten, vergrämten Gesichtern erhoffen? Alles, außer einem fröhlichen Wendepunkt in der Geschichte der Kirche. Der neue Papst ist schon der alte.
De Maart
Wir schreiben das Jahr 2025 und scheinen so langsam zu begreifen, oder? Andere sind noch im Jahr 1393, die haben noch Zeit!
Warum machen mir Religionen Angst, nein die Vertreter ?
Bravo.
Religionen die vor tausenden Jahren von verstaubten Nomaden in der Wüste beim abendlichen Lager erfunden wurden,haben seltsame Blühten hervorgebracht. Aber der Mensch braucht Religiosität.Etwa das Bestaunen der Natur. Blitz und Donner haben ihren Schrecken verloren seit es Wissenschaft gibt und die Zahl der Wunder hat merklich abgenommen. Wie Dawkins sagt: Der Regenbogen verliert nichts von seiner Schönheit wenn man weiß wie er funktioniert. Aber davon wollen die grauen Eminenzen und die Priester und Schamanen anderer Religionen nichts wissen. Sie leben seit Äonen sehr gut davon.
Gut dass wir sie aus den Primärschulen raus haben.Da entstand der größte Schaden,nämlich dann wenn Kinderhirne mit Unsinn gefüllt werden den sie später nicht mehr wegbekommen.