Zwei Nachrichten machten beim nationalen Kampfsportverband am Wochenende die Runde. Eine davon hinterließ einen faden Beigeschmack: Es soll kein Athlet für die Karate-WM in Madrid nominiert werden. Doch nicht alle Betroffenen haben die gleiche Meinung zum heiklen Thema.
Von Marc Biwer und Christelle Diederich
Vor fünf Jahren wurde Ralf Heiler als Nachfolger von Frédéric Georgery auf dem Trainerposten im Judo eingestellt. Das aktuelle Ergebnis ist allerdings ernüchternd: Die FLAM hat keinen Judoka mehr mit internationalem Topformat, trotz zwei hauptamtlicher Trainer. Ralf Heiler avanciert zum professionellen „Directeur technique“ und mit Alexander Lüdeke übernimmt ein neuer Mann den Trainerposten. Möglich wurde es, weil das Sportministerium den sportlichen Direktor finanziert. Allerdings nur zu 50%, die zweite Hälfte des neuen Postens geht an den Karate. Diese Kampfsportart mit den meisten Lizenzen verfügt nur über einen hauptamtlichen Trainer (plus diverse Gehilfen). Michael Lecaplain hat hervorragende Arbeit geleistet und Ende vergangenen und Anfang dieses Jahres drei internationale Medaillen geholt.
Tageblatt-Informationen zufolge soll nun allerdings nach der verletzungsbedingten Absage von Jenny Warling (Kreuzbandriss) kein anderer Athlet für die Weltmeisterschaften vom 6. bis 11. November in Madrid nominiert werden. Auch nicht Weltmeisterin Kimberly Warling (Juniorinnen, mittlerweile volljährig), auch nicht Vize-Europameisterin Allison Berna (U21) und auch nicht EM-Bronzegewinnerin Laura Hoffmann (U21).
Schon für die Jugend-EM im Februar kam man allerdings an den Rand des Budgets 2018, da Teile davon ins vorangegangene Jahr investiert wurden. Ein finanzielles Problem käme der Nichtberücksichtigung der Athleten demnach näher. Dafür spricht auch, dass man über keine Mittel verfügt, um den vom Sportministerium attestierten „halben technischen Direktor“ zu finanzieren. Beim Judo geschieht dies via „Interreg“, wobei die Judokas aber zwei Nationaltrainer bezahlen müssen.
Auf Tageblatt-Nachfrage erklärte FLAM-Generalsekretär René Schilt gestern, dass diese Entscheidung auf die Bedenken des Nationaltrainers zurückzuführen sei, da es große Unterschiede zwischen dem Junioren- und Seniorenbereich gebe. Finanzielle Sorgen wollte Schilt aus dem Weg räumen: „Diesen Grund kann man ausschließen. Wir hatten sogar vor, unsere Athleten nächstes Jahr zur EM in Dänemark und zur WM in Chile zu schicken – was wohl wesentlich teurer wäre als Madrid …“
Leidtragende sind so oder so die Athleten, die einer außergewöhnlichen Erfahrung beraubt würden. Ähnlich sieht es der neue Verbandspräsident: „Ich kann mir keinen Reim daraus machen, warum kein Athlet für die WM nominiert wurde. Es gab im Vorfeld Diskussionen und ich habe mich dafür ausgesprochen, mehrere Sportler zu nominieren und die Gespräche verliefen positiv. Aber ich war bei der Versammlung nicht dabei und ich weiß nicht, warum anders entschieden wurde.“
Die Alleingewalt liegt bei der Karate-Kommission. Serge Schaul will sich heute mit den Verantwortlichen aussprechen. Vom finanziellen Engpass weiß der FLAM-Vorsitzende natürlich auch: „Es ist aber nicht so, dass gar kein Geld mehr da ist. Ich habe zudem einige Athleten angesprochen, die alle bereit sind, eine finanzielle Beteiligung zu leisten.“ Schaul hofft jedenfalls, dass sich die Karate-Kommission noch umstimmen lässt. Auch aus Fairness gegenüber dem COSL und dem Sportministerium.
De Maart
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An et ass net nemmen am Sport eso'u, mee och am Sozialbereich an anner Bereicher dei' pseudostaatlech sinn !
Vollkommen richtig ich habe zwei Söhne einer war in der Nationalmannschaft Fußball und der andere Nationalmannschaft Basketball, andauernd mußte man mit den Vereinen sich auseinandersetzen wegen Rückerstattung des Benzingeldes und anderes, aber die Funktionäre hatte ein Betriebs - bzw. Arbeitsessen nach den anderen ohne brauchbare Resultate.
Die Sportler waren und sind immer die leidtragenden, die auch noch negativ kritisiert werden wenn sie gegen Profisportler verlieren.
Mir investei'eren sou'vill Geld an de Sport fir Sportdirekteren an Caderbonzen ze bezuehlen.
Mee beim Sportler kennt sei'er wei'neg un !