Mittwoch5. November 2025

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Vor Alaska-GipfelUngarn boykottiert Erklärung der EU-Staaten zum Ukraine-Krieg

Vor Alaska-Gipfel / Ungarn boykottiert Erklärung der EU-Staaten zum Ukraine-Krieg
Viktor Orban, Ministerpräsident von Ungarn, trifft zu einem EU-Gipfel im Gebäude des Europäischen Rates ein Foto: Virginia Mayo/AP/dpa

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Kurz vor dem geplanten Treffen zwischen US-Präsident Trump und Kremlchef Putin einigen sich fast alle Staats- und Regierungschefs der EU auf eine gemeinsame Linie. Nur einer möchte nicht mitmachen.

Ungarns Regierung hat sich einer gemeinsamen Stellungnahme der anderen 26 EU-Staaten verweigert, in der die Bemühungen von US-Präsident Donald Trump um ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine begrüßt werden. Darin betonen die Staats- und Regierungschefs, „dass internationale Grenzen nicht mit Gewalt verändert werden dürfen“ und ein gerechter und dauerhafter Frieden, der Stabilität und Sicherheit bringt, das Völkerrecht achten müsse. Nahezu wortgleich hatten dies am Wochenende schon Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Großbritannien, Finnland und die EU-Kommission in einer Stellungnahme gefordert.

Diesmal handelt es sich um eine Erklärung aller EU-Mitgliedstaaten – außer eben Ungarn. Orban schrieb zur Begründung seiner Ablehnung auf Facebook, die Erklärung versuche „Bedingungen für Verhandlungen festzulegen, zu denen die EU-Spitzenpolitiker gar nicht eingeladen wurden“. Ohnehin sei es „traurig genug, dass die EU an den Rand gedrängt worden sei. Schlimmer wäre nur noch, wenn wir von der Seitenlinie aus Anweisungen geben würden.“ Ein EU-Russland-Gipfel bleibe als „einzig vernünftiger Schritt“ übrig, schrieb der Rechtspopulist.

Orban lehnt nicht nur Militärhilfe der Europäischen Union für die Ukraine als sinnlos und kriegsverlängernd ab. Auch die EU-Sanktionen gegen Russland hält Orban für nicht zielführend: Er hat sie wiederholt als nutzlos und schlecht für die europäische Wirtschaft kritisiert – und in der Vergangenheit auch schon die Aufhebung von EU-Sanktionen gegen mehrere Russen erzwungen.

Europäer und Ukrainer sehen Gipfel in Alaska mit Skepsis

Während der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2024 hatte Orban den international weitgehend isolierten Kremlchef Wladimir Putin zum Ärger vieler EU-Kollegen überraschend in Moskau besucht und sich als Vermittler inszeniert. Der mit autoritären Methoden regierende Ungar gilt auch als treuer Anhänger von US-Präsident Trump, der Putin am Freitag in Alaska empfangen will. Zentraler Gesprächspunkt wird der Ukraine-Krieg sein – wobei sowohl in Kiew als auch in europäischen Hauptstädten befürchtet wird, dass Trump und Putin Absprachen zum Nachteil der Ukraine treffen könnten.

In ihrer Stellungnahme bekräftigten die 26 Staats- und Regierungschefs der EU, dass die Menschen in der Ukraine die Freiheit haben müssten, selbst über ihre Zukunft zu entscheiden. Sinnvolle Verhandlungen seien nur „im Rahmen eines Waffenstillstands oder einer Verringerung der Feindseligkeiten“ möglich. Die EU werde die Ukraine weiterhin unterstützen, außerdem werde sie ihre Sanktionen gegen Russland aufrechterhalten und neue verhängen. „Eine Ukraine, die in der Lage ist, sich selbst wirksam zu verteidigen, ist integraler Bestandteil jeder künftigen Sicherheitsgarantie“, hieß es.

JJ
13. August 2025 - 13.27

Der größte Gegner der Eu in der Eu. Ah ja .Und der kleine Restzwilling aus Polen. Was boykottiert Orban denn nicht? Warum ist er überhaupt dabei? Mit solchen Gefährten braucht man keine Feinde.

Grober J-P.
12. August 2025 - 21.27

Weiß man warum der Viktor plötzlich so reich wurde?

RCZ
12. August 2025 - 19.53

Wenigstens einer der nicht wie ein Schaf hinterher läuft und in den Abgrund stürzen wird! 😜😁😱🙈🫣