Mittwoch5. November 2025

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Putin reagiert auf Koalition der WilligenWestliche Soldaten in der Ukraine wären ein „legitimes“ Angriffsziel

Putin reagiert auf Koalition der Willigen / Westliche Soldaten in der Ukraine wären ein „legitimes“ Angriffsziel
Putin und Kim Jong-un vor wenigen Tagen in China: Der nordkoreanische Diktator schickt seit Monaten seine Soldaten nach Europa in einen Bodenkrieg – jetzt droht der russische Autokrat erneut dem Westen Foto: AFP

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Der russische Präsident Wladimir Putin hat mit einer scharfen Drohung auf die Ankündigung zur Entsendung westlicher Truppen in die Ukraine im Fall eines Waffenstillstands reagiert.

„Wenn dort irgendwelche Truppen auftauchen, insbesondere jetzt während der Kämpfe, gehen wir von der Prämisse aus, dass sie ein legitimes Ziel sind“, sagte der Kreml-Chef am Freitag in Wladiwostok. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geht davon aus, dass der Westen zur Entsendung Tausender Soldaten bereit ist.

Putin hob hervor, dass eine Entsendung von Soldaten aus dem Westen nicht förderlich für einen langfristigen Frieden sei. Falls Entscheidungen über einen dauerhaften Frieden getroffen würden, sehe er „einfach keinen Sinn“ in der Präsenz westlicher Truppen in der Ukraine, sagte der Kreml-Chef bei einem Wirtschaftsforum im Wladiwostok. Er versicherte, dass Russland ein mögliches Abkommen „vollständig einhalten“ werde.

Gut 30 überwiegend europäische Staats- und Regierungschefs der sogenannten Koalition der Willigen hatten am Donnerstag über Sicherheitsgarantien für die Ukraine beraten. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagte im Anschluss, dass 26 Länder sich verpflichtet hätten, „Soldaten im Rahmen einer Absicherungstruppe zu entsenden oder auf dem Boden, im Meer oder in der Luft präsent zu sein“. Auf die möglichen Beiträge einzelner Länder ging er nicht näher ein. Unklar blieb auch, in welcher Form sich die USA beteiligen werden.

„Nicht an der Front“

Die westlichen Soldaten würden „nicht an der Front“ stationiert, betonte Macron. Es gehe keineswegs darum, „einen Krieg gegen Russland zu führen“. Vielmehr solle ein erneuter Angriff auf die Ukraine verhindert werden. Selenskyj zeigte sich am Freitag überzeugt, dass der Westen im Fall einer Friedenslösung Tausende Soldaten in die Ukraine entsenden wird. „Das ist eine Tatsache“, fügte er hinzu. Es sei aber noch zu früh, um darüber im Detail zu sprechen.

Die Ukraine hält Sicherheitsgarantien des Westens für den Fall eines Abkommens mit Moskau für unerlässlich. Kiew und der Westen verweisen auf eine lange Liste von Verstößen Russlands gegen Vereinbarungen zur Ukraine, darunter das Budapester Memorandum von 1994. Russland, Großbritannien und die USA hatten sich damals verpflichtet, die Grenzen der Ukraine zu achten und ihre Unabhängigkeit sowie Souveränität zu respektieren. Im Gegenzug gab Kiew sein Atomwaffenarsenal aus Sowjetzeiten auf.

Moskau hat westlichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine hingegen mehrfach eine Absage erteilt. „Können ausländische, insbesondere europäische und amerikanische Militärkontingente, die Sicherheit der Ukraine gewährleisten und garantieren? Auf keinen Fall, das können sie nicht“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Dies sei keine Lösung, „die für unser Land akzeptabel wäre“.

Russisches Momentum

Peskow warf den Europäern vor, eine Beilegung des Ukraine-Konflikts zu erschweren. „Die Europäer behindern die Lösung in der Ukraine. Sie tragen nichts dazu bei“, sagte er der russischen Zeitung Iswestija. Der Kreml-Sprecher warf den Europäern zudem vor, „ihre Versuche fortzusetzen“, die Ukraine „zum Zentrum alles Antirussischen“ zu machen.

Die Ukraine und ihre Verbündeten werfen Putin vor, kein Interesse an ernsthaften Friedensverhandlungen zu haben und stattdessen auf Zeit zu spielen, um weitere Gebiete in der Ukraine zu erobern. Putin verwies am Mittwoch darauf, dass die russische Armee an allen Frontabschnitten vorrücke und er zur Fortsetzung der Kämpfe bereit sei, falls kein Abkommen erzielt werde.

Die diplomatischen Bemühungen um eine Friedenslösung, die auch von US-Präsident Donald Trump vorangetrieben wurden, führten bislang nicht zu Fortschritten hinsichtlich einer Friedenslösung. Moskau verlangt weiterhin eine internationale Anerkennung der besetzten ukrainischen Gebiete als Teil Russlands sowie einen Verzicht auf einen NATO-Beitritt der Ukraine. Kiew lehnt dies ab. (AFP)

Selenskyj rechnet mit Tausenden westlichen Soldaten

Im Rahmen der vom Westen zugesagten Sicherheitsgarantien könnten nach Einschätzung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Tausende Soldaten in seinem Land stationiert werden. Ihre Zahl werde „definitiv“ im Tausender-Bereich liegen, sagte Selenskyj am Freitag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit EU-Ratspräsident António Costa im Westen der Ukraine. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte nach den Beratungen der „Koalition der Willigen“ am Donnerstag gesagt, dass 26 Länder sich verpflichtet hätten, „Soldaten im Rahmen einer Absicherungstruppe zu entsenden oder auf dem Boden, im Meer oder in der Luft präsent zu sein“. Auf die möglichen Beiträge einzelner Länder ging er nicht näher ein. Unklar blieb auch, in welcher Form sich die USA beteiligen werden.

Jenseits von Gut und Böse
6. September 2025 - 13.19

Na dann alle Panzer in Richtung Moskau schicken. Scheint ja nicht so schwer wie einst Prigoschin es vormachte! Wir sind doch die friedlichen Guten!💸🥷🚀☢️😡😱😜

JJ
6. September 2025 - 8.54

Was diese beiden kranken Köpfe für legitim halten ist ja bekannt. Wenn Kim einen Tag seine Grenzen öffnet sitzt er alleine in seinem Paradies.Und Putin ist am wirtschaftlich am Ende. Leider hat Trottel Trump ihm den stärksten der drei Diktatorenr,der aus China, in die Arme getrieben.
Aber wenn der Westen zuschaut wie Nachbarländer "geschluckt" werden,dann fragt man sich wieso wir Militärbestände haben. Fragen wir doch ukrainische Flüchtlinge die alles verloren haben.

goelff jean-pierre
6. September 2025 - 7.57

RCZ....nichts für ungut,aber dass der Vladimir ein friedliebender Kerl ist........hab' ich eh nicht gewusst

RCZ
5. September 2025 - 20.58

Macron wird bald keine Regierung mehr haben, darum sollte er sich kümmern! Der Teufel 😈 aus der Ukraine muß weg, er zieht Europa in den Krieg und in den Untergang. Amerika wird uns fallen lassen wenn es eng wird!