Max beschreibt sich als Wächter. Ein Wächter mit der Mission daran zu erinnern, dass die Landwirtschaft noch immer im Einklang mit der Natur und der Biodiversität steht. Das Besondere? Max ist eine Vogelscheuche – und derzeit „gut gelaunt, lustig und bunt“ in der Hauptstadt anzutreffen.
Feldpuppen wie Max befinden sich nämlich aktuell an sechs verschiedenen Standorten in Luxemburg-Stadt, wie aus einem Presseschreiben des „Mouvement écologique“ vom Donnerstag hervorgeht. Vergraulen sollen sie dort jedoch niemanden. Ihre Aufgabe ist es stattdessen, vorerst einen Monat lang die Aufmerksamkeit der Passanten auf die Gebiete zu lenken, die reich an Biodiversität sind. Mit einer Ausnahme: Eine der Vogelscheuchen blickt mürrisch drein, denn sie steht an einem Platz, dem es an Biodiversität fehlt. Laut „Méco“ soll diese in den kommenden Monaten quer durch Luxemburg wandern.

Das steckt hinter der Aktion
Biodiversität ist laut „Méco“ keine abstrakte Idee. Sie wird täglich in Städten, Parks und auf Feldern gelebt und geschützt – und hängt von unseren Gewohnheiten, unserer Beziehung zur Natur sowie gemeinsamen Entscheidungen ab. Wissenschaftler und zivilgesellschaftliche Akteure warnen vor einem Verlust der Biodiversität in Dörfern, Städten und auf landwirtschaftlichen Flächen. Es brauche konkrete politische Maßnahmen zum Schutz von Tieren und Pflanzen. Das „Mouvement écologique“ möchte daher positive Beispiele für den Erhalt von Biodiversität hervorheben.
An den Puppen angebrachte QR-Codes geben Auskunft darüber, warum die jeweilige Vogelscheuche gerade den Standort gewählt hat, an dem sie steht. Durch die Aktion sollen die Menschen entdecken, dass es noch „Oasen der Artenvielfalt“ gibt, die „wir verändern, verbessern, erhalten und damit unsere Umgebung, Dörfer und Städte grüner gestalten können“.

Vogelscheuche Max beschreibt die Aktion im Videointerview zudem als Aufruf. Es ist ein Appell an die Menschen, auch auf ihren biodiversen Grundstücken eine selbstgebastelte Scheuche aufzustellen – als „Symbol für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur“, wie auch aus dem „Méco“-Schreiben hervorgeht. Man hoffe, dass die Initiative die Menschen dazu anregt, ihre „Sichtweise auf die Natur in städtischen und außerstädtischen Gebieten zu überdenken“.
Mehr Informationen gibt es auf der Website des „Mouvement écologique“.
De Maart

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