Bei einem Angriff vor einer Synagoge am Donnerstag in Manchester sind nach Angaben der Polizei zwei Menschen getötet und drei weitere schwer verletzt worden. Der mutmaßliche Angreifer, auf den Polizisten Schüsse abgegeben hatten, sei vermutlich tot, teilte die Polizei im Onlinedienst X mit. Sein Tod könne wegen „verdächtiger Gegenstände an seinem Körper“ noch nicht bestätigt werden, Experten für Bombenentschärfung seien vor Ort.
Die Betroffenen seien „durch ein Fahrzeug und Messerstiche“ verletzt worden, teilte die Polizei in der nordenglischen Stadt mit. Der Angriff erfolgte am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, der traditionell mit Beten und Fasten begangen wird.
Die Polizei sei um 09.31 Uhr Ortszeit (10.31 Uhr MESZ) gerufen worden und Rettungshelfer versorgten vier „Mitbürger mit Verletzungen“, erklärte die Polizei im Onlinedienst X. Bürgermeister Andy Burnham sagte dem Rundfunksender BBC, „die unmittelbare Gefahr scheint vorbei zu sein“.
Premierminister Starmer „entsetzt“, König Charles „zutiefst schockiert“
Der britische Premierminister Keir Starmer erklärte, er sei „entsetzt über den Angriff auf die Synagoge von Crumpsall“ im Norden Manchesters. „Die Tatsache, dass sich dies an Jom Kippur ereignet hat, dem heiligsten Tag im jüdischen Kalender, macht es noch furchtbarer“, erklärte Starmer auf X.
Nach Angaben aus britischen Regierungskreisen wollte Starmer seine Teilnahme am Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Kopenhagen vorzeitig beenden und nach Großbritannien zurückkehren.
Auch der britische König Charles III. reagierte erschüttert auf den Angriff. Königin Camilla und er seien „zutiefst schockiert und traurig über den furchtbaren Angriff in Manchester, besonders an so einem bedeutenden Tag für die jüdische Gemeinschaft“, sagte der Monarch mit Verweis auf den höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur. „Unsere Gedanken und unsere Gebete sind bei allen, die von diesem entsetzlichen Vorfall betroffen sind“, fügte er hinzu.
De Maart
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