Donnerstag23. Oktober 2025

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„Attraktivitätsproblem“Warum die CFL Probleme hat(te), Arbeitskräfte für ihre offenen Stellen zu finden

„Attraktivitätsproblem“ / Warum die CFL Probleme hat(te), Arbeitskräfte für ihre offenen Stellen zu finden
Mit diesem und anderen Plakaten dieser Art warb die CFL Ende 2024 um neue Arbeitskräfte Foto: Editpress-Archiv/Hervé Montaigu

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Bei der Bahngesellschaft CFL gibt es offene Stellen – laut einer parlamentarischen Anfrage waren das in den vergangenen zwei Jahren eher mehr als weniger. Womit das laut der zuständigen Ministerin zusammenhängt und wie es um die Personalsuche inzwischen steht.

Die CFL hatte in den vergangenen zwei Jahren teils Probleme, genügend Personal für ihre offenen Stellen zu finden. Das geht aus einer parlamentarischen Anfrage der beiden LSAP-Abgeordneten Yves Cruchten und Ben Polidori hervor. Doch wie sieht es aktuell bei der Eisenbahngesellschaft aus? „Die CFL ist einerseits der größte Arbeitgeber im Land, andererseits steht die Gruppe vor der Herausforderung, den Ausbau des öffentlichen Transports zu gewährleisten“, heißt es in dem Schreiben der beiden Politiker. 

Yuriko Backes (DP), Ministerin für Mobilität und öffentliche Arbeiten, erklärt in ihrer Antwort, dass unter anderem die Schichtarbeit, insbesondere Nacht- und Sonntagsdienste, der CFL ein Attraktivitätsproblem auf dem Arbeitsmarkt beschere. Deshalb sei es für die Bahn auch schwieriger, genügend Personal in den jeweiligen Berufskategorien zu finden. „Dank der intensiven Bemühungen konnten trotzdem quasi alle betroffenen Posten von 2024 in der Zwischenzeit besetzt werden“, berichtet Backes. 

Die Attraktivität und Bekanntheit der CFL als Arbeitgeber habe zudem in den vergangenen Jahren „deutlich erhöht“ werden können, erklärt die Ministerin weiter. „Im Jahr 2024 wurde die CFL in einer unabhängigen Studie als attraktivster Arbeitgeber in Luxemburg ausgezeichnet.“ Die Muttergesellschaft erhalte jedes Jahr mehr als 25.000 Bewerbungen.

Grundsätzlich eigene Ausbildung in Eisenbahnberufen

Die beiden LSAP-Abgeordneten wollten außerdem wissen, wie viele Menschen in den kommenden fünf Jahren altersbedingt bei der CFL aussteigen und wie viele Stellen somit nachbesetzt werden müssen. Backes zählt auf (vorausgesetzt, alle Betroffenen nehmen ihren frühestmöglichen Ruhestandszeitpunkt in Anspruch): 2025 sind es 71, im Jahr 2026 sollen es 74 sein, 2027 dann 90 Menschen, 2028 wiederum 82 und 2029 seien es 88 Arbeitskräfte.

„In den Eisenbahnberufen wird kein fertig ausgebildetes Personal eingestellt, weder aus dem Inland noch aus dem Ausland“, ergänzt die Ministerin. „Für diese Berufe ist grundsätzlich eine interne Ausbildung bei der CFL vorgesehen.“ Die Erfolgsquote, die widerspiegelt, wie viele Arbeitskräfte die Ausbildung bei der Eisenbahngesellschaft abschließen, lautet wie folgt: 2020 – 83,57 Prozent; 2021 – 75,71 Prozent; 2022 – 79,07 Prozent; 2023 – 82,85 Prozent; 2024 – 82,72 Prozent.

In den nicht-eisenbahnspezifischen Berufskategorien kann wiederum bereits ausgebildetes Personal eingestellt werden. Im Jahr 2023 seien insgesamt 54 Menschen aus dem Ausland eingestellt worden, 2024 waren es laut Backes 45. (mb)