Ehemaliger russischer Ministerpräsident Tschernomyrdin gestorben

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Der frühere russische Ministerpräsident Viktor Tschernomyrdin ist im Alter von 72 Jahren gestorben.

Tschernomyrdin war einer der wichtigsten Mitarbeiter des damaligen Präsidenten Boris Jelzin nach dem Zerfall der  UdSSR Anfang der 90er Jahre. Er soll auf dem Moskauer Nowodewitschi-Friedhof beigesetzt werden, wo sich auch die Gräber von Jelzin und dem früheren KPdSU-Generalsekretär Nikita Chruchtschow befinden.

Der russische Präsident Dmitri Medwedew kondolierte der Familie am Mittwoch und beauftragte seinen Stabschef, die Trauerfeier am Freitag zu organisieren, die auch live im Fernsehen übertragen werden soll. Eine Todesursache wurde nicht genannt, es hieß, Tschernomyrdin sei krank gewesen.

Tschernomyrdin leitete von 1989 bis 1992 den staatlichen Gaskonzern Gazprom, bevor er von Jelzin zum Ministerpräsidenten berufen wurde. Bis zum russischen Finzanzcrash 1998 war er Regierungschef. Tschernomyrdin leitete die russische Regierung in der Übergangszeit vom Kommunismus zur Marktwirtschaft. Von 2001 bis 2009 war er russischer Botschafter in der Ukraine.

Geboren wurde er am 9. April 1938 in Orenburg und machte zu sowjetischen Zeiten von 1961 an zunächst eine Karriere als Funktionär der Kommunistischen Partei. In den 80er Jahren leitete er die sowjetischen Öl- und Gasministerien. Zu einem geflügelten Wort in Russland wurde Tschernomyrdins Ausspruch: „Wir wollten etwas, was besser ist, aber es kam das Gleiche heraus wie immer.“

tageblatt.lu/dapd