Ein umfangreiches Tiefdruckgebiet, das zu Wochenbeginn noch über Polen liegt, verlagert sich ab Dienstag nach Südskandinavien. Der Kern dieses Systems soll sich zur Wochenmitte über Dänemark positionieren. Unabhängig vom genauen Verlauf bleibt Luxemburg die gesamte Woche unter dem Einfluss dieser Tiefdruckzone.
Gleichzeitig versucht sich ein Hochdruckgebiet über den Azoren auf den europäischen Kontinent auszudehnen. Doch der entstehende Druckunterschied sorgt für eine südwestliche bis westliche Strömung, mit der weiterhin kühle und feuchte Luftmassen zu uns geführt werden. Das Resultat: wenig sommerlich, aber auch nicht durchgehend verregnet.
Tief über Südskandinavien prägt Wetter
Zum Wochenbeginn zeigt sich ein Wechselspiel aus Sonne und einzelnen Schauern – Letzteres zwar punktuell, aber nicht auszuschließen. Am Mittwoch könnte laut dem deutschen Wettermodell ICON-EU sogar ein komplett trockener Tag mit Sonnenschein gelingen. Doch andere Modelle widersprechen dieser Prognose. Realistischerweise sollte man daher auch am Mittwoch mit vereinzelten Schauern rechnen.
Der Donnerstag bleibt insgesamt wechselhaft, auch wenn es zwischendurch freundliche Abschnitte gibt. In der Nacht auf Freitag könnte die Schaueraktivität deutlich zunehmen. Besonders am Freitag selbst sind auch lokale Gewitter mit Starkregen möglich, zumindest laut aktuellen Berechnungen.
Das Wochenende gestaltet sich uneinheitlich: Am Samstag ist weiterhin mit einem Mix aus Sonne, Wolken und einzelnen Schauern zu rechnen. Der Sonntag hingegen könnte nach derzeitigem Stand überwiegend trocken verlaufen – zumindest deuten dies einige Wettermodelle an.
Regenmengen: Potenzial für Überraschungen
Die berechneten Regenmengen bis zum Sonntag bleiben im Rahmen: Das europäische ECMWF-Modell sieht für Luxemburg zwischen 7 und 15 l/m2, punktuell auch bis zu 20 l/m2 (vor allem Richtung Eifel und Saarland). Der US-amerikanische GFS-Modelllauf geht in der Südhälfte Luxemburgs von rund 10 l/m2 aus, im Norden eher 15 bis 20 l/m2. Richtung Belgien sind 30 l/m2 möglich. Erweitert man die Prognosezeit bis Mitte August, sehen beide Modelle akkumulierte Mengen zwischen 20 und 50 l/m2 – lokal sogar bis 60 l/m2.
Größere Unsicherheiten bestehen wie so oft bei Schauern und Gewittern: Sollte es an einem Ort zu mehreren aufeinanderfolgenden Schauern kommen, können lokal deutlich höhere Niederschlagsmengen zusammenkommen.
Temperaturen unterdurchschnittlich
Mit echten Sommertagen ist in dieser Woche kaum zu rechnen. Die Tageshöchstwerte liegen meist zwischen 18 und 23 °C – oft also unter der Marke von 25 °C, die meteorologisch als Sommertag gilt. In den Nächten sinken die Temperaturen auf 11 bis 15 °C ab.
Ein klarer Durchbruch zu sommerlich-warmem Wetter ist, Stand heute, nicht in Sicht. Das Azorenhoch zeigt sich zwar bemüht, Mitteleuropa zu stabilisieren – doch der Tiefdruck über Nordeuropa bleibt vorerst das dominante Element. Erst ab der nächsten Woche tauchen nach und nach wieder kleine Signale auf beständigeres Wetter in den Karten auf.
De Maart
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