Seit dem 23. März ist auf der A3 der erste Abschnitt mit einer eigenen Spur für Fahrgemeinschaften und Busse befahrbar – zwischen der Aire de Berchem und dem Gaspericher Kreuz, Richtung Stadt. Im April folgt das Gegenstück Richtung Frankreich. Die neue Spur ist klar gekennzeichnet: ein „2+“-Symbol zeigt an, dass nur Busse und Autos mit mindestens zwei Personen (inklusive Taxis mit Fahrgästen) dort fahren dürfen. Die Polizei kontrolliert. Wer alleine fährt, riskiert mindestens 74 Euro Strafe.
Tagsüber gelten unterschiedliche Tempolimits: Wer morgens in Richtung Stadt fährt, muss zwischen 6 und 11 Uhr mit 70 km/h rechnen. Abends, Richtung Grenze, gilt dasselbe zwischen 15 und 20 Uhr. Ziel: den Verkehr besser verteilen und Staus reduzieren.
Noch ist die Beschilderung statisch – ursprünglich waren elektronische Portale vorgesehen, doch die Ausschreibung dafür musste wegen formaler Mängel wiederholt werden. Das räumt Transportministerin Yuriko Backes (DP) in der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage ein. Die Beschilderung soll aber nachgerüstet werden. Bis 2030 soll die A3 auf voller Länge bis zur französischen Grenze dreispurig ausgebaut sein.

A4: Der Umbau geht weiter
Auch auf der A4 geht es voran – wenn auch mit anderem Fokus. Hier wird seit Jahren am sogenannten „multimodalen Korridorprojekt“ gearbeitet, das nicht nur den Autoverkehr, sondern auch eine Schnellstraßenbahn und einen Expressradweg vorsieht. Autofahrer spüren den Umbau aktuell besonders am Knotenpunkt Steebrécken, wo die Arbeiten bis Ende 2026 andauern.
Laut Mobilitätsministerin Yuriko Backes bleibt man im Zeitplan: 2027 sollen die Bauarbeiten für Schnelltram und Expressradweg starten. 2028 soll die erste Schnelltramstrecke bis Leudelingen eröffnen. 2030 folgt dann die Verlängerung bis Foetz und die Inbetriebnahme des Expressradwegs. Bis 2035 soll auch Belval angebunden sein. In zehn Jahren soll es also mit der Tram von der Rockhal bis zum Findel gehen.
Parallel laufen Planungen zur Umgestaltung der Auffahrten Leudelingen-Nord und -Süd sowie zur Optimierung der Verbindungen zwischen A13, A4 und zurück.
Laut Backes plant die Straßenbauverwaltung („Ponts et chaussées“), größere Sperrungen auf beiden Autobahnen nach Möglichkeit zu vermeiden. In jeder Phase sollen mindestens zwei Spuren pro Richtung offen bleiben. Wenn gesperrt wird, dann vor allem am Wochenende und in Abstimmung mit anderen Baustellen.
De Maart

Et kënnt ee méngen den Expert Bausch wär nach ëmmer oder schon erëm Transportminister.
Was ist denn ein "Expressradweg"? Faehrt mein Fahhrad dort schneller? Oder kann man sich dort ziehen lassen, wie beim Skilift? Oder hat man dort freie Bahn, weil man dort fast nie einem Radfahrer begegnet, weil die wenigen, die mit dem Rad fahren, neben dem Radweg auf der Strasse herumtorkeln und den Verkehr behindern?
Wieder ein aus den USA kopiertes Modell das absolut nicht auf unseren hektischen Verkehr passt. Wenn man sieht wie hierzulande das "Reissverschlussprinzip" auf "Rechts drängelt sich vor" umgewandelt wird, wenn man die unzähligen Biker zählt, welche sich zwischen gehetzten Spurenspringer durchschlängeln, dann kann man sich lebhaft vorstellen, was in naher Zukunft hier los sein wird. Ich hätte da eine Frage: darf der Fahrer auf Spur zwei am Bus auf Spur drei vorbei rasen? Ich denke, ich werde wieder durch die Dörfer fahren.