Im Wahlkampf tönte Donald Trump: Am ersten Tag seiner Amtszeit werde er den Krieg in der Ukraine beenden. Immer und immer wieder. Es war ein Versprechen – nicht nur an die Wählerinnen und Wähler in den USA, nicht nur an die Ukraine, sondern an die ganze Welt. Doch das Sterben in der Ukraine geht weiter. Trump hat sein Versprechen längst gebrochen.
Aber vergessen ist es nicht: Herr Trump, wo bleibt also der angekündigte Frieden? Oder anders gefragt: Sind die USA unter Trump 2.0 überhaupt in der Lage, diesen Krieg zu beenden? Traut noch irgendjemand Trump und seiner Entourage? Wohl kaum.
Inzwischen reagiert der US-Präsident nur noch patzig und beleidigt auf Nachfragen, wie es denn um seine Friedensinitiative stehe – und mit dem ihm eigenen, von keiner Sachkenntnis getrübten Zynismus. Das sei „Bidens Krieg“, sagte Trump nun an Bord der Air Force One, als Journalisten ihn nach einer Reaktion auf den russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumy am Palmsonntag baten. Mehr als 30 tote Zivilisten gab es, darunter Kinder. Über 100 Verletzte. Staatsterror der Marke Wladimir Putin.
Trump fällt wieder einmal nichts Besseres ein, als neben Biden auch Wolodymyr Selenskyj die Schuld am Krieg zuzuschieben. Beide hätten, schreibt Trump in den sozialen Medien, einen „absolutely horrible job“ gemacht, diesen Krieg zuzulassen. Und Moskau? Trump betont, auch Putin sei „kein Engel“ – und schreibt: „Es gab so viele Möglichkeiten, zu verhindern, dass es überhaupt losgeht. Aber das ist Vergangenheit. Jetzt müssen wir ihn zum STOPPEN bringen, und zwar SCHNELL. SO SAD!“
So traurig – in der Tat. Aber nicht nur der Krieg. Auch Trumps Gebaren. Russland habe mit dem Beschuss einer Innenstadt mit zwei ballistischen Raketen „einen Fehler“ gemacht, so Trump. Keine Absicht demnach – im Kreml dürften sie sich weiter freudig die Hände reiben. Moskau begeht ein Kriegsverbrechen, und die Weißwaschung aus dem Weißen Haus folgt auf dem Fuß. Ein Verhalten, das die Frage, ob Trump ein Einflussagent Russlands ist, fast überflüssig macht. Er benimmt sich jedenfalls wie einer – und das allein reicht, damit Putin weiter schalten und walten kann, wie er will.
Den Aussagen aus Washington und Moskau widerspricht die ukrainische Botschafterin in Luxemburg im Tageblatt-Interview vehement: „Es war im Stadtzentrum, nur eine einfache Straße, und es gab kein militärisches Objekt – der Angriff auf Sumy ist ein erneuter Beweis für einen vorsätzlichen Angriff auf friedliche ukrainische Zivilisten“, klagt Natalia Anoshyna.
Der Krieg in der Ukraine wütet weiter – erbarmungslos und ohne Pause. Wer glaubte, Trumps Rückkehr ins Amt könnte etwas bewegen, lag falsch. Der US-Präsident hat sein Versprechen mit seiner Anbiederung an Putin längst gebrochen. Besonders in der Ukraine ist die Enttäuschung groß: Statt Hoffnung herrscht Ernüchterung. Drei Monate nach seiner Vereidigung ist klar, dass von den USA unter Trump nichts zu erwarten ist. Aus dem Weißen Haus ist ein Haus der Willkür geworden. Die Quittung kommt – und sie wird auf Dauer in erster Linie die Amerikaner treffen.
 
		    		 De Maart
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Zitat. "...den nachfolgenden Generationen in Europa Frieden zu sichern."
Das können sie getrost dem Ego-Kanzler Merz überlassen, des schafft das schon, Herr Porcedda.
"Wo bleibt der versprochene Frieden" Hr Trump ?
Deck tei'nen awer net vill derhannert !
