Der amerikanische Weg

Der amerikanische Weg
(Jeff Roberson)

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Immer weniger Menschen gehen den amerikanischen Weg. Dies war nicht immer der Fall. Genau fünf Tage vor der Eröffnung des ersten Restaurants der Kette, "McDonald’s Bar-B-Q", marschierten die deutschen Truppen in Luxemburg ein.

Fünf Jahre später lag das von den Sowjetrussen und Amerikanern befreite Europa in Trümmern und Teile der Bevölkerung mussten Hungerwinter überleben.

Jean-Philippe Schmit jpschmit@tageblatt.lu

Zu diesem Zeitpunkt entwickelte McDonald’s das Konzept der Industrialisierung des Prozesses des Burgerbratens. In Amerika konnten die Menschen mit dem eigenen Auto zu einem Schalter fahren, aus dem, wie am Fließband, preisgünstige Fleischklopse in der immer gleichen Qualität herausfielen. Dies hinterließ einen nachhaltigen Eindruck bei den Europäern dieser Zeit und schien erstrebenswert.

Die amerikanische Art von energiereicher Kost und wenig Bewegung führt zu einer Gewichtszunahme. Aus den Träumen in Zeiten des Mangels wurden die Albträume in Zeiten des Überflusses.

Parallel zum Amerika-Bild hat sich das Image von McDonald’s im Lauf der Zeit geändert. Heute assoziieren viele Menschen Fast Food nach amerikanischer Art mit stark übergewichtigen Personen in elektrischen Rollstühlen.

Dass der „American way of life“ die Welt immer weniger begeistert, kann McDonald’s in seinen Absatzzahlen nachvollziehen.

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