Dienstag21. Oktober 2025

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VerkehrssicherheitWas der Staat fürs Blitzen zahlt: So viel kosten Luxemburgs Radargeräte

Verkehrssicherheit / Was der Staat fürs Blitzen zahlt: So viel kosten Luxemburgs Radargeräte
Unter anderem 27 fest installierte Radargeräte gibt es aktuell in Luxemburg Foto: Vincent Lescaut/L'essentiel

Luxemburgs Verkehr wird seit neun Jahren von Blitzern überwacht. Doch wie hoch sind die Kosten für Anschaffung und Wartung? Die Ministerin für Mobilität und öffentliche Arbeiten, Yuriko Backes, hat Zahlen offengelegt.

Einmal kurz nicht aufgepasst und schon ist es passiert: Die Geschwindigkeit war zu hoch und ein kurzes Blitzlicht kündigt baldige Post an. Seit 2016 sind feste Radargeräte ein Teil des Luxemburger Straßenverkehrs. Insgesamt 27 feste Geräte, fünf Streckenradars und vier Rotlicht-Radare erfassen inzwischen die Geschwindigkeit von Autofahrern im Großherzogtum. Doch was kostet eigentlich die Installation solcher Geräte? Und wie teuer ist ihr Unterhalt? Diese Fragen hat der DP-Abgeordnete André Bauler in einer parlamentarischen Anfrage an die Ministerin für Mobilität und öffentliche Arbeiten, Yuriko Backes (DP), gestellt.

 Quelle: Geoportail, Grafik: Editpress

Die Ausstattung eines fest installierten Radars schlägt mit rund 120.000 Euro zu Buche – ohne Mehrwertsteuer. Das geht aus der Antwort der Ministerin vom Dienstag hervor. Hinzu kommen Installationskosten – etwa für Tiefbau- oder Netzwerkarbeiten – deren Höhe je nach Standort stark variieren kann.

Fest installierte Radargeräte

Fest installierte Radare messen die Geschwindigkeit in beiden Fahrtrichtungen, schreibt die Regierung auf der Internetseite „Portail Transports“. Das Fahrzeug wird sowohl von vorne als auch von hinten fotografiert. Ein solches Gerät kann auf drei Fahrspuren gleichzeitig messen/fotografieren und zwischen Pkw, Lkw und Motorrädern unterscheiden. Wird eine Geschwindigkeitsüberschreitung festgestellt, blitzt das Radargerät das Fahrzeug so, dass Kennzeichen und Fahrer sichtbar sind.

Deutlich teurer sind Streckenradare: Ein bidirektionales Modell kostet rund 500.000 Euro. Auch hier fallen zusätzliche Kosten für Tiefbauarbeiten oder erforderliche Leitungsnetze an. Als Beispiel nennt die Ministerin den Streckenradar zwischen Gonderingen und Waldhof: Hier beliefen sich die Zusatzkosten auf etwa 200.000 Euro. Bei den Streckenradaren innerhalb der Autobahntunnel waren die Ausgaben laut Backes geringer – dort waren weder aufwendige Bauarbeiten noch neue Leitungsnetze nötig.

Streckenradare

Streckenradaranlagen berechnen die Durchschnittsgeschwindigkeit eines Fahrzeugs zwischen zwei Messpunkten. Wird dabei festgestellt, dass der Schnitt über dem erlaubten Limit liegt, wird das Fahrzeug am Ende des Abschnitts geblitzt.

Auch der Betrieb der Geräte ist mit Kosten verbunden. Im Jahr 2024 beliefen sich die Kosten für vorbeugende und korrektive Wartung sowie regelmäßige Kontrollen laut Ministerin auf rund 380.000 Euro. Für die Zertifizierung und Zulassung kamen etwa 12.000 Euro hinzu. Die Telekommunikationsabonnements machten rund 220.000 Euro aus. (les)

Jemp
21. Oktober 2025 - 18.59

Dann sind sie ja rentabel. Allerdings wären sie es wahrscheinlich nicht mehr, wenn man die Toleranz von 3% auf 5% erhéhen würde, weil fast die gesamten Einnahmen von Leuten bezahlt werden, die 1 oder 2 km/h zu schnell sind. So werden wegen ein paar Rasern quasi alle bestraft, und die Raser rasen lustig weiter. Von denen haben die meisten sowieso keinen Führerschein, keine Versicherung, ein falsches Nummernschild, ihr Auto ist nicht angemeldet und die Strafen bezahlen sie schon gar nicht, weil man sie nämlich gar nicht finden kann. Wenn man diese aus dem Verkehr ziehen würde, gäbe es weniger schlimme Unfälle, aber nicht weil fast alle 49€ zahlen, wegen minimaler Geschwindigkeitsüberschreitungen.