Der „Duc de Grammont“

Der „Duc de Grammont“

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"Niklosdag" ist nun wahrlich nicht der Tag des Luxemburger Radsports. Genau sieben Jahre nach Charly Gaul starb am Donnerstag (06.12.12) mit Bim Diederich ein weiterer ganz großer Radfahrer aus dem Großherzogtum.

Der „Duc de Grammont“, wie Diederich nach seinem zweiten von insgesamt drei Etappenerfolgen in der Tour de France getauft wurde, war ein echter Sympathieträger seiner Sportart. Bis zuletzt war er Zaungast bei den Rennen in Luxemburg. Noch im Juni hängte er seinem Enkel Laurent Didier stolz die Landesmeister-Medaille um den Hals. Und das im Alter von 90 Jahren.

Die französische Presse schrieb ehrfurchtsvoll von „Les Jean du Luxembourg“. Gemeint waren Goldschmit, Kirchen und Diederich, alle mit Vornamen Jean. Sie drückten dem Radsport der Nachkriegszeit ihren Stempel auf. Der charismatische Siegfahrer Goldschmit, der ebenso ruhige wie zuverlässige Kirchen und eben Diederich, stets der bescheidene Sportsmann, der sich freute, mit „Stars“ wie Fausto Coppi rivalisieren zu dürfen.

Diederich wusste stets, wo er herkam. Neben seinen vielen sportlichen Erfolgen ist es in heutigen Zeiten vielleicht eben jene Demut, die aus Jean „Bim“ Diederich ein echtes Vorbild macht.