Donnerstag6. November 2025

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TerrorismusWeiterer Dschihadist aus Luxemburg ist vermutlich 2013 in Syrien gestorben

Terrorismus / Weiterer Dschihadist aus Luxemburg ist vermutlich 2013 in Syrien gestorben
Ein Vogelschwarm fliegt in den Rauch einer  Rakete  Foto: DPA

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Ein weiterer Dschihadist aus Luxemburg soll laut Informationen von RTL in Syrien gestorben sein. Der junge Mann aus Bartringen war Anfang 2013 von Brüssel über die Türkei in das Bürgerkriegsland eingereist. Er hatte sich der salafistischen Terrormiliz Jabhat al-Nusra angeschlossen. Der damals 22-Jährige soll im Mai 2013 getötet worden sein.

Außenminister Jean Asselborn (LSAP) hatte bereits Ende 2014 von 6 Personen aus Luxemburg gesprochen, die in den Dschihad nach Syrien und Irak gezogen sind. RTL hatte im September eine Reportage zu Steve Duarte ausgestrahlt, einem portugiesischen Staatsbürger, der in Luxemburg aufgewachsen und Ende 2014 nach Syrien zog. Er wurde im Februar 2019 von der kurdischen YPG, dem militärischen Arm der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF), festgenommen.

Im Zuge der Recherche sind die Kollegen auch auf die Namen anderer Islamisten gestoßen, die aus Luxemburg in den sogenannten „Heiligen Krieg“ gezogen sind. Diese Informationen stammen aus dem Dossier der Verurteilung von Jean-Louis Denis, einem islamistischen Prediger und Rekrutierungsoffizier belgischer Nationalität. Denis kümmerte sich um die weitere Radikalisierung der angeworbenen Rekruten in Brüssel und half ihnen bei der Ausreise.

Der junge Mann aus Luxemburg, ein französischer Staatsbürger, hinterließ seinen Eltern einen Brief. Er berichtet in diesem von „Brüdern“, die ihn davon überzeugt hätten, in den Krieg zu ziehen. Er schloss sich in Syrien Jabhat al-Nusra – der sogenannten Al-Nusra-Front – an. Es handelt sich um den Ableger von al-Qaida in der Levante und um einem lokalen Rivalen der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Seine Eltern wurden Anfang Mai 2013 über seinen angeblichen Tod informiert.

Auch wenn der Mann aus Bartringen vermutlich 2013 in Aleppo gestorben ist, liegt ein endgültiger Beweis noch nicht vor. Deshalb wurde er von einem französischen Gericht in Abwesenheit zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt.