Aufführungen auf einer Freilichtbühne hängen immer vom Wetter ab. Normalerweise ist es eher Regen, den die Veranstalter fürchten. Konzerte, die kurz vor 21 Uhr am Abend bei 27 Grad stattfinden, hat es in Wiltz wohl bis dato selten gegeben.
Infos
Die restlichen Konzerte
8. Juli: ZAZ
(„sold out“)10. Juli: José Carreras
11. Juli: Seven Kings,
The Family of Gypsy Kings12. Juli: The Puppini Sisters
17. Juli: The Buddy Holly Show
18. Juli: Stars in concert
19. Juli: Christina Stuermer
22. Juli: „La Grammaire“ d’Eugène Labiche
24., 25., 26. Juli: Cats
Und trotzdem: Wie unser Bild von der Nabucco-Aufführung vom Freitag zeigt, lassen sich Opern-Aficionados nicht durch meteorologische Bedingungen von ihrer Leidenschaft abhalten, auch wenn das Genießen doch etwas eingeschränkt ist. Auch schien es, dass auch die Sänger wenigstens am Anfang ihre Schwierigkeiten hatten. Die meisten von ihnen waren zu Beginn akustisch nicht eindeutig zu verstehen. Diese Schwierigkeiten legten sich aber bald, schnell waren ihre Stimmen auf Betriebstemperatur (was bei dem Wetter nicht weiter verwunderlich ist): Rigolettos schöner Bariton, der herrliche Bass des Grafen von Monterone und vor allem der umwerfende Soprano der Gilda, der Tochter Rigolettos, verzückten die Zuhörer mehr als einmal. Mehrere Szenen wurden mit Applaus quittiert. Eine Ausnahme war der Tenor in der Rolle des Herzogs von Mantua. Ihn verstand man stellenweise nur mit viel Mühe.
Wermutstropfen
Mit dem Verstehen von italienischen Opern ist das ja so eine Sache. Die Organisatoren täten gut daran, im nächsten Jahr an Übertitel zu denken, wie das in vielen Theatern üblich ist. Eine Oper ist nun mal nicht bloß Musik und schöne Arien, sondern sie besteht auch aus einer Handlung. Versteht man den Text nicht – und man muss davon ausgehen, dass die Mehrheit der Zuschauer kein Italienisch versteht –, geht ein Großteil des Genusses verloren.
Ein weiterer Wermutstopfen ist, dass es in Wiltz sehr wenig Hinweisschilder für Autofahrer hinsichtlich des Festivals gibt. Na ja, Wiltz, ist ja nicht allzu groß, und es ist eh umweltfreundlicher, mit dem Zug hinzufahren.
De Maart
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