Zweifellos ist es der größte Sieg der Karriere von Sören Waerenskjold. Der 24-jährige Uno-X Profi, der seinen erkrankten Landsmann Markus Hoelgaard ersetzte, gewann am Samstag sein erstes World-Tour Rennen, indem er den jungen französischen Puncher Paul Magnier (Soudal Quick-Step) und Japser Philipsen (Alpecin-Deceuninck) im Sprint schlug.
„Ich muss mich kneifen, das ist unreal“, kommentierte der Norweger. „Ich war in Belgien mit dem Ziel, bei Kuurne-Brüssel-Kuurne um den Sieg mitzufahren, und nun gewinne ich ein Rennen, das ich nicht hätte bestreiten dürfen? Und das selten mit einem Sprint endet.“ Für Waerenskjold ist es der zweite Sieg im Jahr 2025, nach einem Etappensieg bei der Etoile de Bessèges Anfang Februar.

Am Samstag entmutigte ein starker Gegenwind auf den letzten 30 Kilometern die wenigen Angreifer, die versucht hatten, einen Massensprint zu verhindern. Eine 50-köpfige Gruppe fuhr also am Ende der 197 Kilometer von Gent nach Ninove auf das Ziel zu. Zuvor attackierte Geniets-Teamkollege Stefan Küng, dem am Ende aber die Kräfte fehlten, um durchzuziehen. Neben Küng waren am Ende noch der Brite Lewis Askey und eben Geniets für Groupama-FDJ in der ersten Gruppe vertreten. Während Askey auf Platz 10 sprintete, fuhr Geniets als 37. ins Ziel. „Es ist eine gute Rückkehr zu den flämischen Rennen, die ich im letzten Jahr nicht bestritten habe“, sagte Geniets. „Wir sind heute mit dem Team gut gefahren und waren nicht weit vom Sieg entfernt.“
Trotz der vielen Anstiege, insgesamt elf an der Zahl, darunter die gefürchtete Mur de Grammont und der Bosberg auf den letzten 15 Kilometern, gelang es keinem der Favoriten, das Rennen zu beeinflussen. Der Belgier Wout Van Aert (11.) zum Beispiel ergriff nie die Initiative und gab zu, dass er schnell gemerkt habe, dass er „nichts in den Beinen hatte“. Sein Landsmann Arnaud De Lie wurde von mechanischen Problemen geplagt.
Und auch der Belgier Jasper Philipsen, der seit Beginn der Saison Ehrenplätze sammelt, belegte „nur“ den dritten Platz. Ein weiterer Misserfolg in diesem Jahr für den Sieger des Grünen Trikots der Tour de France 2023 und den Sieger von Mailand-San Remo im letzten Jahr.
Als zweiter Luxemburger war Bob Jungels (Ineos Grenadiers) am Start. Der 32-Jährige kam in der zweiten großen Gruppe als 119. mit 5:25 Minuten Rückstand ins Ziel.
Ergebnisse
80. Omloop Het Nieuwsblad, Eintagesrennen in Belgien von Gent nach Ninove (197 km):
1. Sören Wärenskjold (Norwegen/Uno-X Mobility) 4:37:53 Stunden, 2. Paul Magnier (Frankreich/Soudal Quick-Step), 3. Jasper Philipsen (Belgien/Alpecin-Deceuninck), 4. Brent van Moer (Belgien/Lotto Soudal), 5. Samuel Watson (Großbritannien/Ineos Grenadiers), 6. Lukás Kubis (Slowakei/Unibet Tietema Rockets), 7. Piet Allegaert (Belgien/Cofidis), 8. Vincenzo Albanese (Italien/EF Education – EasyPost), 9. Marijn van den Berg (Niederlande/EF Education – EasyPost), 10. Lewis Askey (Großbritannien/Groupama-FDJ), … 37. Kevin Geniets (Luxemburg/Groupama-FDJ) alle gleiche Zeit, … 119. Bob Jungels (Luxemburg/Ineos Grenadiers) 5:25
Claes gewinnt bei den Damen
Die Belgierin Lotte Claes hat völlig überraschend das Damenrennen des Omloop Het Nieuwsblad gewonnen. Die Arkea-B&B Hotels-Profiradsportlerin feierte den ersten internationalen Erfolg ihrer Karriere mit 31 Jahren. Im Sprint setzte sie sich vor der Polin Aurela Nerlo (Winspace Orange Seal) durch. Das Duo siegte nach einer erfolgreichen Flucht. Das Podium komplettierte die niederländische Favoritin Demi Vollering, die 3:25 Minuten später durchs Ziel fuhr. Nina Berton (EF Education Oatly) wurde 53. auf 5:59 Minuten. In der Mauer von Geraardsbergen wurde sie vom Sturz einer anderen Radsportlerin aufgehalten. Das Loch nach vorne konnte sie nicht mehr zufahren. „Ich bin enttäuscht. Ich hatte super Beine und war im Berendries vorne dabei. Ein Mädchen stürzt vor mir in der Mur de Grammont und ich konnte nichts dagegen tun. Ich bin wirklich enttäuscht.“
 
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