Den Flammen seien seit Jahresbeginn bereits mehr als 343.000 Hektar zum Opfer gefallen, teilte am Montag das europäische Waldbrand-Informationssystem Effis mit. Durch den Tod eines Feuerwehrmanns stieg die Zahl der Todesopfer in Spanien auf insgesamt vier. Im Nachbarland Portugal kam ebenfalls ein Feuerwehrmann ums Leben. Das bisher schlimmste Jahr war 2022 mit einer verbrannten Fläche von 306.000 Hektar.
Seit einer Woche lodern in Spanien erneut mehrere große Brände. Die Regionen Galicien, Kastilien und León sowie Extremadura sind am stärksten betroffen. Neben Soldaten unterstützen auch Löschflugzeuge aus Frankreich, Italien, der Slowakei und den Niederlanden die Löscharbeiten. Die Leiterin des spanischen Zivilschutzes, Virginia Barcones, sagte dem Sender TVE, es gebe derzeit 23 „aktive Feuer“, die ein ernsthaftes und direktes Risiko für die Bevölkerung darstellten.
500.000
Die in diesem Jahr bislang durch Waldbrände zerstörte Fläche in Spanien entspricht in etwa der Fläche von fast einer halben Million Fußballfelder
In der Provinz Ourense in Galicien waren überall Spuren der Brände, wie niedergebrannte Wälder und zerstörte Häuser, zu sehen. Anwohner trugen Masken, um sich vor dem dichten Rauch zu schützen. Neben der Feuerwehr versuchten auch Anwohner mit Wassereimern, die Ausbreitung der Brände zu stoppen.
Leichte Hoffnung
Inmitten des Chaos gab es aber auch leichte Hoffnung: Die Hitzewelle, die in Teilen des Landes zu Temperaturen von 45 Grad geführt hatte, nähere sich dem Ende, erklärte der Wetterdienst. Angesichts der Brände hatte Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez am Sonntag einen „nationalen Pakt“ gegen den „Klimanotstand“ angekündigt.

Auch im Nachbarland Portugal kämpften rund 2.000 Feuerwehrleute im Norden und im Zentrum des Landes gegen Waldbrände. Das Land erhielt Unterstützung durch Löschflugzeuge aus Schweden und Marokko. Bislang kamen bei den Bränden in Portugal zwei Menschen ums Leben.
In Portugal wurden in diesem Jahr bereits 216.000 Hektar Land verbrannt. Das Land hält den europäischen Rekord für Brandschäden: Im Jahr 2017 waren durch Feuer 563.000 Hektar Land in Portugal zerstört worden, durch die Flammen starben 119 Menschen. (AFP)
De Maart
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