Luxair warnt in einer Pressemitteilung am Samstag vor Flugstörungen aufgrund eines angekündigten 24-Stunden-Streiks an deutschen Flughäfen. Am Sonntagabend aktualisierte die Airline ihre Ausfallliste. Die Gewerkschaft Verdi hat für den 10. März 2025 zu dem Streik aufgerufen, was Auswirkungen auf den Flugverkehr von und nach Deutschland haben wird.
Wie Luxair am Samstag mitteilte, werden alle Flüge nach und von Berlin an diesem Tag gestrichen. Der Flugverkehr nach München sollte aber vorerst bestehen und die Verbindung nach Hamburg planmäßig durchgeführt werden. Am Sonntagabend teilte die Fluggesellschaft jedoch in einem Update mit, dass der Hin- und Rückflug von und nach Hamburg am Sonntag gestrichen werden musste. Die Verbindung von Hamburg nach Luxemburg am Montag müsse ebenfalls annulliert werden. Der geplante Flug von Luxemburg nach Hamburg soll derzeit (Stand: Sonntag 20 Uhr) jedoch noch stattfinden. Dies könne sich allerdings noch ändern.
Luxair überwache derzeit auch die Lage am Münchener Flughafen. Während der Flug von Luxemburg nach München bisher noch planungsmäßig stattfinden soll, musste auch der Flug von München nach Luxemburg annulliert werden, schreibt die Fluggesellschaft. Betroffene Passagiere würden eine Umbuchungsoption erhalten.
Die Fluggesellschaft bedauere die Unannehmlichkeiten für ihre Passagiere und wolle alle betroffenen Fluggäste proaktiv informieren. Luxair beobachtete die Situation weiterhin genau und arbeite daran, die Auswirkungen des Streiks so gering wie möglich zu halten.
„Zu Warnstreik gezwungen“
Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Beschäftigten an elf deutschen Flughäfen für Montag zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Auch die rund 23.000 Beschäftigten der Bodenverkehrsdienstleister an nahezu allen deutschen Flughäfen, die unter anderem für den Check-in und die Gepäckabfertigung zuständig sind, sollen dann die Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft am Freitag in Berlin mitteilte. Betroffen sind unter anderem die Flughäfen München, Stuttgart, Frankfurt am Main, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg, Berlin/Brandenburg und Leipzig/Halle.
Verdi begründete den Flughafenstreik mit dem bislang ausgebliebenen Angebot der Arbeitgeber bei den laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen. Da die Arbeitgeber bisher keine Bereitschaft gezeigt hätten, die Forderungen der Gewerkschaften zu erfüllen, sei die Gewerkschaft „zu diesem Warnstreik gezwungen“, erklärte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle.
Nach Angaben des Flughafenverbands ADV werden insgesamt mehr als 3.400 Flüge ausfallen. Rund 510.000 Passagiere könnten ihre geplante Reise dadurch nicht antreten. Mit dem Streik werde „ein ganzes Land vom Luftverkehr abgeschnitten“, kritisierte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. Er sprach von „einer neuen Dimension“ von Arbeitsniederlegungen und einem „Horrorszenario“ für die betroffenen Fluggäste.
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