Das von Russland abgehörte Gespräch zwischen vier Luftwaffenoffizieren über eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine hat zu Verärgerung in London geführt, weil „hochsensible Details von britischen Operationen auf ukrainischem Gebiet“ verraten worden seien. Schon seit dem letzten Jahr versorgt Großbritannien die Ukraine mit dem Marschflugkörper „Storm Shadow“. Der deutsche Kanzler Olaf Scholz hatte Anfang letzter Woche angedeutet, dass die Briten zwecks „Zielsteuerung und Begleitung der Zielsteuerung“ mit eigenen Soldaten den Ukrainern vor Ort assistieren. Das wurde von Experten zwar schon vorher vermutet, aber durch die Indiskretion von Scholz erstmals auf höchster Ebene ausgesprochen. Dann kam im Taurus-Leak dazu die Bestätigung durch Generalleutnant Ingo Gerhartz.
Der Luftwaffen-Chef bekräftigte, dass britisches Militär in der Ukraine eingesetzt wird. Er sprach über die Missionsplanung beim Einsatz von Marschflugkörpern und sagte: „Ich weiß, wie die Briten das machen. Sie verwenden immer ‚reach back‘ (also eine sichere Kommunikationslinie mit der Front). Sie haben mehrere Leute vor Ort.“ Gerhartz erwähnte ferner, dass die Briten ukrainische Flugzeuge verkabelt haben, damit sie Storm-Shadow-Raketen tragen können. Brigadegeneral Frank Gräfe steuert bei, dass man das britische Knowhow nutzen könne: Die Briten könnten doch, meint er, „vielleicht die Bedienung am Anfang mitmachen, während in der Zwischenzeit die Besatzungen bei uns ausgebildet werden, damit es einfach nicht so lange dauert“.
„Ernstes Versagen“
Von Seiten der britischen Regierung gibt es dazu keine offizielle Stellungnahme, schließlich hält man sich unter Verbündeten zurück. Außer dem trockenen Halb-Dementi aus der Downing Street vom Freitag, dass der Einsatz von Storm Shadow und der Prozess der Zielführung „Sache der ukrainischen Streitkräfte“ sei, kam bisher noch nichts. Doch aus politischen Kreisen hörte man geharnischte Kritik. Der ehemalige Verteidigungsminister Ben Wallace kommentierte das Taurus-Leak so: „Wir wissen, dass Deutschland von russischen Geheimdiensten ziemlich durchdrungen ist. Das zeigt, dass sie weder sicher noch zuverlässig sind.“ Wallace hatte zuvor schon allergisch auf die Zögerlichkeit und vor allem auf die Indiskretion von Scholz reagiert und ihn als „den falschen Mann im falschen Job zur falschen Zeit“ bezeichnet.
Auch Tobias Ellwood, der konservative Abgeordnete und Ex-Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Unterhaus, hielt mit seiner Kritik nicht zurück. Den Taurus-Abhörskandal bezeichnete der Sicherheitsexperte als „ernstes Versagen eines operativen Sicherheitsprotokolls. Weil es hier um geheime Informationen geht, die sich auf NATO-Alliierte beziehen, wäre ich nicht überrascht, wenn Köpfe rollen werden.“
De Maart
Wer Waffen liefert ist Kriegspartei! Wer geheime Operationen durchführt ist das genauso! Wenn das Völkerrecht das nicht so festlegt, muss es angepasst werden. Alles andere ist verlogen und unrecht.
GB soll veraergert sein dass Olaf der zelenski clique nicht schnell genug waffen liefert.
Auf was wartet das sunak regime denn???
Kann ja selbst den blaugelben ihr gesamtes arsenal schenken...atomwaffen inklusive.