„Haaptstad vuan der Noss“, so wurde Vianden einst genannt, und das hatte auch seinen guten Grund, denn anfangs des vorigen Jahrhunderts kamen rund 20 Prozent aller in Luxemburg verkauften und verspeisten Nüsse aus Vianden. Es soll damals sage und schreibe 2.551 Nussbäume im Ourstädtchen gegeben haben.
Seit 1935 ist der Nussmarkt zu einem festen Bestandteil des Viandener Brauchtums geworden. Allein während der Kriegsjahre sowie zwischen 1952 und 1969 wurde kein Markt abgehalten, doch seit 1970 lockt das Ourstädtchen jedes Jahr Tausende von Besuchern auf den „Veiner Nëssmoort“, der inzwischen weit über die Landesgrenzen hinweg bekannt ist.
Hoher Ertrag an Nüssen
Am Sonntag ist die nächste Ausgabe angesagt. An rund 40 Verkaufsständen werden unzählige Produkte angeboten, die etwas mit der Nuss zu tun haben. „Das ist eine Grundvoraussetzung, um am Markt teilnehmen zu können. Alle Produkte müssen die Nuss als Basis haben, andernfalls werden sie nicht zum Verkauf zugelassen“, so Marianne Sauer von der Vereinigung, die sich zusammen mit der Stadtverwaltung seit 2019 um die Organisation dieses Events kümmert. Die „Nëssmoort asbl.“ setzt sich aus Vertretern von 15 lokalen Vereinen sowie der Geschäftswelt zusammen.
Das ist sehr viel Arbeit. In diesem Jahr hat sich der Einsatz aber überaus gelohnt, denn im Gegensatz zu 2024 war der Ertrag sehr hoch.
„Mitglieder der einzelnen lokalen Vereine waren diese Woche mit dem Schütteln, Schälen, Waschen und Trocknen der Nüsse beschäftigt, oder wie wir Viandener sagen, die Nüsse wurden ‚geschutt, gepeelt, geweesch a gedrëchent‘. Das ist sehr viel Arbeit“, so Marianne Sauer im Gespräch mit dem Tageblatt. „In diesem Jahr hat sich der Einsatz aber überaus gelohnt, denn im Gegensatz zu 2024 war der Ertrag sehr hoch.“
Am Sonntag, Punkt 10 Uhr, wird der Markt offiziell eröffnet. Ab dann werden rund 250 Vereinsleute dafür Sorge tragen, dass die angebotenen Produkte an den Mann bzw. die Frau gebracht werden. Neben frischen Walnüssen stehen Nuss-Branntweine, -Liköre, -Öle, -Kuchen, -Kekse, -Pasteten, -Brot, -Wurst uvm. im Angebot.
Für die musikalische Umrahmung dieses Festes sorgen DJ Al, der Musikverein Niederprüm, die „Strëpp“ der lokalen Musikgesellschaft, die Dixieband „Time-out“, die „Foulschter Strëpp“ sowie eine Musikband aus den Niederlanden, um nur diese Beispiele zu nennen. Mit von der Partie ist in diesem Jahr auch die Waldfee-Stelzenläuferin.
Weitere Einzelheiten, zum Beispiel zu den Parkmöglichkeiten sowie zum Zubringer-Busdienst ab Ettelbrück, Clerf oder auch Bitburg (D) findet man auf der Internetseite www.nessmoort.lu.
De Maart

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