Dienstag30. Dezember 2025

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VerkehrssicherheitWas der Staat fürs Blitzen zahlt: So viel kosten Luxemburgs Radargeräte

Verkehrssicherheit / Was der Staat fürs Blitzen zahlt: So viel kosten Luxemburgs Radargeräte
Unter anderem 27 fest installierte Radargeräte gibt es aktuell in Luxemburg Foto: Vincent Lescaut/L'essentiel

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Luxemburgs Verkehr wird seit neun Jahren von Blitzern überwacht. Doch wie hoch sind die Kosten für Anschaffung und Wartung? Die Ministerin für Mobilität und öffentliche Arbeiten, Yuriko Backes, hat Zahlen offengelegt.

Einmal kurz nicht aufgepasst und schon ist es passiert: Die Geschwindigkeit war zu hoch und ein kurzes Blitzlicht kündigt baldige Post an. Seit 2016 sind feste Radargeräte ein Teil des Luxemburger Straßenverkehrs. Insgesamt 27 feste Geräte, fünf Streckenradars und vier Rotlicht-Radare erfassen inzwischen die Geschwindigkeit von Autofahrern im Großherzogtum. Doch was kostet eigentlich die Installation solcher Geräte? Und wie teuer ist ihr Unterhalt? Diese Fragen hat der DP-Abgeordnete André Bauler in einer parlamentarischen Anfrage an die Ministerin für Mobilität und öffentliche Arbeiten, Yuriko Backes (DP), gestellt.

 Quelle: Geoportail, Grafik: Editpress

Die Ausstattung eines fest installierten Radars schlägt mit rund 120.000 Euro zu Buche – ohne Mehrwertsteuer. Das geht aus der Antwort der Ministerin vom Dienstag hervor. Hinzu kommen Installationskosten – etwa für Tiefbau- oder Netzwerkarbeiten – deren Höhe je nach Standort stark variieren kann.

Fest installierte Radargeräte

Fest installierte Radare messen die Geschwindigkeit in beiden Fahrtrichtungen, schreibt die Regierung auf der Internetseite „Portail Transports“. Das Fahrzeug wird sowohl von vorne als auch von hinten fotografiert. Ein solches Gerät kann auf drei Fahrspuren gleichzeitig messen/fotografieren und zwischen Pkw, Lkw und Motorrädern unterscheiden. Wird eine Geschwindigkeitsüberschreitung festgestellt, blitzt das Radargerät das Fahrzeug so, dass Kennzeichen und Fahrer sichtbar sind.

Deutlich teurer sind Streckenradare: Ein bidirektionales Modell kostet rund 500.000 Euro. Auch hier fallen zusätzliche Kosten für Tiefbauarbeiten oder erforderliche Leitungsnetze an. Als Beispiel nennt die Ministerin den Streckenradar zwischen Gonderingen und Waldhof: Hier beliefen sich die Zusatzkosten auf etwa 200.000 Euro. Bei den Streckenradaren innerhalb der Autobahntunnel waren die Ausgaben laut Backes geringer – dort waren weder aufwendige Bauarbeiten noch neue Leitungsnetze nötig.

Streckenradare

Streckenradaranlagen berechnen die Durchschnittsgeschwindigkeit eines Fahrzeugs zwischen zwei Messpunkten. Wird dabei festgestellt, dass der Schnitt über dem erlaubten Limit liegt, wird das Fahrzeug am Ende des Abschnitts geblitzt.

Auch der Betrieb der Geräte ist mit Kosten verbunden. Im Jahr 2024 beliefen sich die Kosten für vorbeugende und korrektive Wartung sowie regelmäßige Kontrollen laut Ministerin auf rund 380.000 Euro. Für die Zertifizierung und Zulassung kamen etwa 12.000 Euro hinzu. Die Telekommunikationsabonnements machten rund 220.000 Euro aus. (les)

Phil
25. Oktober 2025 - 9.43

@Mosseler Malou
Dozou muss een awer och erwähnen, dass op villen schweizer Vitesselimitationschëlder dat Wuert "Generell" steet... "Generell 50" / "Generell 60". Par Définition beinhaltet dat eng gewëssen Marge déi engem erlabt fir z.B. en Traktor ze iwwerhuelen, kurzzeiteg e bëssen ze beschleunegen fir laanscht ze fueren. Nennt sech "common sense".

Phil
23. Oktober 2025 - 23.34

Rein statistisch gesehen trifft es irgendwann jeden Autofahrer der täglich auf der Stasse ist. Ein Auge konstant auf Verkehr und V-begrenzungen, mit dem anderen die Tachonadel checken .. das ist Rekordverdächtig. Nur die Zeit arbeitet dagegen, irgendwann kriegt Backes uns alle...

Zahles
23. Oktober 2025 - 9.04

@Pierrard,
fahren sie einmal von Basel nach Chiasso ohne die lästigen 80Km/h zu respektieren. Dann kriegen sie jede Menge Post. Ausser sie fahren weniger als 80 Km/h.

Mosseler Malou
22. Oktober 2025 - 19.51

@Pierrard

In der Schweiz traut sich keiner..

Buße ab +20 km/h: ca. 260–800 CHF, je nach Ort.

Ab +25 km/h innerorts → Strafverfahren, evtl. Fahrverbot.

Dazu meist Verfahrenskosten (100–600 CHF).

Polizei- oder Einsatzkosten bei Sonderfällen (Unfall, Flucht, Abschleppung).

Ausländer müssen sofort zahlen, sonst Inkasso oder Fahrzeughalt.

JJ
22. Oktober 2025 - 14.08

Im Gegensatz zum Thronwechsel sind diese Kosten 1. Nippes und 2. gut angelegt denn sie haben sicher schon viele Menschenleben gerettet.

Pierrard Romain
21. Oktober 2025 - 21.53

Quer durch die Schweiz, von Basel nach Chiasso, gibt es bei keinem der zahlreichen Tunnel ein Radargerät. Offensichtlich ist die Regierung in der Eidgenossenschaft nicht auf dieses Geld angewiesen.
Im Mittelalter gab es überall Wegelagerei. Sollte dies eventuell ein Vorbild für das Großherzogtum gewesen sein?

Grober J-P.
21. Oktober 2025 - 19.36

Warum so wenig Rotlicht-Radars? Scheint mittlerweile ein neuer Sport zu sein. War gestern und heute nur kurze Zeit unterwegs. Rot-Sünder, 7 an der Zahl, davon 1 WEB-Taxi, ein junger Mann mit Help Design am Auto, eine bessere Dame mit billigem Porsche, da Handy vor dem Schnabel. Darf man die anzeigen, mit Filmchen als Beweis?

Jemp
21. Oktober 2025 - 18.59

Dann sind sie ja rentabel. Allerdings wären sie es wahrscheinlich nicht mehr, wenn man die Toleranz von 3% auf 5% erhéhen würde, weil fast die gesamten Einnahmen von Leuten bezahlt werden, die 1 oder 2 km/h zu schnell sind. So werden wegen ein paar Rasern quasi alle bestraft, und die Raser rasen lustig weiter. Von denen haben die meisten sowieso keinen Führerschein, keine Versicherung, ein falsches Nummernschild, ihr Auto ist nicht angemeldet und die Strafen bezahlen sie schon gar nicht, weil man sie nämlich gar nicht finden kann. Wenn man diese aus dem Verkehr ziehen würde, gäbe es weniger schlimme Unfälle, aber nicht weil fast alle 49€ zahlen, wegen minimaler Geschwindigkeitsüberschreitungen.