Dienstag21. Oktober 2025

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Gaza-KriegVier Journalisten bei Luftangriff auf Krankenhaus getötet – Reuters und AP erschüttert

Gaza-Krieg / Vier Journalisten bei Luftangriff auf Krankenhaus getötet – Reuters und AP erschüttert
Die freiberufliche Journalistin Mariam Dagga, die seit Beginn des Gaza-Krieges für Associated Press und andere Medien tätig war, ist eine von mindestens 15 Menschen, darunter vier Journalisten, die am 25.08.2025 bei einem israelischen Angriff auf das Nasser-Krankenhaus in Chan Junis getötet wurden Foto: Jehad Alshrafi/AP/dpa

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Im Gaza-Krieg sind binnen fast zwei Jahren bereits rund 200 Journalisten getötet worden. Nun kommt es zu einem besonders schwerwiegenden Vorfall in einem Krankenhaus.

Bei einem israelischen Angriff im Süden des Gazastreifens sind nach Krankenhausangaben 15 Menschen getötet worden, darunter mindestens vier Journalisten. Nach Angaben des Nasser-Krankenhauses wurden sie bei einem Luftangriff tödlich getroffen, als sie sich im vierten Stock der Klinik in der südlichen Stadt Chan Junis aufhielten.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete von vier getöteten Journalisten. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Associated Press war auch eine freie Mitarbeiterin von AP, Mariam Dagga (33), unter den Getöteten. Auch die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, ein freier Mitarbeiter von Reuters sei getötet und ein weiterer Fotograf der Agentur – ebenfalls ein freier Mitarbeiter – verletzt worden. Reuters und AP zeigen sich laut der Nachrichtenagentur AFP erschüttert über den Tod ihrer Mitarbeiter.

Der arabische Fernsehsender Al-Dschasira berichtete, ein Kameramann des Senders sei tödlich getroffen worden. Es war zunächst unklar, für welches Medium der vierte getötete Journalist arbeitete. Laut Wafa kamen auch Sanitäter zu Tode. Die israelische Armee teilte mit, sie prüfe die Berichte.

Augenzeugen berichteten, es habe einen Angriff auf den vierten Stock im Empfangsgebäude des Nasser-Krankenhauses gegeben, in dem sich die Journalisten aufhielten. Als Sanitäter und Mitarbeiter des Zivilschutzes zur Rettung eilten, habe es einen weiteren Angriff gegeben. In sozialen Medien kursierten Videoaufnahmen von dem blutigen Vorfall. Der arabische Sender Al-Ghad zeigte ein Video, in dem zu sehen war, wie eine Gruppe von Menschen bei einem Angriff getroffen wurde. Dabei handelte es sich offenbar um die zweite Attacke.

Schon fast 200 getötete Journalisten im Gaza-Krieg

Damit wurden laut Informationen des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) seit Beginn des Gaza-Kriegs vor knapp zwei Jahren fast 200 Journalisten getötet, die meisten davon Palästinenser.

Erst am Samstag war nach Angaben von Wafa ein palästinensischer Kameramann im nördlichen Gazastreifen von israelischen Soldaten getötet worden. Der palästinensische Journalistenverband sprach von einer „fortwährenden israelischen Kampagne gegen Journalisten, deren Ziel es ist, die palästinensischen Schilderungen zum Schweigen zu bringen“.

Mitte des Monats waren vier Mitarbeiter des arabischen TV-Senders Al-Dschasira in der Stadt Gaza getötet worden. Israels Militär hatte den Tod des Korrespondenten Anas al-Scharif bestätigt. Der 28-Jährige habe sich zwar als Al-Dschasira-Journalist ausgegeben, er habe aber eine Terrorzelle der islamistischen Hamas angeführt, erklärte die Armee damals – ohne dafür eindeutige Beweise vorzulegen.

Bericht: Israels Militärchef verschärft Warnung vor Gaza-Einnahme

Unterdessen hat der israelische Generalstabschef Ejal Zamir laut einem Medienbericht eindringlich vor Gefahren der geplanten Einnahme der Stadt Gaza gewarnt. Der israelische TV-Sender Channel 13 berichtet, Zamir habe dazu gedrängt, einen Vermittlungsvorschlag über eine Gaza-Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge anzunehmen. Die Armee habe die Bedingungen für einen Geisel-Deal geschaffen, jetzt liege es in den Händen von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Eine Einnahme der Stadt Gaza würde das Leben der Geiseln gefährden.

Mire
26. August 2025 - 13.11

Kantt Luss
Das einfachste wäre es ja dann internationalen Journalisten den Zugang zu gewähren.
Diese könnten dann objektiv Berichten ob Terroristen auch in Krankenhaus waren.
Laut Genfer Konvention müssten es dann auch Beweise dafür geben, nicht nur Mundpropaganda der israelischen Regierung. Aber das ist ja normal wieso sollte sich die israelische Regierung ins Bein schiessen.
Wie gesagt Leute fallen jedes Mal darauf ein. Wie oft hat diese Regierung alles leugnet, später untersucht und als alles vergessen war halbwegs zugegeben einen Fehler gemacht zu haben, wie z.B Kinder in einem Ofen, das Töten von Mitarbeitern internationaler Hilfsorganisationen. Aber dieses Mal kann man dieser Regierung aber vertrauen dass Sie keine Lügen verbreitet.

CG
26. August 2025 - 10.27

Augenblicklich benimmt die israelische Armee sich genauso wie die Hamas, nur dass sie hunderttausende von Paliästinensern darunter viele Frauen und Kinder als Geiseln nimmtund sie tötet. Präsident Netanyahu ist da keinen Deut besser als die Führer der Hamas, denen er immer noch nach dem Leben trachtet.

Mire
26. August 2025 - 8.51

Die moralste Armee der Welt. Die einzige Demokratie in der Region.
Die Hürden sind weit gefallen um Israel noch so zu nennen. Aber alle internationalen Gesetze scheinen sich nicht an Israel an zu wenden.

Mire
26. August 2025 - 8.48

Welche Lüge wird Israel jetzt verbreiten. Wird es die übliche Lüge der Terroristen oder wird jetzt etwas neues erfunden.
Man stelle sich vor Russland hätte soviele Journalisten geziehlt exekutiert was wäre der Aufruhr in Europa groß aber es sind ja nur Palestinenser, diese kann man töten. Sie werden ja in allen Medien als objekte dargestellt und von Israel auch so behandelt

Kantt Luss
25. August 2025 - 15.05

Ja, wenn Terroristen oder gar nur ein einziger Beobachter sich in einem Krankenhaus aufhalten, dann verliert es seinen Schutz und wird als militärischen Ziel angreifbar laut Genfer Konvention.

Ist normal für Hamas, die verstecken sich ja immer in Krankenhäusern und Schulen, da Israel dann in der Presse geschlachtet wird und die Leute fallen jedes Mal darauf herein.

Luxmann
25. August 2025 - 14.08

Fuer die israelische regierung ist jeder journalist der kritisch ueber den krieg in Gaza berichtet ein terrorist und damit vogelfrei fuer den abschuss.
Und das weiterhin ohne jede internationale sanktion.