Hauptberuflich ist der 37-jährige Feuerwehrmann beim CGDIS. Eisenbahnen haben Daniel Dax schon immer begeistert. Sein Großvater habe bereits eine Modellbahn besessen, Daniel dann auch als Kind. Durch Zufall entdeckte er im Alter von etwa 15 Jahren, dass man mit Lego mehr tun kann als nur Spielen. Vielmehr entdeckte er, wie man aus vielen Einzelteilen, außerhalb von LEGO-Sets, ganze Eisenbahnwelten bauen kann. Dies war der Anfang seines Hobbys, das vor etwa 20 Jahren begann. Anfangs benutzte er seine eigenen Lego-Teile, die er noch aus seiner Kindheit hatte.

In seiner Freizeit verbringt Dax unzählige Stunden in seinem Hobbyraum und Keller. Sein Lego-Lager besteht aus weit mehr als 10.000 Einzelteilen. Wie viele es genau sind, weiß der Modellbauer nicht. Viele Einzelteile sind in Sortierkasten untergebracht, geordnet nach unterschiedlichen Kriterien und Farben.
Zu seinen Schätzen gehören viele Nachbauten aus dem Fuhrpark der CFL und SNCB. Klassiker seiner eigenen Bauten sind die Lokomotive aus der 3000er-Serie, eine CFL-800er-Diesellok, eine Arbed-E-Lok aus der Serie 400, die Erzladerampe im Fond-de-Gras oder etwa ein CFL-Getreide-Seitenentladewagen. Aus dem Bestand der SNCB hat Dax eine HLE 16 aus der in Luxemburg lange eingesetzten Elektrolokomotive aus der Reihe 16 nachgebaut sowie den Dieseltriebwagen der 43er-Reihe aus den Jahren 1954 bis 1955. Diese Serie aus den Ateliers métallurgiques de Nivelles war auch in Luxemburg nicht unbekannt. Zum Einsatz kam sie im belgisch-luxemburgischen Grenzverkehr als Bummelzug, während die HLE 16 vorwiegend im internationalen Fernverkehr genutzt wurde.

Von der historischen Straßenbahn zur modernen 3000er-Lok
Nebst dem CFL-1050er-Gleisarbeitsfahrzeug, einer Cockerill-Dampflokomotive und vielen weiteren hat der begeisterte Lego-Bauer die historischen Straßenbahnen aus Luxemburg-Stadt nachgebaut.
Von der Idee bis zum einsatzbereiten Zug vergehen viele Stunden an Arbeit. An erster Stelle dokumentiert sich Dax anhand der Eisenbahn-Fachliteratur. Dort finde er unter anderem die genauen Dimensionen der Maschinen. Diese rechnet er in den Maßstab der Spur L sprich 1:38 um. Doch eigentlich entsprechen seine Eisenbahnen nicht genau dem 1:38-, sondern eher 1:45-Maßstab. Statt Original-Lego-Schienen verwendet der Modellbauer ein kompatibles Schienensystem eines Drittherstellers. Die größeren Kurvenradien benötigen mehr Platz, dafür laufe der Fahrbetrieb geschmeidiger und maßstabsmäßig harmonischer.
Trotz aller Bemühungen können die Modellbauer in der Welt der Legosteine nicht zu 100 Prozent maßstabsgetreu bauen, wie uns Dax verrät. Der tatsächliche Maßstab der Modelle wird durch den Noppenabstand der Klemmbausteine bestimmt. Beim Bau mit den Klemmbausteinen nähere man sich also dem Maßstab nur an. Wichtiger sei das gesamte Erscheinungsbild der einzelnen Lokomotiven, Wagen und Zügen, so Dax. Damit das Erscheinungsbild möglichst perfekt wird, greift er auf eigene Fotos oder Vorlagen zurück.
Grundsätzlich benutzt der 37-Jährige nur Original-Lego-Bausteine. Diese kaufe er im spezialisierten Online-Handel, auf Sammlerbörsen oder auf Versteigerungsplattformen. An kompletten Sets ist Dax nicht interessiert, das wäre zu langweilig.

