Der Filmemacher Michael Haneke, bekannt für subtile und tiefgründige Gesellschaftsanalysen, setzte sich mit „Das weiße Band“ durch. Im Rahmen eines überdurchschnittlich guten Festivals wiegt die Auszeichnung für Haneke vielleicht sogar noch mehr und macht auf das derzeit hohe Niveau des deutschsprachigen Films aufmerksam. Themen aus unserm Nachbarland sind in, egal ob sie von Tarantino in gewohnt zügelloser und exzessiver Manier gezeigt werden oder ob Haneke eine zurückhaltende Symphonie des angekündigten Terrors auf die Leinwand bringt.
Wer in Cannes nur die Auftritte der großen (amerikanischen) Stars verfolgt, war in diesem Jahr nicht gut bedient, die Krise zeigte auch an der Croisette ihre Auswirkungen. Dadurch allerdings standen die wahren Stars eines jeden Festivals im Mittelpunkt: die Filme.
26. Mai 2009 - 10.20 Uhr
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