Freitag7. November 2025

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Leuchtender HimmelWie die Polarlichter über dem „Préizerdaul“ am Donnerstag entstanden sind – und wie man sie festhält

Leuchtender Himmel / Wie die Polarlichter über dem „Préizerdaul“ am Donnerstag entstanden sind – und wie man sie festhält
In der Nacht auf Freitag gab es wieder ein buntes Naturschauspiel im Himmel über Luxemburg Foto: Tom Demuth

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Polarlichter sind das Ergebnis von Sonnenstürmen, die auf die Erde treffen. In der Nacht auf Freitag waren sie in Luxemburg zu sehen. Wetterexperte Philippe Ernzer erklärt, wie es zu diesem beeindruckenden Naturphänomen kommt – und Hobbyfotograf Tom Demuth erklärt, wie man sie festhält.

Im Himmel über Luxemburg tanzten in der Nacht zum Freitag stellenweise bunte Lichter – Polarlichter, um genau zu sein. Hobbyfotograf Tom Demuth aus dem „Préizerdaul“ hat das Spektakel von seinem Zuhause aus in beeindruckenden Bildern festgehalten.

Bereits zum dritten Mal hat Demuth das Naturschauspiel in Luxemburg fotografiert, sagt er im Gespräch mit dem Tageblatt. Zum ersten Mal im Mai – damals seien die Fotos eher spontan gewesen. Das habe ihn dazu animiert, es weiter zu versuchen. „Das war ein einmaliger Moment, wie oft sieht man so etwas im Leben?“, sagt Demuth. Das zweite Mal war im August, während der jährlich wiederkommenden Sternschnuppen der Perseiden. Und schließlich vergangene Nacht.

Polarlichter und Perseiden vereint in einem zusammengesetzten Foto vom August 2024 
Polarlichter und Perseiden vereint in einem zusammengesetzten Foto vom August 2024  Fotomontage: Tom Demuth

Spontan waren die Fotos dieses Mal nicht. „Ich war definitiv vorbereitet“, sagt der Hobbyfotograf. Wie er das getan hat, verrät er dem Tageblatt: „Es gibt Apps, die ungefähre Voraussagen machen und die Aktivität der Sonne anzeigen.“ Die Vorhersage für den Donnerstag sei sogar fast bis auf die Stunde genau gewesen – eine eher seltene Begebenheit. Im Vergleich zum Mai seien die Lichter jedoch nicht mit dem bloßen Auge sichtbar gewesen, denn das habe das Wetter nicht erlaubt: „Im Mai war es bombastisch – man konnte alles mit bloßem Auge sehen.“

Sonnenstürme verursachen das Leuchten

Polarlichter entstehen dann, wenn ein Sonnensturm auf die Erde trifft, erklärt Wetterexperte Philippe Ernzer von Météo Boulaide dem Tageblatt. Aktuell gebe es eine Phase, in der die Sonnenaktivität besonders hoch sei und besonders viele Sonnenstürme verursache – ein Grund, warum die Nordlichter auch in Luxemburg zu sehen sind. Trifft einer dieser Stürme die Erde, könne das Erdmagnetfeld leicht eingedrückt werden – und dadurch entstehen farbliche Muster. Je nach Stärke des Sturms könne es dann vorkommen, dass die Polarlichter auch in den mittleren Breitengraden zu sehen und nicht nur auf nördliche Länder beschränkt sind. In der Nacht auf Freitag seien sie sogar im südlichen Portugal zu sehen gewesen – ebenso im Mai.

Je weniger Wolken am Himmel sind, desto größer sind die Chancen, die Polarlichter zu sehen
Je weniger Wolken am Himmel sind, desto größer sind die Chancen, die Polarlichter zu sehen Foto: Tom Demuth

Die in Luxemburg beobachteten Nordlichter tauchen hauptsächlich in Rosa-Violett auf, teils ist auch ein wenig Grün oder Blau zu erkennen. In welchem Farbton die Lichter auftauchen, hängt laut Ernzer davon ab, welche Moleküle und Atome über der Erdatmosphäre liegen. Rötliche Polarlichter befänden sich in einer Höhe von ungefähr 240 Kilometern, grünliche in einer Höhe von etwa 260 Kilometern. Bläuliche und violette seien eher in den unteren Schichten zu finden, in einer Höhe von ungefähr 96 Kilometern – diese seien in Luxemburg rar. Je niedriger sie in der Atmosphäre liegen, desto stärkere Sonnenstürme sind notwendig.

Wetterbedingungen spielen eine entscheidende Rolle

Hauptvoraussetzung für eine gute Sichtbarkeit des bunten Himmelsphänomens ist – neben dem Auftreffen eines Sonnensturms auf die Erde – das Wetter. „Der Himmel sollte so frei wie möglich sein“, sagt Ernzer. Im Gegensatz zum Wetter sei es kaum möglich, exakte Voraussagen zu treffen. Am Donnerstag habe es bereits mehrere Stunden im Voraus eindeutige Signale gegeben. Für die Nacht auf Samstag sei eine Einschätzung schwieriger. „Der Sonnensturm ist noch aktiv, man muss also hoffen, dass die Konditionen am Abend gleich bleiben, denn sie verändern sich schneller als beim Wetter“, sagt Ernzer. Die meisten Chancen, die Lichter zu sehen, habe man, wenn man in Richtung Norden schaue.

Polarlichter fotografieren: Tipps für gelungene Aufnahmen

Polarlichter sieht man mit dem bloßen Auge meistens nicht so prachtvoll wie auf Fotos. Neben der Kamera können sie auch mit der Handykamera festgehalten werden. Tom Demuth rät, die Funktion der Langzeitbelichtung und eine möglichst offene Blende zu nutzen. Zudem sollten Sie dafür sorgen, dass Ihr Handy/Ihre Kamera ruhig aufliegt, um Verwacklungen zu vermeiden. Am besten nutzen Sie ein Stativ. Um jegliche Bewegung des Handys/der Kamera während der Aufnahme zu vermeiden, lohnt es sich, einen kurzen Timer einzustellen oder einen Fernauslöser zu benutzen. 

Wer sich im Vorfeld vorbereiten möchte, kann sich unter anderem die App „Polarlicht-Vorhersage“ herunterladen. Auch auf den Websites https://www.spaceweatherlive.com/ (auch als App erhältlich) und https://www.swpc.noaa.gov/ finden sich Informationen rund um Weltraumwettervorhersagen.

Video und Fotos: Tom Demuth

lupus canis
13. Oktober 2024 - 14.10

elo weess ëch ët..
bei ons war de Freideg de Moië fréi, esou tësschend halwer 6 an ë véierël op 6

den Himmel war ganz rosa-roud, esou wéi mol ët Owes ass wann d'Sonn ënner geet..

ëch wosst nët dat ët Polarliichter waren, awer elo wou ëch den Artikel häi liësen, kann ëch Eppes domat ufänken..

well ëch hu Kengem ët verziëlt, da kriich ëch gesot, ëch géing "d'Männercher" gesin..

also, ët wor um Wëntcher-Plateau, a meeschtens rosa-roud mat blo, an së stungen op Nord-West