Laut StudieWestliche Sanktionen haben massive Auswirkungen auf russische Wirtschaft

Laut Studie / Westliche Sanktionen haben massive Auswirkungen auf russische Wirtschaft
In dem Moskauer Einkaufszentrum Filion sind mehrere Geschäfte geschlossen Foto: dpa/Ulf Mauder

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Die Sanktionen westlicher Staaten gegen Russland haben einer Studie zufolge der Wirtschaft im Land massiv geschadet.

Die Sanktionen hätten „nicht nur funktioniert“, sondern „die russische Wirtschaft auf allen Ebenen gründlich lahmgelegt“, heißt es in dem kürzlich veröffentlichten Report der Yale School of Management. Zudem seien Russlands Einnahmen durch Öl- und Gasexporte zuletzt deutlich gesunken. Die von Wirtschaftswissenschaftlern und Management-Experten verfasste Studie stellt zudem die Annahme in Frage, dass die monatlichen Einnahmen durch Öl- und Gasexporte in zweistelliger Milliardenhöhe die russische Wirtschaft über Wasser hielten. Die Energieeinnahmen seien in den vergangenen drei Monaten sogar gesunken.

Die US-Forscher sehen Russland für den Fall, dass europäische Staaten sich von russischem Erdgas unabhängig machen, vor einem „unlösbaren“ Problem, da bisher 83 Prozent der russischen Energieexporte nach Europa gingen. „Russland hängt viel stärker von Europa ab als Europa von Russland“, heißt es in dem Bericht.

Durch die Strafmaßnahmen westlicher Staaten und den Exodus internationaler Firmen infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sei ein erheblicher Teil der wirtschaftlichen Aktivität im Land zum Erliegen gekommen.

Die Inlandsproduktion in Russland sei „vollständig zum Stillstand gekommen“, es gebe „keine Kapazitäten, um die nötigen Unternehmen, Produkte und Talente zu ersetzen“, heißt es in der 118-seitigen Studie. Rund 1.000 ausländische Unternehmen hätten das Land verlassen, was den Verlust von bis zu fünf Millionen Arbeitsplätzen bedeute. Die Industrieproduktion sei eingebrochen.

Konsumausgaben um bis zu 20 Prozent gesunken

Als Grundlage ihrer Analyse verwendeten die Forscher eigenen Angaben zufolge Daten von Unternehmen, Banken und Handelspartnern russischer Firmen, da Moskau seit längerem wichtige Wirtschaftsdaten nicht mehr veröffentlicht.

Als besonders drastisches Beispiel nennt die Studie die Autoindustrie: Die Verkaufszahlen seien von monatlich 100.000 auf 27.000 gesunken, wegen fehlender Teile aus dem Ausland würden Pkw ohne Airbags, automatische Getriebe und Sicherheitssysteme wie ABS hergestellt.

Die Umsätze im Einzelhandel und die Konsumausgaben seien zuletzt um 15 bis 20 Prozent im Vorjahresvergleich gesunken. Die Importe seien eingebrochen, selbst aus dem befreundeten China führe Russland um die Hälfte weniger ein.

Jeff
3. August 2022 - 19.39

@Jill - et gett och nach cola - se ass just anescht verpaack. @Bux - Dir kuckt zevill Tele a liest zevill komesch westlech Zeitungen. D‘Regaler sinn méi wéi voll!!

Jill
3. August 2022 - 14.40

@Bux - welche Regale sind leer in Russland? Das Land kann sich selbst versorgen mit Nahrunsmitteln, die Milchprodukte kommen aus Belarus, die Tech-Importe aus Drittstaaten zb Kasachstan. Ok es gibt kein Coca Cola mehr, aber das ist Gewöhnungssache.

Bux /
3. August 2022 - 13.26

@ Jill die Frage ist zwar berechtigt, aber die steigenden Preise im Alltag sollten eine Studie erübrigen. Es gibt aber trotzdem noch einen kleinen Unterschied. Hier werden die Waren in den Regalen nur teurer aber in Russland stehen sie leer.

Jeff
3. August 2022 - 13.01

Ech sinn e Mëtteoch zu Moskau, dann maachen ech dem Tageblatt seng Aarbescht, a kucken no, ob a wisou zou ass. De Sportmaster ass de gréissten Sportartikel Buttek a Russland,- den mëscht net duerch Westlech Sanktiounen zou!! An OBI a co sinn dach just an onsen Medien zou!!! Mercedes huet duerch hier arroganz e verloscht vun 1,4milliard dollar verloscht, Mac Do huet 1,2 etc. Also do stellt sech fro wien geschwenn wou wéinst wem zou mescht!!

Jill
3. August 2022 - 11.53

Seit der Krimannexion wurden weltweit über 10.000 Sanktionen gegen Russland verhängt, die Russland sicher schmerzen, aber nicht zum Kapitulieren bringen. Die Russen stehen in der Mehrheit hinter Putin und sie sind es gewohnt, zu ertragen und zu verzichten. Wo finde ich die Studie zum Schaden der Sanktionen an Europa?

Ronald
3. August 2022 - 10.53

Wow, good joke .... unbelievable!

w.d.
3. August 2022 - 8.05

Wenn auf diesem Bild keine kyrillischen Buchstaben zu sehen wären, könnte dies genauso gut die "Mall of Berlin" auf der Leipziger Straße in Berlin sein. Da ist ebenfalls ein ständiges kommen und gehen von Geschäften, wo die Eingänge mit Werbebrettern versehen sind. Und das „Russland hängt viel stärker von Europa ab als Europa von Russland“, wie es in dem Bericht beißt, halte ich für ein Gerücht der Yale School of Management. Nun, das sieht man ja an der derzeitigen, selbst erzeugten Verknappung von Energien, (wer ist nun von wem abhängig?) sowie an den Vorbereitungen der Sicherheitsbehörden auf einen protestreichen Herbst. Denn auch in Europa gehen dank "Grüner Politik" tausenden Arbeitsplätze verloren. Dazu kommt nun noch der "Schulterschluss" mit Taiwan und das "Stirn bieten gegen China", dem abschießen und die eigenmächtige Tötung von unliebsamen Menschen! In was für einer verrückten europäischer und westlichen Welt leben wir eigentlich?