„Erfolg beruht auf einer Vision“

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Nach gut einjähriger Arbeit auf dem Terrain zogen Patrice Hourbette und Gianni Trono, die beiden Mitarbeiter des Luxemburger Exportbüros für Musik, am Dienstag Bilanz.

Um den Erfolg des Jahres zu unterstreichen, wurde zudem der „Export Artist of the Year 2012“ gekrönt. Jeden Abend stehen durchschnittlich zwei Luxemburger Bands irgendwo auf der Welt auf irgendeiner Konzertbühne. Insgesamt zählt das Exportbüro für das Jahr 2012 746 Konzerte Luxemburger Musiker im Ausland (2011 waren es noch 470). Ganz oben auf der Liste der Exportländer steht nach wie vor Deutschland, doch vor allem auch der französische, belgische, britische und sogar japanische Markt konnten in diesem Jahr weiter erschlossen werden. Auf allen fünf Kontinenten waren Luxemburger Musiker zu Gast, bei vielen wichtigen internationalen Musikfestivals präsent.

Informationen:

www.musiclx.lu

Die Gewinner:

motb.net
pascalschumacher.com

Wichtiger Besuch

Doch nicht nur das: Über 100 ausländische Professionelle aus dem Bereich der Musik, Direktoren von Booking-Agenturen, Label-Inhaber, Musikmanager, waren in diesem Jahr zu Gast in Luxemburg, besuchten Festivals und entdeckten die Luxemburger Musik. So fanden einheimische Bands Labels im Ausland, konnten Verträge schließen und Aufträge bekommen. Kontakte sind das A und O, auch im Musikbusiness.

Nun ist es natürlich nicht so, dass Luxemburger Bands nicht auch schon vor der Gründung des Exportbüros die Grenzen des Großherzogtums verließen – schließlich zwingt sie schon die kleine Größe des Luxemburger Marktes dazu –, dennoch sprechen die Zahlen eine klare Sprache.

Seit das Exportbüro seine Arbeit aufgenommen und mit Patrice Hourbette einen Direktor gefunden hat, der über ein dickes Adressbuch, über langjährige Erfahrung als Musikexporteur und über echte Leidenschaft für Musik verfügt, wird die Präsenz Luxemburger Bands im Ausland immer stärker. Music:LX unterstützt finanziell und mit Know-how, doch vor allem halten sie die Fäden zusammen. Das hilft.

Kriterien

Umso verständlicher, dass Kulturministerin Octavie Modert gestern voller Stolz die „Export Artists of the Year“ krönte. „Erfolg beruht auf einer Vision“, sagte sie und zeichnete den Vibrafonisten und Komponisten Pascal Schumacher in der Kategorie Jazz und die vier Musiker von Mutiny on the Bounty in der Kategorie Pop/Rock/Electro aus. Die Entscheidung beruhe nicht auf einer qualitativen Wertung, unterstrich Patrice Hourbette, schließlich sei es nicht Aufgabe der staatlichen Kulturförderung, Kunst zu bewerten, sondern werde aufgrund von Kriterien getroffen: Mit dem Titel „Export Artist of the Year“ wird jener Musiker ausgezeichnet, der etwa die meisten Konzerte im Ausland spielte, die größte Resonanz in ausländischen Medien fand oder am meisten Alben auf internationalen Märkten vertreiben konnte.