Aus der von Eurostat publizierten Mitteilung geht hervor, dass die Zahl der Erstanträge von Asylbewerbern im November vorigen Jahres gegenüber dem Vormonat um 14 Prozent zurückgegangen ist. Stellten im Oktober noch 86.920 Menschen erstmalig einen Asylantrag in einem EU-Staat, waren es im November nur mehr 75.045 Menschen. Zudem wurde gegenüber dem November 2023 ein Rückgang um 31 Prozent festgestellt. Damals wurden 108.895 Erstanträge in den Mitgliedstaaten registriert.
Laut den Eurostat-Zahlen wurden im November 2024 16,7 erstmalige Asylanträge pro hunderttausend Menschen in der EU gestellt. Die höchste Antragstellerquote wurde mit 79,5 in Griechenland erreicht, gefolgt von Zypern (42,4) sowie Spanien und Luxemburg, wo jeweils 30,7 Erstanträge pro hunderttausend Einwohner in den jeweiligen Ländern verzeichnet wurden.
Menschen aus Syrien stellten mit 11.345 Erstanträgen nach wie vor die größte Gruppe der Asylbewerber. Nach den jüngsten Ereignissen in Syrien könnte diese Zahl jedoch für die Folgemonat fallen. In den ersten Wochen im Dezember stürzten Aufständische in einer überraschenden Offensive das Regime von Baschar al-Assad in Damaskus. In der Folge wurde in einigen EU-Staaten die Bearbeitung der Asylanträge von Menschen aus Syrien bis auf weiteres eingestellt. Die zweitgrößte Gruppe von Asylbewerbern kommt mit 7.210 Anträgen aus Venezuela, Gefolgt von den Afghanen mit insgesamt 5.880 eingereichten Erstanträgen.
In nur vier EU-Staaten – Deutschland (16.820), Spanien (14.925), Italien (11.620) und Frankreich (11.345) – wurden mit 73 Prozent rund drei Viertel aller erstmaligen Asylanträge im November vergangenen Jahres eingereicht.
Unter den erstmaligen Asylantragstellern waren im November 2024 insgesamt 2.820 unbegleitete Minderjährige. Die meisten kamen aus Syrien (860), Ägypten (395) und Afghanistan (385). Die unbegleiteten Minderjährigen haben ihre Anträge hauptsächlich in Deutschland (875), Griechenland (525) sowie Spanien (320) gestellt.
De Maart
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