ModernaUS-Konzern präsentiert sehr wirksamen Impfstoff, der nicht tiefgekühlt werden muss

Moderna / US-Konzern präsentiert sehr wirksamen Impfstoff, der nicht tiefgekühlt werden muss
Der Impfstoff habe laut Herstellerangaben eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent Symbolfoto: AFP/Chandan Khanna

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Erst elektrisiert der Mainzer Impfstoff-Hersteller Biontech die von der Corona-Pandemie geplagte Welt. Nun legt der US-Konzern Moderna nach: Auch sein Vakzin scheint einen stabilen Schutz vor Covid-19 zu verleihen.

Mit dem US-Pharmakonzern Moderna hat ein weiterer für Europa relevanter Hersteller vielversprechende Daten für seinen Corona-Impfstoff vorgelegt. Der Impfstoff habe eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent, hieß es in einer Mitteilung von Moderna am Montag. Zudem wurde bekannt, dass die Europäische Arzneimittel-Agentur Ema ein sogenanntes Rolling-Review-Verfahren zu dem Moderna-Impfstoff beginnt, das eine vergleichsweise rasche Zulassung zum Ziel hat.

Moderna: Impfstoff vergleichsweise einfach lagerbar

Der offenbar gut wirksame Impfstoff des US-Konzerns Moderna ist vergleichsweise lange bei normaler Kühlschranktemperatur lagerbar. Man gehe davon aus, dass das Mittel mRNA-1273 30 Tage lang bei Temperaturen von 2 bis 8 Grad stabil bleibe, heißt es in einer Moderna-Mitteilung vom Montag. Zuvor sei man von einer Haltbarkeit von sieben Tagen bei diesen Temperaturen ausgegangen.

Zeitgleich hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass sein Impfstoff einen 94,5-prozentigen Schutz vor Covid-19 bieten soll. Von der Produktion einer Impf-Dosis bis zur Injektion vergeht einige Zeit. Zudem muss der Impfstoff teils über weite Strecken bis zu einem Impfzentrum transportiert werden. Dabei gilt: Je kälter ein Impfstoff gelagert werden muss, desto höher sind die logistischen Anforderungen. Moderna teilte nun mit, dass das Präparat mRNA-1273 bei minus 20 Grad Celsius bis zu sechs Monate gelagert werden kann. Der Impfstoff könne „bei Temperaturen gelagert und transportiert werden, die üblicherweise in bereits vorhandenen pharmazeutischen Gefrier- und Kühlschränken herrschen“, sagte Juan Andres von Moderna laut Mitteilung. Bei Raumtemperatur bleibe der Impfstoff bis zu 12 Stunden stabil.

Der US-Hersteller Pfizer hatte bereits vergangene Woche zusammen mit seinem deutschen Partner Biontech positive Daten zu seinem Impfstoff vorgelegt. Dieses Mittel muss gefroren bei rund minus 70 Grad bis zum Ort des Impfens transportiert werden, wie Pfizer am Dienstag mitteilte. An den Impfzentren könnten nach Angaben des Pharmakonzerns kleine, tragbare Ultra-Niedrig-Temperatur-Gefrierschränke angeschafft werden, die die Haltbarkeit auf bis zu sechs Monate verlängern könnten, hieß es. Nach heutigem Stand könne der potenzielle Impfstoff, sobald er den Ort des Impfens erreicht hat, nicht länger als fünf Tage bei zwei bis acht Grad gelagert werden, so Pfizer.

Die EU-Kommission verhandelt derzeit nach eigenen Angaben mit dem US-Konzern über die Lieferung von bis zu 160 Millionen Impfdosen. Ein Vertrag ist aber noch nicht geschlossen. Vor einer Woche hatte bereits der Mainzer Hersteller Biontech zusammen mit dem US-Konzern Pfizer bekannt gegeben, dass ihr Impfstoff einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor Covid-19 bieten soll.

Die Phase-III-Studie zum RNA-Impfstoff mRNA-1273 von Moderna umfasst insgesamt 30.000 Probanden. Die Hälfte davon hat den Impfstoff erhalten, die andere Hälfte fungiert als Kontrollgruppe und bekommt ein Placebo-Mittel. Insgesamt erkrankten bislang 95 Studienteilnehmer an der Krankheit Covid-19. Davon entfielen nur 5 Fälle auf die tatsächlich geimpften Probanden, 90 Fälle wurden in der Kontrollgruppe diagnostiziert. Daraus errechnet sich eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent. Dabei geht es darum, inwieweit der Impfstoff die Krankheit verhindern kann. Daten, zu welchem Grad mRNA-1273 eine Ansteckung verhindert, gibt es bislang nicht. Für den vollen Impfschutz sind zwei Dosen in zeitlichem Abstand notwendig.

Moderna will in den kommenden Wochen eine Notfallzulassung bei der US-Arzneimittelagentur FDA beantragen. Auch Anträge bei Zulassungsbehörden anderer Länder seien geplant.

Das Moderna-Präparat ist ein sogenannter RNA-Impfstoff. Er enthält genetische Informationen des Erregers, aus denen der Körper ein Viruseiweiß herstellt. Ziel der Impfung ist es, den Körper zur Bildung von Antikörpern gegen dieses Protein anzuregen, um die Viren abzufangen, bevor sie in die Zellen eindringen und sich vermehren.

Moderna will nach eigenen Angaben bis Ende des Jahres bereit sein, im Falle einer Zulassung rund 20 Millionen Impf-Dosen in die USA zu liefern. Im kommenden Jahr sollen bis zu einer Milliarde Dosen hergestellt werden.

Zwar haben schon Länder wie Russland, China und kürzlich erst Bahrain Impfstoffe mit Einschränkungen freigegeben und impfen damit bereits Teile der Bevölkerung. Aber wie gut diese Impfungen tatsächlich schützen und welche Nebenwirkungen sie haben können, ist derzeit weitgehend offen.

BG
17. November 2020 - 4.05

Sollte ein neuer Impfstoff bei - 80 Grad Celsius gelagert werden müssen , braucht man in allen Verteilerstellen entsprechende Kühlboxen in genügender Anzahl , oder ? Da dies in allen Länder der Welt im gleichen Moment der Fall sein wird, bin ich überzeugt dass die notwendigen Gefrier-Truhen in genügender Anzahl vorhanden sein werden wenn es los geht ?

BG
16. November 2020 - 23.17

Stockéieren bei -80 ass fir eng Verdeelung am ganzen Land direkt onméiglech , wann ech franzéichen Spezialisten gleeven. Well esou Tiekühltruhen nët iwerall verfügbar sin. Eng deitsch Firma soll op esou e Produkt spezialiseert sin, an an Frankteich eleng gengen 75000 solch Truhen benêidegt ginn. Dann wir et elo schons eppes spéit fir se rechtzeidech anzedecken, well een jo net wees op den neien Impfstoff agefrour oder nët gelagert muss gin. Eng Ausgab déi mir onbedengt needeg ass........

Taxpayer
16. November 2020 - 20.03

Mer hu jo schonn deen anere bestallt, dee muss bei -70 stockéiert ginn...

GOELFF JEAN-PIERRE
16. November 2020 - 18.03

La course à l'échalote est lancée!Tja,waat regeïert eis doudkrank Welt........d'Mëcken an,natiirlich,den Sex!

Brandenbourger
16. November 2020 - 15.37

Prozent? Normalerweise sagt man da erst wenn mehr als 100 Leute getestet wurden. Dieser wurde an 95 Leuten getestet der andere an 93. Bis man was Reelles weiß, vergeht noch eine Zeit.