Dienstag23. Dezember 2025

Demaart De Maart

Internationaler Museumstag 2025 Vom Minett bis Éislek: 38 Museen bieten am Wochenende mit „Hop hop an de Musée“ Sonderprogramme an

Internationaler Museumstag 2025  / Vom Minett bis Éislek: 38 Museen bieten am Wochenende mit „Hop hop an de Musée“ Sonderprogramme an
„Hop hop an de Musée“: Luxemburgs Museen bieten zum Internationalen Museumstag ein Sonderprogramm an Foto: Fernand Weides

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Am Wochenende ist es so weit: der Internationale Museumstag 2025 findet statt. Was halten Luxemburgs Institutionen bereit? Ein Überblick und ein Tipp. 

Der „Conseil international des musées Luxembourg“ (ICOM) organisiert zum 29. Mal den Internationalen Museumstag (JIM). Jedes Jahr steht die Initiative unter einem anderen Motto. Mal war es die „Zukunft der Museen“, dann die „Die Macht der Museen“ und dieses Mal „The future of museums in rapidly changes communities“. In Luxemburg wird der Begriff „Museum“ breit gefächert: Beteiligt sind nicht nur anerkannte Geschichts- oder Kunstmuseen, ICOM Luxemburg bindet auch thematisch ausgerichtete Institutionen mit musealem Anspruch in die „Luxembourg Museum Days“ ein. Unter der Devise „Hop hop an de musée“ sind 2025 insgesamt 38 Museen vertreten.

Vom hohen Norden in den Süden

Obwohl die Museumslandschaft hierzulande immer wieder neue Blüten treibt, gibt es heute weniger Teilnehmer als noch vor zwei Jahren. Die Angebote reichen von Binsfeld im Norden über die Stadt Luxemburg bis hin zum Süden, wobei Luxemburg mit neun und Esch/Alzette mit drei Einrichtungen Spitzenreiter sind. Die Teilnehmer verteilen sich wie folgt: Binsfeld bietet im „Musée rural“ Einblicke ins Landleben an. In Clerf gibt es selbstredend die „Family of Man“-Expo und das Museum „Bataille et châteaux“. Wiltz verfügt nicht nur über ein Schloss und eine Freilichtbühne, sondern auch über Attraktionen wie das „Pomjeesmusée an der Géitz“, das „Musée national d’art brassicole“ und das erst vor einem Jahr gegründete „Kannermusée Plomm“. Vianden wartet mit dem „Musée littéraire Victor Hugo“, einem kleinen, aber feinen Haus, sowie dem „Musée de la ville“ auf. In Esch/Sauer erinnert man mit der „Ancienne Draperie“ an eine jahrhundertealte Tradition der Textilproduktion. In Diekirch haben drei Häuser ihre Tore am Wochenende geöffnet: das „Musée d’histoire(s)“, das „Musée national d’histoire militaire“ und das „Conservatoire national de véhicules historiques“. Wer den Sprung nach Rindschleiden schafft, kann sich das Thillenvogtei-Haus ansehen und bis nach Martelingen fahren, wo im „Musée de l’Ardoise“ bei bis zu 42 Metern Tiefe an einen interessanten Wirtschaftszweig erinnert wird und bis vor kurzen noch eine spannende Skulpturenausstellung stattfand. 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert in Ettelbrück das „General Patton Memorial Museum“ an diese schwere Zeit.

Infos

Weitere Details unter icom-luxembourg.lu oder luxembourgmuseumdays.lu.

Entlang der Sauer gibt es in Echternach das Abtei-Museum sowie die „Réimervilla“ und in Rosport das Tudor-Museum in Erinnerung an die Entdeckungen des Industriellen Henri Tudor. Nächste Etappen sind die Mosel-Ortschaften Grevenmacher mit dem „Kulturhuef-Museum“ (Spielkarten und Druckerei), Ehnen und sein „Wäinhaus“, Bech-Kleinmacher mit dem schmucken Possenhaus und Schengen mit dem neu aufgemotzten Europamuseum, wo am 14. Juni feierliche Re-Ouvertüre gefeiert wird. Erwähnen wir außerdem das „Musée de l’aviation luxembourgeoise“ im Kur- und Casinostädtchen Mondorf.

Im Süden des Landes tut sich etwas, seitdem das Kulturjahr ein neues Bewusstsein für museale Einrichtungen u.a. in der Minette-Metropole geweckt hat. In Rümelingen bleibt das „Musée national des mines“ ein spektakulärer Anziehungspunkt, Düdelingen ist mit mehreren Galerien und dem CNA stets eine Stippvisite wert, derweil in Esch/Alzette drei Einrichtungen Besucher anziehen: das Museum der Resistenz und Menschenrechte, die neu geschaffene „Konschthal“ und das „Schmelzaarbechter-Musée“. Weisen wir auch auf das Großherzogliche Polizei-Museum in Capellen hin. In Peppingen gibt es das „Musée rural et artisanal“ und das „Musée Calèches Grand-Duchesse Charlotte“.

Neun Museen in Luxemburg-Stadt

In Luxemburg-Stadt ist der Verlust des Bankenmuseums zu beklagen, doch gibt es neben dem Mudam, dem MNAHA, der Villa Vauban, dem Casino Luxembourg und dem Museum für Naturgeschichte noch das „Musée Dräi Eechelen“, das neue „Musée des douanes et accises“, das Tram- und Busmuseum sowie das „Lëtzebuerg City Museum“. Im Westen findet sich das Energiemuseum in Beckerich. Über die einzelnen Angebote, Führungen, Workshops oder Kinderanimation sollte man sich beim jeweiligen Museum informieren. Wer am Wochenende Lust hat, einen lehrreichen Abstecher in eins der zitierten Museen zu machen, hat angesichts der Vielzahl der Teilnehmer an diesen „Museum Days“ auf jeden Fall die Qual der Wahl. Unser Tipp: Auch mal eine Einrichtung besuchen, die besondere Überraschungen bereithält. Der Eintritt zu allen Häusern ist frei.