Die Tage des ruhigen und frühlingshaften Abschnitts sind vorerst gezählt, die Wetterdaten vom vergangenen Wochenende können sich sehen lassen: Besonders sticht die ASTA-Wetterstation von Böwingen/Attert heraus, an der es am Freitag ein Maximum von 20°C gab. Am Samstag wurde dieser bereits hohe Wert mit 20,5°C noch übertroffen. Beeindruckend dann die Daten vom Sonntag, als mit 22,3°C für die Jahreszeit ungewöhnlich hohe Werte auftraten. Leider verfüge ich nicht über die Dekadenrekorde des agrarmeteorologischen staatlichen Wetterdienstes, doch so früh in einem März sind solche Werte eher selten.
Beim Analysieren meiner eigenen Daten aus der Gemeinde Bauschleiden fiel mir auf, dass es zufälligerweise vor genau elf Jahren, am 9. März 2014, schon einmal ähnlich warm war. Damals waren es genau 18°C, am diesjährigen Sonntag wurden an der gleichen Station 17,9°C gemessen. Man kann also das Fazit ziehen, dass es zumindest auf lokaler Ebene zuletzt im Jahr 2014 bereits so früh so warm in einem März gewesen ist.
Kaltluft strömt ein
In der neuen Woche bestimmt eine Kaltluftströmung aus dem Norden das Wetter in Luxemburg. Bereits am Montag verdichteten sich die Wolken und erste Niederschläge erreichten besonders die Süd- und Südwestregionen des Landes. Am Dienstag kommt eine leichte „Instabilität“ der Atmosphäre hinzu, wodurch sich einzelne, vielleicht auch kräftigere Schauer bilden können. Dabei besteht ein minimales Risiko für schwache Gewitter, insbesondere im Westen Deutschlands und Nordostfrankreich. Auch Luxemburg könnte davon streifenweise betroffen sein, wobei es eher bei vereinzelten Regengüssen bleibt. Die Temperaturen sinken auf maximal 8 bis 13 Grad.
Zur Wochenmitte wird die Wetterentwicklung zunehmend unsicher. Während das europäische Modell kühlere Luftmassen prognostiziert und für Donnerstag sogar einzelne Schneeflocken berechnet, bleibt das amerikanische Modell bei einer milderen Variante mit anhaltendem Regen. Die Nächte könnten vereinzelt frostig werden und es bleibt abzuwarten, ob sich gegen Wochenende ein Hochdruckeinfluss durchsetzen kann.
Unwettergefahr in Südwesteuropa und am Mittelmeer
Während Luxemburg mit wechselhaftem Wetter zu tun hat, bleiben Teile Südeuropas von heftigen Unwettern betroffen. Seit Anfang März kommt es in Spanien und Portugal immer wieder zu intensiven Regenfällen. Gebietsweise fielen in kürzester Zeit bis zu 200 Liter Regen pro Quadratmeter, was zu schweren Überschwemmungen führte. Brisant war die Wetterlage ebenfalls in Südwestspanien, wo nahe Sevilla gleich zwei Tornados auftraten und erhebliche Schäden anrichteten. Die Windgeschwindigkeiten erreichten dabei 130 bis 216 km/h.
Auch Italien, Südfrankreich und der westliche Balkan geraten zunehmend unter den Einfluss der Tiefdruckgebiete. Vor allem an der Mittelmeerküste – von Marseille über Korsika bis nach Rom – werden in den kommenden Tagen 100 bis über 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter erwartet. Besonders betroffen sind dabei Staulagen in den Alpen und im Balkanraum, wo durch anhaltenden Starkregen Überschwemmungen und Erdrutsche drohen.
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