Colmar-BergWechsel im Schöffenrat: Dan Dallo gibt seinen Posten frei

Kurz zurückgeblättert: Nach den letzten Gemeinderatswahlen (2023) hatte sich eine Mehrheit der Gewählten zusammengefunden, um die Besetzung des Schöffenrates unter sich auszumachen. So ging der Bürgermeisterposten an die zweitgewählte Mandy Arendt (463 Stimmen), das Amt des Ersten Schöffen wurde dem fünftgewählten Daniel Dallo (415) zugesprochen, die an siebter Stelle gewählte Jacqueline Majeres (394) wurde zur Zweiten Schöffin. Dies sorgte damals für Diskussionen, vor allem bei den Gewählten, die auf diese Weise übergangen wurden.

Während der Gemeinderatssitzung am Mittwochmorgen bestätigten sich nun die Gerüchte, die bereits seit mehreren Tagen in der Gemeinde die Runde machten. „Aus persönlichen Gründen“, so heißt es, tritt Daniel Dallo als Erster Schöffe zurück, bleibt aber Mitglied des Gemeinderates. Diese Demission nimmt in den nächsten Tagen zwecks offizieller Annahme den Weg Richtung Innenministerium, erst dann kann der freigewordene Schöffenposten ausgeschrieben werden.

Unseren Informationen zufolge gibt es in der Person von Rat Patrick Berens, der aus den Gemeinderatswahlen 2023 übrigens mit 487 Stimmen als Erstgewählter herausgegangen war, bereits einen Kandidaten. Laut Bürgermeisterin Mandy Arendt wird es in der kommenden Gemeinderatssitzung, die voraussichtlich am 11. Februar 2026 stattfinden wird, zur Neubesetzung dieses Schöffenpostens kommen.

In einem Gespräch mit dem Tageblatt gab Dan Dallo zu verstehen, dass es ihm nicht leichtgefallen sei, zu demissionieren. Er habe im Laufe der Zeit jedoch gemerkt, dass er allein schon von Berufs wegen nicht mehr die erforderliche Zeit für den Schöffenposten aufbringen kann. Er werde aber weiterhin als Ratsmitglied konstruktiv im Interesse der Bürger der Gemeinde mitarbeiten. Es gäbe zahlreiche Projekte, die es in naher Zukunft zu verwirklichen gelte, dazu gehöre unter anderem die Neugestaltung des Dorfkerns.

Apropos Dorfkern: Auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung am Mittwoch stand unter anderem die Verabschiedung eines Vorvertrags zum Kauf des denkmalgeschützten „Café Heffenisch“ samt Anbau und Gartenanlage. Einst weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt als „bei Heffenischs Flor“ und später „beim Théid“, ist das Café seit mehr als 20 Jahren geschlossen. Das Gebäude diente bis zuletzt als Wohnung des inzwischen verstorbenen letzten Besitzers Théo Heffenisch, dessen Großeltern das Café vor rund 150 Jahren eröffneten.

Das gesamte Areal, das nun in den Besitz der Gemeinde übergeht, ist ein wichtiges Puzzlestück im Hinblick auf die Neugestaltung des Dorfkerns. „Zu wünschen wäre es, wenn das Café an sich, nach einer Instandsetzung, wieder zu einem Treffpunkt für Jung und Alt werden könnte“, so Rat Patrick Berens gegenüber dem Tageblatt. „Mal sehen, was die Zukunft uns bringt.“