18. Dezember 2025 - 12.02 Uhr
ZwischenbilanzVEFA-Programm: Staat erwirbt 358 Wohnungen für erschwingliches Wohnen – 800 bis 2027 geplant
Der Wohnungsmarkt: Ein äußerst heißes Eisen, das im rezenten Politmonitor erneut zur größten Sorge der Einwohner Luxemburgs erklärt wurde. 70 Prozent der Befragten – Tendenz steigend – bereitet der Zugang zu bezahlbarem Wohnraum Kopfzerbrechen, sogar mehr als etwa die geopolitischen Spannungen oder der Verkehr. Unter anderem das VEFA-Programm, bei dem der Staat „Ventes en état futur de l’achèvement“ (VEFA) erwirbt und zu erschwinglichen Preisen vermietet, soll Abhilfe verschaffen. Bis dato habe der Staat 358 Wohnungen mit einer Nutzfläche von mehr als 29.000 m² erworben, die Platz für etwa 1.135 Einwohner bieten, schreibt das Wohnungsbauministerium in seiner Zwischenbilanz vom Donnerstag an die Presse. Dafür seien insgesamt 221 Millionen Euro investiert worden.
Für weitere 127 Wohnungen seien Reservierungsverträge aufgesetzt worden, was einer Investition in Höhe von 85 Millionen Euro entspreche. Bei einem Großteil dieser 358 Wohnungen wird es allerdings noch eine Weile dauern, bis sie bezogen werden können. Bisher seien davon insgesamt 68 Projekte abgeschlossen worden. 15 weitere sollen Anfang 2026 und 28 Ende desselben Jahres bezogen werden können. 147 Wohnungen sollen jedoch erst im zweiten Quartal 2027 und 100 im dritten Quartal 2028 fertiggestellt werden.
Die vom Staat erworbenen Wohnungen verteilen sich auf zehn Immobilienprojekte aus den Gemeinden Mamer, Mertert-Wasserbillig, Petingen, Sanem, Ell, Differdingen, Esch und Luxemburg-Stadt. Die Société nationale des habitations à bon marché (SNHBM) und der Fonds du logement, die als soziale Vermieter auftreten, sind für die Überwachung der Projektdurchführung sowie die Mietverwaltung zuständig.
Das staatliche VEFA-Programm läuft von 2024 bis 2027 und sieht den Erwerb von rund 800 Wohnungen für insgesamt 480 Millionen Euro vor.
Die jüngste Vergangenheit hat allerdings wieder gezeigt, dass das Thema erschwinglicher Wohnraum und Wohnungsnot weiterhin stiefmütterlich angegangen wird. Insbesondere der fehlende Bezug auf bezahlbares Wohnen als strukturelle Ursache der Armut in Luxemburg im neuen „Plan d’action national pour la prévention et la lutte contre la pauvreté“ stößt verschiedenen politischen Akteuren auf. Auch im „Talent4Luxembourg“, dem Vorschlagskatalog der Handelskammer, der dem Fachkräftemangel entgegenwirken und neue Arbeitskräfte nach Luxemburg holen soll, klammert das Thema größtenteils aus. (WiR)
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De Maart
Den Staat soll sech do eraus haalen. Firwaat soll ech, als Stei'erzuehler een Deel vun Immobilien erwerben dei' mir dono zu Null % gehei'eren ??
Ech hun mein Immobilienpatrimoine aus eegner Arbecht obgebaut, an firwaat kennen di Aaner daat net ?? Well se di falsch Prioritei'ten gesaat hun !!!