Marion Adlung
Der Donnerstagvormittag stand aber ganz im Zeichen der Kultur. Unter dem Motto „Kultur für alle“ präsentierte das Trifolion der Presse sein neues Programm für die Spielzeit 2010/2011.
Théo Thiry, Präsident der Trägerschaft des Trifolion und Bürgermeister der Stadt Echternach, freute sich über die steigenden Besucherzahlen. „Echternach identifiziert sich mit dem Trifolion“, meinte er. Das Programm habe bisher für jeden etwas geboten und sei nicht nur für das lokale Publikum, sondern auch für Besucher von außerhalb und die Grenzregion interessant. Der Erfolg komme nicht nur dem Haus, sondern auch der örtlichen Gastronomie und dem Handwerk zugute. Den Kongresstourismus aufzubauen, gestalte sich schwierig, daran arbeite man noch.
Direktor Ralf Britten bestätigte noch einmal die erfolgreiche lokale und regionale Akzeptanz des Hauses. Das Trifolion sei ein Wirtschaftsfaktor geworden, das Haus selber habe zwölf feste Angestellte und biete auch Berufsausbildung an. Mit der Programmgestaltung liege man genau richtig, für jeden sei etwas dabei. Für die Zukunft seien auch grenzüberschreitende Projekte, beispielsweise mit der Stadt Trier, geplant.
INFO:
www.trifolion.lu
www.echternachfestival.lu
Echter’ Comedy
Die kommende Saison, die im September beginnt, setzt mit Comedy Akzente. „Echter’ Comedy“ lautet der Titel des Festivals mit internationaler Ausrichtung. Zur Eröffnung wird der Kabarettist Sebastian Schnoy auf der Echternacher Bühne stehen, ihm folgen der Komiker Johann König, das Duo „Duel“ aus Frankreich und Andreas Reber, auch der Luxemburger Kabarettist Jemp Schuster wird nicht fehlen.
Natürlich sind auch wieder Veranstaltungen für Kinder im Programm. So gibt es am Vorabend des Nikolausfestes das Musical „Bibi Blocksberg Super Show“. Auch für die Freunde des Jazz hat die neue Saison einiges zu bieten. Die Direktorin des „Festival International d’Echternach“, Mariette Scholtes, kann für das Jazzfestival mit renommierten Künstlern aufwarten. „Manu Dibango & Soul Makossa Gang – African Woodoo“, die berühmtesten Vertreter des afrikanischen „Makossa“, sind darunter, aber auch der Schlagzeugvirtuose Billy Cobham.
Zusammen mit der Philharmonie sind drei Konzerte geplant, mit dem Thomas-Quasthoff- Quintett, mit Madeleine Peyroux und mit Craig Adams & The Voices of New Orleans. Dass klassische Musik es nicht leicht hat, ein größeres Publikum zu erreichen, weiß Lars Ulrik Mortensen. Gerade junge Menschen für Klassik zu begeistern scheint ein schwieriges Unterfangen.
Echter’ Barock
Der künstlerische Direktor des Barockorchesters der Europäischen Union (EUBO) tritt im Rahmen des „Echter’ Barock“ an, um mit Vorurteilen aufzuräumen und einen Beitrag zur „gelebten Kultur“ zu leisten. Dabei wirbt er enthusiastisch für sein Programm. Im EUBO finden sich jährlich junge Musikstudenten aus ganz Europa zum Studium historischer Aufführungspraxis zusammen. In einem Aufnahmeverfahren werden 25 Absolventen führender Musikhochschulen ausgewählt, um als Orchester während einen Jahres als musikalische Botschafter Europas international zu touren. Das Orchester formiert sich jedes Jahr neu.
Seit 2008 hat das EUBO seinen Stammsitz im Trifolion. Mortensen zeigte sich dankbar für die optimalen Bedingungen, die das Trifolion bietet. „Hier gibt es alles, was so ein Orchester braucht.“ Dieses Jahr feiert das EUBO 25-jähriges Jubiläum. Die erste von insgesamt drei Veranstaltungen soll dann auch an die Anfänge erinnern.
Bei „The Dutch Connection“ dreht sich alles um Barockmusik, die in oder um Amsterdam geschrieben oder dort gespielt wurde. Vielleicht können die Aufführungen ja zeigen, dass klassische Musik für jeden zugänglich ist. Wer sich für das gesamte Programm interessiert, sollte sich das neue Programm besorgen oder im Internet nachschauen. Um den Newsletter des Trifolion zu erhalten, kann man sich ebenfalls im Internet anmelden.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können