RadsportVon einem Sieg zum nächsten: Pogacar-Edelhelfer Politt will mit seinem Team auch in Luxemburg jubeln

Nils Politt zählt zu den Fahrern, die bei der Tour de Luxembourg ins Auge fallen. Der 1,92 Meter große Kölner trägt nicht nur die deutschen Meisterstreifen an den Ärmeln seines UAE-Trikots, auch sein Name hat Gewicht: Seit 2015 fährt er ununterbrochen in der WorldTour und ist bei seinem Arbeitgeber von großer Bedeutung. Wie der Luxemburger Michel Ries (Arkéa-B&B Hotels) war Politt am vergangenen Wochenende noch bei den beiden WorldTour-Rennen in Kanada am Start. „Ich war gestern (Mittwoch) schon noch ziemlich müde“, gab er vor dem Start der zweiten Etappe der Tour de Luxembourg zu. „Ich muss den Zeitunterschied erst einmal ausgleichen, ansonsten geht es.“

Sechs Stunden Jetlag gilt es für den 31-Jährigen zu bewältigen. „Wir sind am Sonntag nach dem Rennen heimgeflogen und am Montag angekommen. Am Dienstag bin ich dann hierher gefahren“, erzählt Politt. „Das ist natürlich viel Stress für den Körper, aber heute (Donnerstag) fühle ich mich schon deutlich besser.“ Für ihn ist es nach 2014, 2023 und 2024 bereits die vierte Teilnahme an der Luxemburg-Rundfahrt. „Von Köln ist es nicht weit, deshalb komme ich immer wieder gerne her. Mir gefallen die Etappen hier, das Rennen ist angenehm und macht einfach Spaß.“

Auch die Saisonbilanz des Deutschen kann sich sehen lassen: Allein der Toursieg seines Teamkapitäns Tadej Pogacar macht das Jahr zu einem erfolgreichen. Politt, deutscher Meister von 2022, ist aus dem Aufgebot an Pogacars Seite kaum mehr wegzudenken – ob bei Etappenrennen wie der Tour de France oder dem Critérium du Dauphiné oder bei Klassikern wie der Flandern-Rundfahrt und Mailand-Sanremo.

Für die Tour de Luxembourg setzt UAE Emirates auf Brandon McNulty, der den Grand Prix Cycliste de Montréal am vergangenen Sonntag gewann. „Ich denke, er ist der große Favorit für das Zeitfahren am Samstag. Wir hoffen, dass er sich mit einem klaren Vorsprung durchsetzen kann. Dann wollen wir das Ergebnis ins Ziel bringen. Brandon ist unser Leader hier – und ich denke, wir haben eine sehr gute Chance, mit ihm zu gewinnen.“