Mit großer Überraschung und voller Sorge stellt die Präsidentin des Verbandes fest, dass im Programm der Landesplanung aus dem Jahr 2003 die Kultur gänzlich unbeachtet ist.
„Warum ist Kultur kein Thema in der Landesplanung?“, fragt Ainhoa Achutegui vom CAP Ettelbrück und richtet an Kulturministerin Octavie Modert einen offenen Brief, in dem sie sich für die Einbindung des kulturellen Sektors das Programm der Landesplanung 2012/13 ausspricht.
Vor einigen Monaten trafen sich die Mitglieder des „Réseau luxembourgeois des centres culturels régionaux décentralisés“ mit den Verantwortlichen des IVL und führten laut Ainhoa Achutegui ein konstruktives Gespräch. Viele ihrer Fragen wurden beantwortet und die Wahrheit ihrer Antworten bestärkt: Für unsere Lebensqualität ist Kultur unentbehrlich.
„Der Staat und die Gemeinden investieren viel Geld in die Kultur“, so die Präsidentin. In der Tat: Fast 100 Millionen Euro beträgt das staatliche Kulturbudget. Gewiss, ein Großteil wird in Luxemburgs Hauptstadt investiert, der Rest fließt in dezentralisierte Kulturhäuser und Projekte.
Ausgewogen und unverzichtbar
Damit auch das kulturelle Angebot ausgewogen ist, fordert der Dachverband eine Landesplanung für Kultur, „so, wie es auch für Lyzeen, Krankenhäuser oder Schwimmbäder der Fall ist“, verdeutlicht Ainhoa Achutegui. Es muss vermieden werden, dass in einer Region zu viele Kulturhäuser stehen und diese Gefahr laufen, sich gegenseitig die Kundschaft abzujagen. Ainhoa Achutegui aber ist der festen Überzeugung: „Es kann nie genug Kultur geben. Doch dürfen wir die demografische Lage dieses Landes nicht außer Acht lassen.“ Denn die Direktoren dezentralisierter Kulturinstitutionen wissen nur zu gut, dass das Land für weitere Kulturzentren schlicht und einfach zu klein ist. Die Herausforderung besteht darin, das Potenzial der bestehenden Häuser nach allen Regeln der Kunst auszuschöpfen.
Und das versuchen sie, mittels Kulturvermittlung und einem vielfältigen Angebot, welches das Interesse der Menschen an Kultur stärken soll.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können