Flughafen-ChaosWackelkontakt für massive Verspätungen verantwortlich

Flughafen-Chaos / Wackelkontakt für massive Verspätungen verantwortlich
Am 10. Mai herrschte Chaos am Flughafen Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Stundenlanges Warten, ein überfülltes Gate und endlose Schlangen: Am 10. Mai löste ein technischer Defekt in der Sicherheitskontrolle am Flughafen Findel Chaos aus. Nun erläuterten die Verantwortlichen des Airports, wie es dazu kommen konnte.

Aufgrund eines fehlerhaften Metalldetektors gelangten nach Angaben des Airports am besagten Morgen des 10. Mai zwölf Personen ohne ausreichende Kontrolle in den Sicherheitsbereich des Flughafens. Die über 800 Fluggäste, die sich zu diesem Zeitpunkt im Gate-Bereich aufhielten, mussten ihn wieder verlassen und den Sicherheitscheck erneut passieren. Das Resultat: stundenlange Verspätungen.  

Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch klärte LuxAirport über die Gründe auf. Laut Flughafen-CEO Alexander Flassak sei bei nächtlichen Reinigungsarbeiten das Stromkabel des Gerätes leicht bewegt worden, was zu einer Unterbrechung der Stromversorgung führte. Dabei wurde nicht der Stecker in der Steckdose, sondern der Anschluss am Transformator des Geräts gelockert, erklärte Sicherheitschef Daniel Conrardy. Die Geräte werden täglich auf ihre korrekte Funktion überprüft, bleiben jedoch über Nacht eingeschaltet. Eine Inbetriebnahme durch das Kontrollpersonal erfolge nicht. Auch sei es üblich, dass mehrere Personen nacheinander ohne Meldung des Geräts die Kontrolle durchlaufen. Die Mitarbeiter seien dennoch sehr aufmerksam gewesen und hätten schnell und selbstständig gehandelt, so der Sicherheitschef. 

Spürhunde kontrollierten Gates

Zu Beginn des Tagesbetriebs um kurz nach vier Uhr morgens stellten Mitarbeiter des Sicherheitschecks fest, dass ein Detektor für Metall und andere Materialien nicht funktionierte. Nach Informationen des Flughafens wurden die Angestellten auf eine mögliche Fehlfunktion aufmerksam, nachdem der zwölfte Fluggast ohne eine Meldung des Detektors das Portal passierte. Die Angestellten verständigten ihren Vorgesetzten und überprüften das Gerät, so die Darstellung des Flughafens.  

Unmittelbar danach starteten die Sicherheitskräfte am Airport die Suche nach den zwölf Fluggästen sowie einem Flughafenmitarbeiter. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass verbotene Gegenstände in den Shops versteckt wurden, mussten auch die Läden geschlossen werden. Die Räumlichkeiten wurden daraufhin von einer Hundestaffel durchsucht. Aufgrund der Evakuierung verspäteten sich Flüge um bis zu vier Stunden.

Keine direkten Erstattungen an Fluggäste

Für Erstattungen sollen sich betroffene Passagiere zunächst an ihre Airlines wenden, denn mit diesen bestehe ein Vertragsverhältnis, aus dem sich etwaige Entschädigungsansprüche ergeben. Flughafen-CEO Alexander Flassak stellte klar, dass das Unternehmen bei der Aufarbeitung des Vorfalls hundertprozentige Transparenz an den Tag legen werde. Der genaue Ablauf der Ereignisse sei zurzeit Gegenstand einer Untersuchung. Sicher ist sich Flassak in einem: „Es gibt kein absichtliches Fehlverhalten, weshalb es auch keine personellen Konsequenzen geben wird.“