Noch am vergangenen Freitag war der erschwingliche Wohnraum in den Nonnewisen Thema der Escher Gemeinderatssitzung. Zwei Kaufverträge im Los N7 wurden unterschrieben, sodass von den vor eineinhalb Jahren offiziell eingeweihten 36 Häusern erst sechs verkauft wurden. In anderen Worten: 30 stehen leer. In Zeiten der Wohnungskrise ein Unding, finden die Linken um Rat Marc Baum. „Es ist keine Option zu warten, bis die Zinsen heruntergegangen sind und der Markt sich wieder beruhigt“, sagt Baum. Das Problem sei, dass durch den Rückgang der Marktpreise der Unterschied zum erschwinglichen Wohnraumpreis zu klein geworden ist.
In der Tat, die Häuser kosten um die 650.000 Euro. Da ist es schwierig, einen Kredit zu bekommen, weiß Marc Baum, denn man brauche Rücklagen und ein relativ hohes Einkommen. Was einen dann nicht mehr dazu berechtigt, von erschwinglichem Wohnraum zu profitieren. Eine Zwickmühle demnach. Im Vergleich dazu läuft der Verkauf der 6N-Parzelle gut. Wobei es sich hierbei um Wohnungen handelt, die zwischen 361.000 und 509.000 Euro kosten.
Ineffektive Wohnungspolitik
Für die Linken ist das der Beweis für eine „ineffektive Wohnungspolitik des CSV-DP-déi Gréng-Schöffenrats“, die nicht auf der Höhe der Herausforderungen sei. Das Nonnewisen-Viertel sei ein Paradebeispiel dafür, dass die Gemeinde nicht verstanden habe, was die Escher bräuchten. Die über 600.000 Euro seien zwar günstiger als die Preise auf dem Privatmarkt, von „erschwinglich“ könne man allerdings nicht reden, so die Linken weiter. Um zu verhindern, dass 4.050 m2 Wohnraum leer blieben, schlagen „déi Lénk“ vor, von der Priorisierung des Verkaufs zur Vermietung zu wechseln. Oder aber den Preis zu reduzieren. Der soll nicht mehr durch den Markt, sondern durch das Einkommen des Haushalts bestimmt sein. Zudem solle der Schöffenrat Ideologien über Bord werfen und auf die reellen Bedürfnisse der Menschen eingehen, die auf erschwinglichen Wohnraum warten. Auch solle die Steuer gegen den Leerstand und die Spekulation endlich erhoben werden. Dadurch könne weiterer Wohnraum mobilisiert werden und endlich damit angefangen werden, die Wohnkrise wirklich anzupacken, so die Linken. Die Lösungen seien da, nur fehle es dem Schöffenrat an Mut und politischem Willen.
Bürgermeister Christian Weis (CSV) hatte am vergangenen Freitag im Gemeinderat angekündigt, zu Beginn des nächsten Jahres die Fraktionen zusammenzurufen zu wollen, um über die Problematik des 7N zu beraten. Er machte allerdings auch klar, dass der Verkauf weiter priorisiert werde. Auch griff Weis der Haushaltsvorstellung am kommenden Montag vor, als er verriet, dass darin ein Posten zur Installierung der Küchen und der Badezimmer vorgesehen sei. Die Häuser werden nämlich ohne angeboten, damit die zukünftigen Bewohner ihre eigenen Wünsche diesbezüglich realisieren können. Eine Vermietung ist also momentan nicht so ohne weiteres möglich. „Vor Jahren war es eine komplette Fehleinschätzung, den Käufern in den Nonnewisen zu sagen, dass hier niemals Sozialwohnungen vermietet werden würden“, so Christian Weis in der Gemeinderatssitzung.

De Maart

Wann se dei' net lass ginn, kennen se dei' jo als Dengschtwunnung un de Buergermeeschter an Schoeffen ginn, domadder wiren dei' dann mol gestrooft fir daat wat se verbrach hun !
Wee geed iwerhaapt an de Süden wunnen..???.
650.000 Euro für einen "bail emphytéotique" UND ohne Sanitäreinrichtungen sowie Küche? Viel zu teuer !
Die Escher Gemeinde ist nicht auf dem Laufenden. Heutzutage bekommt man schlüsselfertige Altbauten, Grundstück inklusive, für diesen Preis und das ganz ohne soziale Ausschlusskriterien.
Container wiren jo deen greissten Luxus vis à vis vun deem Prisong
Da hilft nur alles abreißen, und durch Tiny Häuser in einem tiny Wald ersetzen!🏡🛖🏕️🌲🌳🌴🌵😜👻🙈🙊
Entsetzlich haesslich! Kann man das nicht schnell abreissen? Das tut einem ja weh in den Augen!
Von Robyn Thinks gibt es eine Luftaufnahme von Neu-Delhi - sehr beeindruckend im negativen Sinne. Es erinnert an die Nonnewisen und das mitten in der grünen Lunge Europas!
Lieblos, trist! Wie unerträglich heiß muss es da im Sommer sein ohne Begrünung, ohne schattige Bäume? Hund und Katz verbrennen sich die Pfoten. Da überleben höchstens Kakteen... Dafür sind 650 000 ein stolzer Preis!
Wo bleibt das ÖKO denn bei diesen Bauten, z.B. Solar? Flachdach mit Rasen und Maulbeersträuchern wär doch was.
Wer will auch schon in einer Verbundsteinwüste in solch einem eingezäunten dunklen Klotz wohnen. Könnte man eventuell als Luxusgefängnis gebrauchen.
Wohnfläche ca. 200 m2 oder? Eigentlich günstig, verglichen mit ähnlichen Zündkerzenhäusern hier im Lande. Kriegt man in Virton schon für 1500 € mit Unterkellerung.