31. Oktober 2025 - 7.00 Uhr
Juwelen der LüfteWie der Hyazinth-Ara im Pantanal ums Überleben kämpft
 
                              Der Hyazinth-Ara ist mit einer Länge von bis zu einem Meter und einem Gewicht von bis zu 1,7 Kilogramm nicht nur der größte flugfähige Papagei der Welt, sondern auch ein faszinierender Vogel mit einem ausgeprägten Sozial- und Flugverhalten. Seine Federn sind größtenteils blau und glänzend, mit einem auffälligen gelben Ring um die Augen und einem schwarzen Schnabel. Der Hyazinth-Ara ist in Südamerika heimisch, insbesondere in den tropischen Regenwäldern, Savannen und offenen Wiesen. Die größte Population lebt im Pantanal.

Es sind sehr soziale Tiere. Sie leben meist in Paaren oder kleinen Gruppen und zeigen eine starke, lebenslange Bindung zum Partner. Ihr Tagesablauf ist durch feste Muster geprägt. Frühmorgens starten sie zu ihren oft kilometerweiten Flügen auf der Suche nach Nahrung. Hyazinth-Aras bevorzugen bestimmte Palmenarten, deren harte Nüsse sie mit ihrem kräftigen Schnabel aufbrechen. In der Mittagshitze, die Temperaturen können im Pantanal bis auf 44 °C steigen, ruhen sie in schattigen Bäumen, bevor sie am späten Nachmittag zu ihren Schlafplätzen zurückkehren.
Ihre Nester befinden sich meist in einer Baumhöhle. Beide Eltern kümmern sich intensiv um die Aufzucht des Jungvogels, die bis zu 18 Monate betragen kann, bevor er selbstständig wird.
Hyazinth-Aras stehen auf der roten Liste gefährdeter Arten. 2016 betrug ihr Bestand etwa 4.300 Tiere. Durch ihr attraktives Aussehen und die Fähigkeit, die menschliche Sprache zu imitieren, werden sie illegal gehandelt und der Bestand sinkt weiter. Dazu kommen Brandrodung und Abholzung, die ihr Habitat zerstören. Im Pantanal sind sich die Menschen bewusst, dass sie eine der schönsten und emblematischsten Vogelarten der Welt schützen müssen. Nistkästen werden an Bäumen befestigt, die bevorzugten Palmenarten mit ihrer Lieblingsspeise werden massiv angepflanzt und Vogelexperten beobachten die Aras rund um die Uhr. Ob all diese Maßnahmen reichen, wird die Zukunft zeigen.
Entstehung der Fotos
Fotos am Nest stören die Aras nicht. Sie sind Menschen gewohnt. Trotzdem hatten wir eine größere Distanz. Lange Wartezeiten sind unausweichlich, da die Aras frühmorgens ausfliegen und erst gegen Abend zurückkommen. Dieses Paar zieht ein Junges groß, das geduldig im Nest auf ihre Rückkehr wartet. Diese wird mit lautem Krächzen angekündigt, das man kilometerweit hört. Aufgenommen wurden beide Fotos mit dem 600 mm/4 vom Stativ.

 
		    		 De Maart
                    De Maart
                 
                           
                           
                           
                           
                           
                          
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