Spezialteile erwirbt er ebenfalls als Einzelteile. Jeder Baustein aus einem vollständigen Set kann man als Einzelteil erwerben. Die Bestellnummern finde er in Online-Katalogen. Die typischen gelben Seitenteile an der Frontscheibe der 3000er-Lok seien z.B. Einzelteile. Diese waren beispielsweise Bestandteile eines Sets für einen Shell-Treibstofftanker. Das Fenster stamme vermutlich aus einem Kiosk oder Gebäude.
Kataloge aller verfügbaren Lego-Sets hat Dax keine. Spezialisierte Seiten im Internet dienen ihm diesbezüglich als Hilfe, um die passenden Teile zu finden. In Sachen elektrischer Antrieb verbaut der Lego-Bauer Original-Lego-Motoren. Lediglich für die Steuergeräte verwende er Steuersätze von Drittherstellern. Je nach Maschine oder Waggon greift Dax manchmal auf die Lego-Technic-Bausteine zurück, dies um die Stabilität zu erhöhen.
Lego vereinfacht Umbau und Weiterentwicklung
Für die Räder kommen teilweise Bauteile eines niederländischen Drittherstellers zum Einsatz. Diese seien kugelgelagert, was den Fahrbetrieb größerer Züge erleichtere, so Dax.
Im Vergleich zur klassischen Modelleisenbahn habe man mit der Lego-Eisenbahn einen großen Vorteil. „Wenn mir eine Lokomotive nicht mehr gefällt, dann zerlege ich sie in Einzelteile“, verdeutlicht Daniel Dax. Eine Märklin-Lok für 400 Euro hingegen habe man dann herumstehen. Das Schöne am Lego sei, dass man ständig die Modelle weiterentwickeln könne. Am Beispiel der 3000er-Lokomotive gestaltet der Modellbauer diese um. Sie soll am Ende nur wenige Zentimeter länger sein. Im Bereich des Führerstands, an jener Stelle, wo das Fahrgestell mit der Frontscheibe abschließt, werden die unregelmäßigen Dachziegelsteine durch Fliesensteine ersetzt. Somit wird das Gesamtbild wieder schöner, präzisiert der Lego-Experte.
Auch wenn er mit seinem Projekt, dem Nachbau des luxemburgischen Eisenbahnfuhrparks, der Einzige ist, so steht er nicht alleine auf weiter Flur. Daniel Dax pflegt viele Kontakte zu Gleichgesinnten in den Niederlanden, Belgien und Portugal. Regelmäßig tausche man sich während Ausstellungen und Börsen sowie in Onlineforen aus. Anders als in Luxemburg könne man auch mit einer Lego-Eisenbahn an klassischen Modellbahnausstellungen teilnehmen. Hierzulande könne er derzeit nur bei Lego-Treffen teilnehmen. Daniel Dax hofft diesbezüglich auf ein Umdenken in der heimischen Modellbauszene. Fortsetzen wird er sein Hobby auf jeden Fall, Ideen hat der Lego-Modellbauer noch viele.
De Maart




Gratuléieren. Eng wonnerbar Arbecht. Ech sinn awer iwwerzécht, dass bei Ären Zich vis-a-vis vun der CFL hieren eppes fehlt: d'Verspéidungen. Där mußt dach iwwert d'Éisebunn bestëmmt méi wessen wéi d'Eisebunner selwer. An dobäi leien Hobby a Beruf weit ausernén. Wat ech bei all Hobby ëmmer wichteg fannen, dat ass de Kontakt iwwert d'Grenzen ewech, wéi Där dat jo macht. Et ass keng Schan zouzeginn, dass en op engem bestëmmte Punkt net méi weider kënnt a sech Hëllef fréd. Ech hat och Hobby wou ech mech nëmmen op déi Manéier konnt weider entwëckelen. Nach vill Fréd.