Sonntag19. Oktober 2025

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LeserforumWo bleibt der Aufschrei?

Leserforum / Wo bleibt der Aufschrei?
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Die in Luxemburg vertretenen Parteien scheinen die Militarisierung unserer Gesellschaft und die enorme Steigerung der Rüstungsausgaben akzeptiert zu haben. Der Umstand, dass hierzu der von vielen erwartete Aufschrei ausblieb, hat die DP-Verteidigungsministerin Yuriko Backes sicher dazu bewogen, noch einen Schritt weiter zu gehen. In einem Wort-Interview hat sie die Meinung geäußert, dass es bei uns eine Diskussion über die Wiedereinführung der Wehrpflicht geben wird. Anlässlich der rezenten Pressekonferenzen der in der Abgeordnetenkammer vertretenen Parteien habe ich auch zu dieser Äußerung jedwede Stellungnahme vermisst. Dabei haben die linken Parteien und ihre Jugendorganisationen, die Gewerkschaftsjugend und Studentenorganisationen, seinerzeit mit Stellungnahmen und Aktionen die 1967 erfolgte Abschaffung des obligatorischen Militärdienstes ermöglicht.

Es ist gut und richtig, dass sich linke und grüne Parteien – 1967 gab es noch keine grüne Partei, die aus der Friedensbewegung entstanden ist – heute für Umweltschutz einsetzen, damit ihre Kinder und Enkel in einem gesunden Klima aufwachsen und leben können. Wenn diese Parteien und ihre jetzigen Mandatare es ohne Protest hinnehmen, dass womöglich ihre Kinder und Enkel als Kanonenfutter herhalten müssen, ist dies für mich nicht erklärbar. Es gilt bekanntlich, den Anfängen zu wehren! Auch die Friedensbewegung wäre gut beraten, sich zu Wort zu melden.

Grober J-P.
26. Juli 2024 - 12.05

@ Liebes Fräulein.
Sie sind wahrscheinlich noch zu jung. Wir sind damals (67) durch die Straßen von Esch gezogen und haben solche Sachen wie Abschaffung des Militärdienstes u.a. gefordert, und haben dazu bekannte „Phrasen“ gesungen. Schade, dass ich die Wortartikel dieser Zeit nicht mehr habe, „diese Unruhestifter müsste man jahrelang in die Armee ……… dann würden sie lernen“ oder so ähnlich hieß es damals.
De Jang huet séch doduerch inspiréiert, hien war en Revoluzzer an den Aen vun villen CSV-lern, wéi ech op d’Schmelz koum war hien 42 Joer.

fraulein smilla
25. Juli 2024 - 13.27

@ Grober J-P " In die Geschichte der luxemburgischen Politik geht Spautz sonder Zweifel als Initiator des Vorschlags den obligatorischen Militaerdienst abzuschaffen ein "
Tageblatt 09 September 2020 ( zu Spautz 90tem Geburtstag )

JJ
25. Juli 2024 - 8.23

Lernen vorschriftsmäßig zu töten und auf Befehl.Denn nur dann ist es kein Mord. Und natürlich,wie jene Hohlraumversiegelten die sich mutig mit entführten Flugzeugen in Gebäude stürzen oder mit einem Sprenggürtel einen Bus mit Kindern in die Luft sprengen. Militätdienst als Erziehungsmethode? Da gibt es doch sicher andere Möglichkeiten .

Luxmann
25. Juli 2024 - 7.21

Mit backes im tailleur und hermes schal an der spitze zackig an die front.
Das loest bei vielen wahrscheinlich eher lachen als protest aus...obwohl protest in punkto wiedereinfuehrung der wehrpflicht angebracht waere.

Grober J-P.
25. Juli 2024 - 0.20

"Initiator fuer die Abschaffung des obligatorischen Militaerdienst,"
Wo haben Sie das denn her? Könnte sein, dass er mit uns 67 jede Woche durch die Strassen gezogen ist. Haben Hurra gerufen, als im Juli 67 alles vorbei war, nächtes Jahr in die Ferien, anstatt op den Härebierg.
Die Unterzeichner der "Abolition" waren Werner ........und Jean de Nassau.

Guy Mathey
24. Juli 2024 - 9.48

Ich teile die Ansicht des Autors absolut! Linke, Grüne, Gewerkschaften, ja alle fortschrittlich gesinnten Kräfte der Gesellschaft sind jetzt gefordert, sich der Militarisierung konsequent zu widersetzen! Wir werden nie bereit sein, unsere Kinder für die Interessen einiger Machtbesessener zu opfern!

fraulein smilla
24. Juli 2024 - 7.32

Meines Wissens war der Initiator fuer die Abschaffung des obligatorischen Militaerdienst , der CSV Deputierte und Gewerkschafter Jean Spautz .