Erst am Montag wurde Simon Liberati für seinen bei Grasset erschienenen Roman „Jayne Mansfield 1967“ mit dem seit 1904 jedes Jahr Anfang November verliehenen „Prix Femina“ ausgezeichnet, der wie der Goncourt – der bekannteste französische Buchpreis schlechthin – oder der Renaudot, die letzte Woche vergeben wurden, zu denjenigen zählt, die in unserem Nachbarland Frankreich mit das höchste Prestige genießen.
Doch dass bei der Preisvergabe die literarischen Geschmäcker der jeweiligen Jury-Mitglieder im Vordergrund stehen, daran glaubt auch im Hexagon selbst keiner mehr: Im Mittelpunkt des Preisverleihungskarussells stehen ganz klar geschäftliche Interessen. Denn sieht man sich die Namen der Preisrichter an, so findet man darunter viele, die selbst zu den wichtigsten Machern im Literaturbetrieb gehören. Und nur höchst selten kommen Autoren zu Ehren, die ihre Bücher nicht bei einem der drei großen französischen Verleger Grasset, Le Seuil oder Gallimard veröffentlichen.
Wie dem auch sei. Wir blicken schon mal mit Neugier auf den 17. November, den Tag, an dem – im Vorfeld der „Walfer Bicherdeeg“ – der Luxemburger Buchpreis verliehen wird.
De Maart
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