„Musst Dir Iech heemlech iwwert d’Grenzen schleisen
Eist kléngt Land kann elo Gréisst beweisen
Well mir iech net ofweisen mee mir wëllen iech ons
Heemecht weisen“
Serge Tonnar wäre nicht Serge Tonnar, wenn er den herkömmlichen Text von Michel Lentz aus dem Jahr 1859 nicht so umgeschrieben hätte, dass sich auch die modernen Menschen im 21. Jahrhundert damit identifizieren können.
Das ursprüngliche Lied ist sehr patriotisch, aus ihm stammt das nationale Kredo „mir wëlle bleiwe, wat mir sinn“. Serge Tonnar macht seine Textfassung jedoch an einem anderen Teil des Liedes fest und versteht die Textpassage „Mir wëllen Iech ons Heemecht weisen“ als eine Aufforderung, den neu angereisten Menschen, die ihre Heimat verlassen haben, das Land, seine Kultur, seine Sitten und Gebräuche zu zeigen.
Er versteht sein Lied ganz klar als Nasenstüber für verschreckte Patrioten indem er darauf hinweist, dass echter Patriotismus einher geht mit Großzügigkeit und Gastfreundschaft. Das Land und darüber hinaus die Menschen aus der ganzen Welt müssen verstehen, dass sich der Mensch nur in einem freundlichen Umfeld bewegen und entwickeln kann.
Serge Tonnar beginnt bei sich selbst: Das Geld, das er mit dem Song verdient, geht zur Hälfte an ein, von ihm gegründetes interkulturelles Programm mit dem Titel „Mir wëllen iech ons Heemecht weisen“.
Ein Pilotprojekt im ehemaligen „Centre de Logopédie“ in Strassen hat in den letzten Wochen bereits erlaubt, die dort lebenden Flüchtlinge mit Musik, Theater, Spielabenden und speziellen Kinderaktivitäten zu unterhalten und zu entspannen.
De Maart
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