Es könnte die letzte von ihm organisierte und präsentierte Nacht der Museen sein, hat Jo Kox doch seinen Rückzug als administrativer Leiter des „Casino – Forum d’art contemporain“ und damit auch als Koordinator der „Stater Muséeën“ angekündigt. Dafür gibt es zur 15. Auflage, die am 10. Oktober ab 18 Uhr stattfindet, gleich zwei Mottos, sechs Präsidenten und eine Party im Aquarium. Tickets sind ab sofort im Vorverkauf.
Fakten
• Erste Nacht der Museen fand 1997 in Berlin statt
• Heute finden in rund 120 europäische Städten Museumsnächte statt
• Die erste Museumsnacht in Luxemburg wurde 1999 organisiert
• In den vergangenen Jahren zog die Museumsnacht in Luxemburg bis zu 15.000 Besucher an
Coups de coeur
• Jean-Claude Bintz, Präsident der Rockhal
18.30 Uhr im „Casino – Forum d’art contemporain“• René Kollwelter, Präsident von der „Pétanque des Faubourgs“, Kockelarena, „Génération Europe“ und der „Association pour la culture européenne et internationale“
19.30 Uhr in der Villa Vauban• Mars di Bartolomeo, Präsident der „Chambre des députés“
20.30 Uhr im Geschichtsmuseum („Musée d’histoire de la ville“)• Paul Hammelmann, Präsident der „Sécurité routière“
21.30 Uhr im Kunstmuseum („Musée national d’histoire et d’art“)• Marie-Françoise Glaesener, Präsidentin der „Amis des
musées“
22.30 Uhr im Musée Dräi Eechelen• Laura Zuccoli, Präsidentin der ASTI
23.30 Uhr im Mudam
Es sind immer Besucher dabei, die erst durch die Nacht der Museen Lust auf mehr bekommen und sich dann, in den Wochen danach, gezielt Ausstellungen ansehen“, sagt Jo Kox und liefert damit den Daseinsgrund der mittlerweile nicht mehr aus dem kulturellen Angebot wegzudenkenden „Nuit des musées“.
Kunst kommt nicht zu kurz
Denn natürlich, die Nacht der Museen ist in erster Linie ein freudiges Feiern, ein durch die Nacht ziehen unter Freunden, ein Ausgehen der etwas anderen Art. Die liebe Kunst, könnte man meinen, kommt dabei etwas zu kurz, neben all dem Bier, der Musik und dem Rammidammi-Rahmenprogramm. Doch auch letzteres wird von den Organisatoren, die alle Museumsliebhaber sind, in Bezug zu den laufenden Ausstellungen konzipiert. Zum Beispiel: Die Künstlerin Elodie Lesourd, der das Casino seit letzter Woche eine Ausstellung widmet, ist gleichzeitig auch Musikerin. Selbstverständlich wird sie – übrigens in Begleitung weiterer Gitarristen – eine interaktive Performance zum Besten geben, die bildende Kunst und Musik in einen Dialog treten lässt. Oder auch Heidi Köpp, die in erster Linie in ihrer Funktion als Ägyptologin für das „Musée national d’histoire et d’art“ tätig ist, wird für diese besondere Nacht ebenfalls ihre Fähigkeiten als Musikerin unter Beweis stellen.
Jedes Museum bietet neben ihren laufenden Ausstellungen Extras an, die Villa Vauban zum Beispiel wird Taschenlampen verteilen und die sonst geschlossenen Türen zu den Kasematten öffnen. Taschenlampen gibt es auch im „Musée national d’histoire et d’art“, wo die letzte Führung kurz vor Mitternacht beginnt und ihre Besucher nur mit sporadischen Lichtern ausgestattet in die Welt beziehungsweise Unterwelt der Mumien entführt.
„Présidence“ und Licht
Das „natur musée“, das wegen Umbauarbeiten seine Türen leider nicht öffnen kann, ist dennoch vertreten. Und zwar wird das Natur Mobil sich auf dem Parvis des Mudam befinden und die Besucher für das Naturerbe des Landes begeistern. Außerdem steht auch wieder diese aufblasbare Kugel, die im letzen Jahr ein großer Publikumsmagnet war, vor dem Geschichtsmuseum und entführt Interessierte in die Welt des Weltalls.
Doch nun zu den Mottos: Zum einen – die Présidence verpflichtet – hat sich auch die Museumsnacht die Präsidentschaft auf die Fahne geschrieben und seine diesjährigen „coups de coeur“- Veranstaltungen an Präsidenten verteilt, die dann auf ihre Art und Weise eines ihrer Kunstwerke erklären, deuten oder beschreiben.
Zum anderen feiert die Nacht der Museen auch das „Jahr des Lichtes“ und hat sich deshalb zur Beleuchtung der Gebäude, die fast alle durch eine herausragende Architektur bestechen, etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Um den Abend ausklingen zu lassen, lädt wieder das „Casino – Forum d’art contemporain“ ein, wo – diesmal im Aquarium – eine von den Mitarbeitern zusammengestellte Playlist für hoffentlich gute Stimmung sorgen wird.
Eine neue Webseite (www.museumsmile.lu) bündelt auf sehr übersichtliche Art und Weise alle Veranstaltungen.
De Maart

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