Samstag25. Oktober 2025

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WetterkolumneWie es nach dem kleinen Winter-Rückfall in Luxemburg jetzt mit dem Wetter weitergeht

Wetterkolumne / Wie es nach dem kleinen Winter-Rückfall in Luxemburg jetzt mit dem Wetter weitergeht
Gestern drohte in der Großregion „Erkältungsgefahr“ für einige Frühblüher Foto: Bernd Weißbrod/dpa

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Am gestrigen Donnerstag kam es mal wieder zu einzelnen Schneeregen- und Schneeschauern, obwohl wir am vergangenen Sonntag erst die 20°C-Marke geknackt hatten. Doch es gibt gute Nachrichten: Zum Montag hin wird sich wieder Hochdruckeinfluss durchsetzen.

Meteorologisch gesehen sind wir schon im Frühling angelangt, kalendarisch dauert es noch bis zum 20. März. Es ist rein statistisch gesehen auch völlig normal, dass sich zwischenzeitlich noch mal spätwinterliche Wetterlagen bei uns breitmachen können. Am gestrigen Donnerstag sorgten ein Tief über Osteuropa und ein Hoch über dem Nordatlantik dafür, dass allgemein wieder kühlere und spätwinterliche Luftmassen aus dem hohen Europa nach Luxemburg flossen. Dieser Prozess wurde durch ein weiteres, deutlich kleineres Tief verstärkt, das sich im Verlauf des Nachmittags von Ostfrankreich nach Deutschland bewegte. Auf der Rückseite des Tiefs wurden die sowieso schon zuströmenden kalten Luftmassen um den Kern herumgewickelt, wodurch sie noch besser in unsere Großregion gelangten. Da das Tief gleichzeitig Niederschläge generierte, kam es besonders über Nordostfrankreich sowie auch im Saarland zu einigen Schneefällen. In Luxemburg zeigte sich die Situation meist in einigen Flocken, die sich unter den Regen mischten. Eine Schneedecke war von Anfang an keine Option, wie wir es bereits letzte Woche thematisiert hatten.

Am heutigen Freitag liegen wir zwischen einem Hoch über der Ostsee sowie auch einem Tiefdruckbereich, der sich von Südostspanien bis nach Slowenien erstreckt. Es kommt zu Wolken und einigen Nebelfeldern, die Sonne zeigt sich dennoch zwischendurch manchmal. Die Wahrscheinlichkeit von einigen leichten Niederschlägen ist gegeben, hält sich aber in Grenzen. Nachdem die Temperaturen gestern in den meisten Fällen nicht über 5°C stiegen, sind für heute 3 bis 7°C vorhergesagt.

So schnell der Umschwung zum unbeständigeren Wetter kam, so schnell wird er auch wieder verschwinden. Die Wettermodelle sind sich größtenteils darüber einig, dass sich bereits am Sonntag langsam, aber sicher wieder Hochdruckeinfluss in unser Wetter mischt. Der Grund dafür ist ein Hoch, das dann mit seinem Kern über dem Norden Großbritanniens liegt und sich zum Mittwoch hin nach Südosteuropa verlagert. Währenddessen erwarten uns einige sehr ruhige Tage, an denen es auch noch schön sonnig werden kann, sofern sich der Nebel auflöst.

Temperaturtechnisch wird sich auch etwas tun: Am Sonntag steigen die Temperaturen, nach Frühwerten von -2 bis 1°C, auf ein Maximum von 7 bis 10°C. Am Montag soll sich daran nicht viel ändern, bevor es ab dem Dienstag weiter bergauf gehen soll. 8 bis 10°C sind aktuell zu erwarten, am Mittwoch wären sogar 11 bis 14°C möglich. In den Nächten wäre aber trotzdem noch mit leichtem Frost zu rechnen.

Mittelfristig deutlich milderer Abschnitt möglich

In der Mittelfrist ändern sich die Modellrechnungen derzeit immer wieder – doch wenn wir von der aktuellen Momentaufnahme ausgehen, dann sieht es zum 21. März hin nach einer milden Südströmung aus, die uns aus dem Mittelmeerraum erreichen könnte. Das europäische Wettermodell ist darin sehr optimistisch, das amerikanische hält sich noch leicht zurück. Wie lange diese Strömung anhalten würde, weiß man heute noch nicht – allerdings wären in dem Fall wieder Werte von um 20°C oder darüber in Reichweite, sofern sich nichts Entscheidendes an diesen Mittelfristberechnungen mehr ändern sollte.