@fraulein smilla
Seit Januar dieses Jahres erhalten Männer aus der Region Samara die höchste Einmalzahlung aller Regionen des Landes, bis zu vier Millionen Rubel (etwa 37.882 Euro). Außerdem bekommen Soldaten mindestens 210.000 Rubel (etwa 1.988 Euro) an monatlichem Gehalt und Soldaten profitieren von subventionierten Hypotheken und kostenloser Universitätsausbildung.
Diese hohen Zahlungen zeitigen seltsame Blüten in Russland. Zum Beispiel suchen Tausende junge Russinnen in sozial Netzwerken nach einem Bräutigam im Kampfanzug. Auf dem russischen sozialen Netzwerk VKontakte gibt es sogar eine Dating-Gruppe für Soldaten, wo Frauen ihren zukünftigen Ehemann finden können. Einer der Gründe ist: Im Todesfall sollen die Familien der Soldaten bis zu fünf Millionen Rubel (etwa 47.352 Euro) bekommen. Einige „Ehefrauen“ sind denn wohl eher enttäuscht, wenn der Gatte lebend von der Front zurückkehrt.
Und während die Männer an der Front kämpfen, zeigen die Frauen der Soldaten ihr plötzlich luxuriöses Leben in den sozialen Medien. Luxus, finanziert durch russische Soldaten.
-Kaufen wenn die Kanonen donnern , Verkaufen , wenn die Violinen spielen .
-Carl Mayer von Rothschild 1788-1855
@ porcedda Fuer Kyrill kommt jeder Kaempfer der in diesem heiligen Krieg faellt gleich zu Jesus ins Paradies . Ich meiner aber , die Motivation der Freiwilligen Russen liegt bei der Praemie von 20000 Euro und einem Monatsgehalt von 2000 Euro ,das fuer russische Verhaeltnisse kein Pappenstiel ist .
@ Luxmann
Was bitteschön soll an Trumps Verhalten natürlich sein? Die „beiden US interventionen in den 2 weltkriegen“ in Europa betreffend: 1. Weltkrieg, die USA hatten 116.708 Tote und 204.002 Verwundete zu beklagen. 2. Weltkrieg, es wurden mehr als 400.000 Amerikaner in dem Konflikt getötet. – Welche Zauberformel haben Sie, dies in Profit umzurechnen?
Der Ausgang des Russland-Krieges in der Ukraine ist für die EU existentiell. Hier geht es nicht um Profit, sondern darum, den nachfolgenden Generationen in Europa Frieden zu sichern.
Dass es in Kriegen auch Profiteure in finanzieller Hinsicht gibt, ist eine Binsenwahrheit. Kein Unternehmen der Rüstungsindustrie stellt Waffen aus altruistischen Gründen zum Verschenken her. Das ist leider eine unschöne „Begleiterscheinung“.
Prinzipiell: Kriege verursachen Tod und Zerstörung, sie stören den Handel und führen zu erheblichen Einbußen in den Staatsfinanzen. Der Wirtschaftsdienst (Zeitschrift für Wirtschaftspolitik) stellt in einer Studie fest: „Im Durchschnitt führt ein großer Krieg – definiert durch mindestens 10.000 Verluste – zu einem Rückgang des BIP im Kriegsgebiet um etwa 30 % im Vergleich zum Vorkriegstrend sowie zu einem Anstieg der Inflation um 15 Prozentpunkte fünf Jahre nach Kriegsbeginn. Für Länder, die geografisch nahe am Kriegsschauplatz liegen, entsprechen die Effekte einem Drittel: das BIP sinkt um immer noch beachtliche 10 % relativ zum Trend, während die Inflation um etwa 5 Prozentpunkte ansteigt. … Unsere Studie stellt heraus, dass die ökonomischen Folgen eines Krieges weit über die eigentlichen Konfliktzonen und die beteiligten Nationen hinausgehen. Entscheidend für die Höhe der anfallenden ökonomischen Kosten ist die geografische Nähe zum Kriegsgebiet – mehr noch als die Frage der direkten Kriegsbeteiligung. Länder in unmittelbarer Nähe erfahren erhebliche negative Effekte, die mit wachsender Distanz zum Kriegsgebiet und abhängig vom Grad der Handelsintegration nachlassen.
