Luxemburg hat seinen ersten nationalen Meister im Wettrutschen: Am Samstagnachmittag erreichte Yul Kettenmeyer eine Bestzeit von 12,40 Sekunden auf der fast neun Meter hohen und 65 Meter langen Wasserrutsche „Magic Twice“ in der „Réidener Schwämm“. „Es war ein umstrittenes Finale“, sagt er, „aber ich wusste, dass ich kompetitiv wäre, wenn ich hier rutsche.“ Bereits im März konnte der 21-Jährige auf der Wasserrutsche im „AquaNat’Our“ in Hosingen überzeugen und sich dort als schnellster Finalist seiner Alterskategorie qualifizieren. Sein Erfolgsgeheimnis? „Auf den Knien rutschen“, verrät Kettenmeyer. „Auf flachen Rutschen ist man damit schneller als mit der Drei-Punkte-Technik.“

Mit seinen 12,40 Sekunden ist Kettenmeyer nicht nur der schnellste Finalist der Alterskategorie der über 18-Jährigen, sondern auch der gesamten Meisterschaft im Wettrutschen. In den beiden anderen Alterskategorien von 13 bis 18 bzw. von sieben bis zwölf Jahren konnten Alexi Wentzel und Julien Poos den Gewinn mit Bestzeiten von 12,50 beziehungsweise 12,49 Sekunden davontragen. Anders als in den Qualifikationsrunden durften die Finalisten jedoch nicht beliebig oft rutschen. Jeder Teilnehmer hatte lediglich zwei Versuche, wobei die Bestzeit in der Wertung berücksichtigt wurde.

Viele fehlende Finalisten
Mit dem Finale in Redingen ging am Wochenende die erste nationale Meisterschaft im Wettrutschen zu Ende. Knapp fünfeinhalb Monate lang konnten Rutschfans und Wasserratten sich aneinander messen. Bei den sechs Qualifikationsrunden, die in allen teilnehmenden Bädern stattfanden, haben sich jeweils die drei schnellsten Rutscher aus drei Alterskategorien für das Finale in der „Réidener Schwämm“ qualifiziert. Somit waren am Samstagnachmittag insgesamt 54 Qualifizierte am Start – allerdings nur in der Theorie. Ein Blick auf die Teilnehmerliste verriet, dass mehr als ein Drittel der Finalisten – obwohl sie kontaktiert wurden – am Samstagnachmittag nicht in der „Réidener Schwämm“ erschienen sind. Jean-Claude Kemmer, Direktor des Schwimmbads, findet hierfür keine Erklärung. „Es ist erstaunlich, dass vor allem die Kategorie der 13- bis 18-Jährigen so mittelmäßig besetzt ist“, sagt er. „Das sind ja eigentlich diejenigen, die Action am liebsten mögen.“
Von der Qualifikationsrunde, die am Vormittag im Redinger Schwimmbad stattgefunden hat, hat Kemmer sich ebenfalls mehr erwartet. „Wir hatten rund 50 Teilnehmer“, sagt er. „Das ist ein bisschen enttäuschend, aber das könnte daran liegen, dass heute hier in der Gegend sehr viele Veranstaltungen stattfinden.“ Dennoch ist der Direktor insgesamt zufrieden. „In Hosingen waren fast 200 Teilnehmer bei der Qualifikation dabei“, sagt er. „Und in den meisten anderen Schwimmbädern waren es 70 bis 80.“ Organisatorisch sei die Meisterschaft – trotz technischer Probleme bei einigen Wasserrutschen – ebenfalls reibungslos über die Bühne gegangen. „Es war alles im Nu organisiert“, so Kemmer. „Für mich ist das zukunftsweisend, dass wir mehr mit den anderen Schwimmbädern zusammenarbeiten müssten.“ Die Meisterschaft im Wettrutschen würde er gerne beibehalten: „Ich denke, dass uns nichts im Weg steht, das nächstes Jahr noch einmal zu organisieren.“

Gewinner, Bestzeiten und Preise
7-12 Jahre: Julien Poos (12,49 Sek.) Preis: Nintendo Switch und Mario Bros. Wonder
13-18 Jahre: Alexi Wentzel (12,50) Preis: iPad Apple 2022
Über 18 Jahre: Yul Kettenmeyer (12,40) Preis: Samsung Galaxy S23 Ultra
De Maart






Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können