Schwangere Frauen, die abtreiben, sollten bestraft werden, fordert Donald Trump, und zieht kurz danach seine Äußerung wieder zurück. Mit dieser Forderung hat der rechtspopulistische Immobilienmilliardär gestern mal wieder für einen Sturm der Entrüstung gesorgt. Sogar innerhalb seiner Republikanischen Partei. Dabei lehnen viele US-Konservative die Abtreibung ab. Es ist sogar ein Kernelement ihrer Partei. Doch Bestrafung – das geht selbst ihnen zu weit.
In den USA sind Schwangerschaftsabbrüche weitgehend legal. Das Recht auf Abtreibung wird grundsätzlich von der Verfassung geschützt. Die Vereinigten Staaten betreiben, wie drei Viertel der europäischen Länder – darunter auch Luxemburg – eine sehr liberale Politik.
Diese gibt schwangeren Frauen das Recht, ohne Angabe von Gründen abzutreiben. In diese Kategorie gehören auch Länder wie Tunesien, die Ukraine, Russland, die Türkei und Bahrain. Allerdings müssen festgelegte Fristen eingehalten werden. In Luxemburg darf beispielsweise nur bis zur 12. beziehungsweise 14. Woche abgetrieben werden.
Am anderen Ende der Skala befinden sich sechs Staaten – darunter auch zwei europäische – bei denen ein totales Abtreibungsverbot herrscht. Doch Frauen sollten das bedingungslose Recht haben, frei über ihren eigenen Körper zu bestimmen. Dies sollte auch für die Abtreibung gelten.
erings@tageblatt.lu
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