Kraft mit Köpfchen

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Seat hat mit der Cupra-Version beim neuen Leon einen extrem temperamentvollen und unternehmungslustigen Wolf im Schafspelz herausgebracht.

Fast zu schade für die Strasse, so könnte man den temperamentvollen neuen Seat Leon Cupra bezeichnen.
Der Cupra 300 Schriftzug am Heck, die Bremssättel, Auspuffrohre und Sportfelgen verraten, was hier los sein darf, falls es Strasse, Verkehr und Gesetz zulassen. 300 PS, eine kurze 6-Gangschaltung oder eine DSG-Automatik, adaptive Fahrwerksabstimmung und eine wahre Renn-Konfiguration in der „Cupra“ Position, die entsprechenden Bremsen und eine präzise Lenkung ergeben eine begeisternde Mischung von überlegter Kraftentfaltung und hemmungslosem Temperament.

Auf der Piste

Damit wir den Cupra 300 auch entsprechend in Szene setzen konnten, drehten wir einige Runden auf dem 4 km langen Rundkurs von Castelloli im Hinterland von Barcelona. Dort gibt’s lange und enge Kurven, Steigungen und Abfahrten, wer hier richtig bremst und wieder rechtzeitig Gas gibt hat seine helle Freude an diesem Kurs. Der Cupra fährt sich bis zu einer bestimmten Grenze sehr leicht, liegt satt und sicher in den Kurven und schiebt im Übereifer des Gefechts auch mal über die Vorderräder hinaus. Ein Rennwagen, der viel verträgt und einiges verzeiht. Schade, dass einen die Werksleute immer dann von der Piste zurückholen, wenn man gerade seinen Rhythmus gefunden hat. Aber auch so kann man den Cupra geniessen, beim beschwingten Fahren auf kurvenreichen Bergstrassen oder, wenn’s halt nicht anders geht, auf der Autobahn und da heisst es nur noch relax mitfahren und sich auch von Motorradfahrern nicht zu einem Wettrennen verleiten lassen, zu dem sie uns beim Überholen immer wieder aufforderten.

Der Cupra 300 das ist ein Zweiliter Benzin-Direkteinspritzer mit Turbo, der 300 PS leistet und 250 km/h läuft, mit manueller Sechsgang-Schaltung oder mit DSG-Automatik, die man zudem noch auf die Position „Sport“ stellen kann, dann hört sich der Cupra rauh, scharf und unwiderstehlich an und er fährt sich auch so. Voreinstellbare Fahrmodi gibt es vier, nämlich „Komfort“, „Individual“, „Sport“ und die erwähnte Renneinstellung „Cupra“. Neben dem Dreitürer SC, der 4,23 m lang ist und der 4,27 m langen fünftürigen Version 5P gibt es ebenfalls einen Cupra als Break, den ST mit 4,54 m Länge und der kann wahlweise mit Vorderrad- oder mit Allradantrieb geliefert werden, als 4×4 gibt es ihn nur mit der DSG-Automatik.

Dass man bei aller Sportlichkeit und Fahrdynamik im Leon Cupra gut und bequem fährt, sollte hier nicht unerwähnt bleiben, das Interieur ist übersichtlich gehalten, das Touchscreen zum Einstellen und Überwachen aller Funktionen überfordert einen nicht, hier kann man auch die Wahl der 4 erwähnten Fahrprogramme vornehmen. Im Modus „Cupra“, welcher die wesentlichen Gene dieses Leon in sich trägt, fällt der Pelz und der Wolf übernimmt das Kommando. In diesem Sinne ist der Leon Cupra ein getarnter Sportler, dessen sollte man sich beim Kauf bewusst sein.