Weil sie immer Waffeln in ihrer Lunchbox hatte, war der Bandname leicht gefunden. Lilou Sour brachte es schließlich auf die Idee mit dem Waffle Killers. Die 16-Jährige (Gesang und Gitarre) besucht noch das Merscher Lycée Ermesinde. Das haben ihre beiden Bandkollegen Tom Schronen und Maël Fontana bereits hinter sich. Das Trio hat zuvor in einer anderen Band zusammengespielt, bevor es 2023 die Waffle Killers gründete. „Als diese sich auflöste, wollte ich weitermachen“, sagt Lilou. Das galt auch für den Bassisten Maël Fontana und den Schlagzeuger Tom Schronen.

Das Ergebnis ist eine energiegeladene Mischung aus Garagenrock, Punkrock und Grunge, die sich ohne Umschweife in den Gehörgängen festsetzt und den Rhythmus vorgibt. Unter anderem Nirvana und AC/DC hätten sie inspiriert, so die Sängerin und Gitarristin. Also ein generationenübergreifender Einfluss, mit dem der Autor dieser Zeilen einiges verbindet, nicht zuletzt die ersten LPs Ende der 70er Jahre aus den guten alten Zeiten des legendären und früh verstorbenen AC/DC-Sängers Bon Scott: Wer damals in der (nicht nur) deutschen Provinz aufwuchs und es musikalisch etwas härter mochte, der kam um die Australier nicht herum. Und wer 1991 Kurt Cobain & Co. auf ihrer ersten Europatournee miterlebte, kann sich glücklich schätzen. Beide Bands, vor allem Nirvana, waren jedenfalls ungeschliffene Diamanten – und sind es auch geblieben. Roh und ungekünstelt.
So wirken auch die Waffle Killers. Hört man in die Songs ihrer ersten EP, vergisst man schnell den vergleichsweise niedlichen Namen. Dass allesamt weitere Einflüsse hinzukommen, wie etwa den von Tom Schronens Lieblingsband Twenty One Pilots, und dass Maël Fontana sich im hauptstädtischen Konservatorium einige Jazz-Elemente angeeignet hat, wird seine Spuren hinterlassen. „Einige Songs sind schon einige Jahre alt. Ich war elf oder zwölf“, erinnert sich Lilou Sour. „Aber eine Band gründen wollte ich schon viel früher. Mit acht.“

An den ersten Live-Auftritt beim Festival Screaming Fields denkt sie noch gerne zurück. „Ich war zwar ziemlich aufgeregt. Aber es war wunderbar.“ Weitere Auftritte folgten. Selbst in der Kufa hatte die Band schon einen Auftritt. Aufs Out of the Crowd freut sie sich besonders: „Es ist schön, auf so einem Festival andere Bands kennenzulernen.“ Zumindest Lilou Sour wie auch Maël Fontana streben eine professionelle Karriere als Musiker an. In den nächsten Monaten werden sie mit etlichen Auftritten – wie etwa bei der Fête de la musique und beim E-Lake – weiter Erfahrung sammeln.
Neben den Waffle Killers treten bei dem traditionsreichen Festival Out of the Crowd in der Escher Kulturfabrik folgende Bands auf: Karate (USA), Los Bitchos (UK), Warmduscher (UK), Bambara (USA), Gurriers (IRL), Peter Kernel (CH), Delta Sleep (UK), Big/Brave (CAN), Marathon (NED), Peniche (F) und eine weitere Luxemburger Band, Ultranothing.
Out of the Crowd: 19. April, Kulturfabrik. Beginn ist um 16 Uhr.
De Maart

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