Hybrid, Brennstoffzelle, Elektro und Company

Hybrid, Brennstoffzelle, Elektro und Company
(Daimler ag - Global Communicatio)

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Mercedes setzt in der Zukunft vermehrt auf Elektroantriebe. Ein Milliarden schweres Investitionsprogramm für die kommenden zwei Jahre setzt voll auf „grüne“ Technologien und schon kommendes Jahr wird mit dem GLC F-Cell das erste Brennstoffzellen-Fahrzeug mit kombinierter Plug-In-Technologie in Serie gehen.

Mercedes TecDay

Mercedes setzt in der Zukunft vermehrt auf Elektroantriebe. Ein Milliarden schweres Investitionsprogramm für die kommenden zwei Jahre setzt voll auf „grüne“ Technologien und schon kommendes Jahr wird mit dem GLC F-Cell das erste Brennstoffzellen-Fahrzeug mit kombinierter Plug-In-Technologie in Serie gehen.

Nur 1% mit e-Motor derzeit

Professor Dr. Thomas Weber (Vorstandsmitglied Daimler AG) präsentierte in den Stuttgarter Messehallen voller Stolz die zukünftige Ausrichtung des Mercedes-Konzerns, der in der Diversifizierung unterschiedlicher Technologien und Antriebe den sinnvollsten Ansatz für die Lösung der Zukunftsprobleme sieht. „Wir erleben bewegte Tage, wobei gewisse Unsicherheiten bestehen, wohin unsere Branche steuert“, bemerkte er gleich zu Beginn seiner Ausführungen. Zur Zeit laufen nur 1 % aller Autos in Deutschland mit E-Motor, aber das soll sich laut Thomas Weber bald ändern. Beim Kleinsten wird es demnach richtig los gehen und smart wird künftig der weltweit einzige Hersteller, der seine gesamte Modellpalette sowohl mit Verbrennermotoren als auch batterieelektrisch anbietet.

Aber damit nicht genug. Nach der neuen Dieselgeneration folgt 2017 eine neue Ottomotorenfamilie, die stark verbessert und erstmals über einen Partikelfilter verfügen wird. Zugleich startet Mercedes das 48-Volt-Bordnetz mit sog. Starter-Generatoren als Standard. Damit sind Verbrauchseinsparungen möglich, die bisher einzig der Hochvolt-Hybridtechnologie vorbehalten waren. Integrierte Starter-Generatoren (ISG) oder riemengetriebene Starter-Generatoren (RSG) werden den Motor beim Start entlasten und sollen loslegen wie E-Motoren. Das verspricht neben dem Sprit sparenden Effekt noch mehr Dynamik.

Erstes Brennstoffzellen-Fahrzeug mit Plug-in Technologie

Nächstes Jahr geht zudem mit dem Mercedes GLC F-Cell das erste Brennstoffzellen-Fahrzeug mit kombinierter Plug-In-Technologie in Serie. Damit erhält die Brennstoffzelle gewissermaßen einen Stecker. Mit dieser sensationellen Nachricht warteten die Mercedes-Verantwortlichen anlässlich ihres TecDays in Stuttgart auf, wo das SUV genauer unter die Lupe genommen werden konnte. Erstmals wird somit in einem Elektrofahrzeug mit Brennstoffzelle auch eine Lithium-Ionen-Batterie zum eigenständigen Fahrbetrieb zum Einsatz kommen.

Der leistungsstarke Akkumulator verfügt über eine Kapazität von 9 kWh und wird im Heck des SUV untergebracht. Er ermöglicht dem GLC eine rein batterieelektrische Fahrt von bis zu 50 km und dient dazu, die bisher mangelhafte Abdeckung mit Wasserstofftankstellen zu umgehen und dem Fahrer mehr Autonomie zu gewährleisten.

Bedenkt man, dass mit der Wasserstoffzelle schon Reichweiten von 500 km möglich sind, dann dürfte mit der zusätzlichen Elektrobatterie jedes Fahrziel erreichbar sein. Zumal die Batterie schnell wieder aufladbar ist. Leider sucht man in Luxemburg noch vergeblich nach Wasserstofftankstellen, was die Einführung dieser Zukunftstechnologie stark behindert.

Voll in die Offensive

Mercedes geht demnach voll in die Offensive und möchte die bisher gesammelten Erfahrungen mit Brennstoffzellenbussen und der B-Klasse F-Cell weiter voranbringen. Konzernvorstand Prof. Dr. Thomas Weber zur näheren Zukunft: „Es geht in diesem Bereich vor allem um die leistungsbestimmenden Faktoren, die verbessert werden. Elektro und Brennstoffzelle sind nicht mehr aufzuhalten und diese Techniken werden wir in verschiedenen Fahrzeugen einsetzen. Außer unseren Konkurrenten aus Japan sind wir weltweit führend in der Brennstoffzellentechnik. Es ist spannend und motivierend zugleich für uns bei Mercedes-Benz und keiner weiß so recht, wohin uns der Weg führen wird. Aber eins ist sicher: Schritt für Schritt werden alle Mercedes-Antriebe elektrifiziert.“