Unsere Studie zeigt sowohl empirisch als auch theoretisch, dass Kriege durch anhaltende negative Angebotsschocks charakterisiert sind. Solche Angebotsschocks können hartnäckige Inflation auslösen, die auch die Geldpolitik vor besondere Herausforderungen stellt.“
Ausführlicher nachzulesen im Heft 4 aus 2024 der o.g. Zeitschrift.
@Grober JP
i'll do my very best....
Natuerlich will Trump wirtschaftlichen profit fuer sein land und seine reichen freunde aus einem friedensdeal ziehen.
Er ist ein US grosskapitalist und solche leute arbeiten nie fuer das allgemeinwohl.
Auch die beiden US interventionen in den 2 weltkriegen hatten das ziel wirtschaftliche vorteile auf lange sicht zu erreichen.
Und wer glaubt ausgerechnet die EU wuerde hoehere oder noblere ziele verfolgen befindet sich auf dem holzweg.
Nur hat der DT wahrscheinlich bessere militaerische argumente um etwas in der ukraine zu erreichen als die EU.
@ JJ / Bitte nicht, ist noch unangenehmer. Kann mich auch nicht von hinten ansehen!
Einfach ignorieren, geht das ?
Erstaunlich ist, dass Millionen Amerikaner (und leider auch Nicht-Amerikaner) Trumps Versprechen ernst genommen haben. Dabei war es offensichtlich, dass ein solches Versprechen unmöglich gehalten werden konnte. Außer Trumps überbordende Unfähigkeit haben die Leichtgläubigen die „Komponente“ Putin völlig außer Acht gelassen. Dieser hält nämlich hartnäckig an seinem Hauptziel fest, nämlich die Auslöschung des Staates Ukraine mitsamt Sprache und Kultur. Davon ist er keinen Deut abgerückt. Nur dass er bereit ist, einige Umwege zum Erreichen seines Ziels in Kauf zu nehmen … notgedrungen, da sein geplanter Blitzkrieg (glücklicherweise) ein Fiasko war.
Auch wird der religiöse Aspekt sträflich vernachlässigt. Russland kämpft einen heiligen Krieg gegen die „gottlose“ Ukraine. Russland verweist regelmäßig darauf, einen heiligen Krieg gegen Satan persönlich zu führen. Und der Westen wird gleich mit in den satanischen Topf geworfen. Die Dämonisierung der Ukraine und ihrer westlichen Unterstützer als gottlose Heiden geht Hand in Hand mit der kremlfreundlichen Desinformation, dass der Westen „traditionelle Werte“ zerstören wolle, während Russland diese schütze. Kyrill, Patriarch von Moskau und der ganzen Rus und damit Vorsteher der russisch-orthodoxen Kirche, kann als Urheber dieses Narrativs betrachtet werden und indoktriniert die russische Bevölkerung mit diesem abstrusen Gedankengut. Das macht jegliche „Friedensbemühungen“ unmöglich.
Was Trump betrifft, interessiert ihn bloß eines: Wie kann er sich und seinen Clan an diesem Krieg bereichern. Der große „Dealmaker“ will nun den Zugriff auf „alle“ Rohstoffe der Ukraine. Zudem zeigt ein neuer Entwurf, dass Trump nun verlangt, Teile der ukrainischen Wirtschaft sollen unter US-Kontrolle kommen. Und das alles ohne jegliche Sicherheitsgarantien. Dieser Erpressungsversuch wird hoffentlich nicht gelingen. Und damit Trumps Deal scheitert, müssen nun endlich die EU und andere westliche Allierte eingreifen.
Der Westen (zudem man die USA nunmehr nicht mehr zählen kann) wird in die Zange genommen, von Putin und Trump. Und beide wollen persönlich vom Russland-Krieg in der Ukraine profitieren. Das ist schändlich. Das ist verächtlich. Das ist inakzeptabel.
Aber M. Back, Sie werden doch nicht wirklich dem Tramp geglaubt haben?
Einfach nur ein Blender. MAGA ist nur für seine Sippschaft gedacht. Arme haben nichts davon, manche haben das schon festgestellt, andere hoffen noch, vielleicht auf eine neue Zahnprothese!
Bitte,bitte. Zeigen sie mir den Kerl nur noch von hinten. Sie retten meinen Tag.Jeden Morgen.